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Freitag, 19. Juni 2009

Seelenlandschaften: Vorsicht - Hochsitze!





Ein Hochsitz und sein Streugebiet: eine Seelenlandschaft?
Wem das nicht bewusst ist, der lebt gefährlich, denn die meisten werden sie kennen, jene Kollegen und Nachbarn, ja Familienangehörigen, die gemütlich auf einem Hochsitz sitzen, vielleicht bisweilen auch apart verdeckt durch den ach so natürlichen Schutz eines Baumastes - was kann da Übles dahinter sein?
Bis es auf einmal knallt.
Du hast auf der Wiese gespielt - Dein inneres Kind wollte auch einmal sein Recht; auf einmal liegst Du verletzt am Boden, und der Familienangehörige, Nachbar, Kollege läuft weg; die Flinte raucht noch.
Ein Schuss voller Bosheit, Boshaftigkeit, eine spitze Bemerkung, eine Verletzung allemal ...
Das war ihm doch ein Bedürfnis gewesen, Dir eine zu verpassen.
So ein Schuss entlastet die Seele des Schützen ... das braucht er ab und zu ... nur weißt Du nie wann ... kann sein, dass er dich nachher fragt, ob er dich verletzt habe ...
Pflichtgemäß sagst Du Nein.

Wenn die Wunden verheilt sind, kletterst Du auf jenen Hochsitz. Wie schön von hier oben doch alles aussieht:



Kann man in eine solche (Seelen-)Landschaft hineinballern?
- Mann/Frau kann!

Wer auf einem Hochstand steht, auf einem Hochsitz sitzt, führt - ohne dass ich mich jetzt auf Förster und Jäger beziehen will -, was Dich betrifft, nichts Gutes im Schild.
Da gilt nur eines: Ansprechen, bevor der Schuss fällt, enttarmen - denn Feiglinge sind sie allemal, die in solchen Seelenlandschaften operieren.
Auch selbst danach ist es noch eminent wichtig, den Schuss anzusprechen; nur so nimmt man solchen Schützen ihr "Spiel"-Gewehr aus der Hand.


Wie gemütlich sie manchmal aussehen; man kann richtig auch zu zweit darauf sitzen, über die 4 Knie, falls notwendig, eine wärmende Decke gelegt. Unter der kann man auch so gut die Knarre verstecken und freundlich lächeln ...









Wenigstens einen habe ich heute von außen zugemacht - wenn auch der Effekt leider gering sein dürfte :-(
Obwohl ... wer weiß ...

Übrigens hat Hermann Hesse in seinem Steppenwolf diese dunkle Seite, die jeder in sich hat, beschrieben, als Harry Haller im Magischen Theater anfängt herumzuballern.
Köstlich, wenn es nicht so blutig wäre ...

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