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Mittwoch, 25. Dezember 2013

Was ist Ihre Weihnachts-Ansprache wert, Herr Gauck? Es geht um Liliya!

Ein Vater fleht um seine Adoptiv-Tochter, Kind seiner russischen Ehefrau. 
Ein Gnadengesuch an Sie, Herr Bundespräsident, ist am 24.12. abgeschickt worden, auch an Angela Merkel. Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Torsten Albig (SPD) lässt ausrichten, er könne nichts tun in dieser Sache! 

Sein Innenminister sagt nach Aussagen des Vaters, das Kind müsse noch vor Weihnachten abgeschoben werden. - Termin: 20.12. 2013

Und der Bürgermeister von Lübeck Bernd Saxe (SPD) kann/ will offensichtlich seiner Ausländer-Behörde nicht ins weihnachtlich-christliche Handwerk pfuschen.

Sie, Herr Bundespräsident, plädieren in Ihrer Weihnachtsansprache dafür, in Bezug auf Flüchtlinge unser Herz zu fragen.
Wir nehmen in unseren Land Flüchtlinge auf, nur: 

Wir verjagen Kinder! 

Wie bigott ist das denn!

Tun SIE es, Joachim Gauck, fragen Sie IHR HERZ:


H i l f e - R u f von Lilia an alle Menschen mit Herz!



Sehr geehrter Herr Bürgermeister aus Lübeck,

die Ausländerbehörde will mir nicht erlauben, dass ich in Lübeck/Deutschland bei meinen Eltern bleiben darf, obwohl sie der Familienzusammenführung am 01.11.2011 zugestimmt hat.

Mein Adoptionsvater ist Lübecker/Deutscher.
Er hat meine Mama aus Ufa im Jahre 2006 geheiratet.Ich bin bei meiner Oma in Ufa geblieben. Am 04.Januar 2010 ist meine Oma bei einer OP gestorben.
Ich  war 15 Jahre jung als meine Oma starb.hatte keinen Menschen mehr und wollte zu meiner Mama und meinem Stiefvater nach Lübeck.
Leider hat die Ausländerbehörde in Lübeck das nicht erlaubt und den
Kindesnachzug verweigert.
Ich allein mit 15 Jahren in Russland bleiben.

Wir hoffen immer noch auf eine menschliche Entscheidung aus Lübeck.


meine Mama in großer Sorge um mich ist krank geworden.



27. Oktober 2011 um 15.00 Uhr
Gespräch beim Innensenator der Hansestadt Lübeck. Der Innenminister hat meinem Vater der Familienzusammenführung mit mir 2011 zugestimmt.
Die Ausländerbehörde hat daraufhin auch der Familienzusammenführung zugestimmt und meinen Eltern die Einladung ausgestellt, damit ich nach Deutschland kommen darf.


Ich bin am 01.Januar 2013 nach Lübeck zu meinen Eltern eingereist.


Leider gilt das  Wort der Politiker nicht! Die Ausländerbehörde will
von der Familienzusammenführung nichts mehr wissen und lehnt die
Familienzusammenführung 2013 ab. Sie hat extra solange gewartet bis ich für sie kein Kind mehr bin.

Ich möchte nicht zurück nach Russland und dort allein ohne Familie leben.
Ich möchte bei meinen Eltern bleiben.





Die Chronik des Geschehens liest sich - in einem offenen Brief des Vaters - wie ein kaum glaublicher Aufguss Kohlhaaschen Geschehens - das allerdings spielte Mitte des 16. Jahrhunderts

offener Brief:

An den Bürgermeister der Hansestadt LübeckBernd Saxe

Warum wurde in Lübeck gegen die Verfassung Art. 6 (1) verstoßen?
Warum mißachtet die SPD unser Grundgesetz so oft ?
Die vielen Urteile des Bundesverfassungsgericht sprechen für sich!
Warum wird in Ihrer Stadt Lübeck das Kindeswohl von Liliya   mißachtet?
Der Fall Liliya (Liliyas Herz blutet):
Die Lübecker   Behörde hat meine Adoptionstochter (15 Jahre) von
der leiblichen Mutter getrennt, indem sie dem Kind den Kindesnachzu nach Lübeck   verweigert hat.
Verstoß gegen das AufenthG Art. 32 (1) und Verstoß gegen die Verfassung, Art. 6 (1).
Die Traumatisierung  von Liliya,15 Jahre jung.
Liliya durfte nicht  nach dem Tode der Oma am 04.01. 2010, zu ihrer Mutter und Stiefvater nach Lübeck einreisen!
Die Ausländerbehörde lehnte den Kindesnachzuig von Liliya 2010 ab.
Mir wurde als Deutscher geraten, ich solle mit meiner russischenEhefrau nach Russland gehen,
dort könne ich ja als Familie mit dem Kind Liliya leben. (Eidesstattliche Versicherung)!
Die Behörden verhinderten die Adoption Liliyas im Jahre 2010.
Die Lübecker Behörde hat stets Gesetze gegen das Kindeswohl aus ihrer
Schublade hervorgeholt,
um die Familienzusammenführung/den Kindesnachzug zu verweigern.
Geburtstage, Weihnachten und ein liebevolles Familienleben
konnten für Lilia nie mit ihrer Familiestattfinden.
Was ist ein Rechtsstaat ohne Gerechtigkeit ?
Und was ist Stärke ohne Recht ?
Sind dann nicht die Menschen hilflos, Herr Bürgermeister ?
Die EKD Evangelische -Staats- Kirche Deutschland interessiert sich nicht
für die NOT eines Kindes! Ich und viele meiner Freude werde austreten
und viel Kirchenteuer sparen!
Bitte lassen Sie Liliya jetzt bei ihrer Familie - ihrem Adoptionsvater- und bei ihrer leiblichen Mutter in Lübeck leben!
Ihre Lübecker Ausländerbehörde möchte Liliya zum 20.Dezember 2013.
- zum Fest der Liebe ausweisen-.
Warum ist Ihre Ausländerbehörde Lübeck so kinderfeindlich?  
Was hat Liliya Ihnen getan? Liliya liebt Lübeck und sie will
mit ihrer Familie (Deutschen Vater & Mutter ) leben!
Mit Lübecker Grüsse

wolfgang d.witt
Vater von Liliya
https://twitter.com/wittglobal

Antwort des Ministerpräsidenten Torsten Albig

Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein
- Staatskanzlei -
Herrn 
Albig
p e r s ö n l i c h
24105 Kiel

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

ich flehe Sie an, bitte geben Sie mir einen persönlichenTermin.                                                                                                                                                          
Ich möchte sehr gern mit Ihnen persönlich sprechen, das ist mein Weihnachtswunsch.                     
 Mit christlichen Grüssen

Liliya

Der Ministerpräsidenten antwortet:

Sehr geehrte Frau Witt,
Ihre an Herrn Albig gerichtete Terminanfrage wurde der Zuständigkeit halber an mich weitergeleitet. Ich konnte erst gestern über Ihre Anfrage mit dem Ministerpräsidenten sprechen und musste heute noch einige Aspekte abklären. Danach kann ich Ihnen keinen Gesprächstermin anbieten.
Es tut mir leid Ihnen keine andere Mitteilung machen zu können, aber ein persönliches Gespräch mit dem Ministerpräsidenten würde keine Veränderung des aktuellen Sachstandes bewirken und bereits das Einräumen eines Termins könnte unberechtigte Hoffnungen bei Ihnen wecken. Dies möchte ich Ihnen ersparen.
Mit freundlichen Grüßen
Leiter des Büros
des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein
Staatskanzlei -MPB-
Düsternbrooker Weg 104
24105 Kiel
V.i.d.P.
Wolfgang D. Witt
Vater von Liliya
Lübeck, 24.12.2013

wiedergegeben von 

Dienstag, 24. Dezember 2013

Gekommen zu erwärmen, was erstarrt! / Still ist die Nacht ...


Öfters, als wir denken, spiegelt ein äußeres Geschehen uns eine innere Realität. Und nicht selten erzählen auch Dichter von einem äußeren Geschehen, das eine innere Realtät vermitteln kann, ja vielleicht auch - manches Mal unbewusst - will.
Wir finden das in einem der bekanntesten Weihnachtsgedichte, einem traurigen zugegebenermaßen. Denn es berichtet davon, dass ein Mann nicht zu reagieren vermochte auf das Stimmlein eines Kindes, das ihn im Grunde um Hilfe anrief. Das berührt mich deshalb, weil ich in den vielen Jahren meines Lehrerdaseins erkannt habe, wie sehr das, was ich mit Kindern in der Schule erlebte, ein Teil auch meiner inneren Realität ist, ob ich nun liebevoll reagieren konnte oder zu oft leider nicht. Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kinder in meiner schulischen Realität solchen meiner inneren Wirklichkeit korrespondieren.
Wie das auch immer bei Theodor Storm gewesen sein mag; in Weihnachtsabend verarbeitet er sein Weihnachten 1852 in Berlin, das er fern von seiner Familie verbringen musste.
Es ist einer der berührendsten Weihnachtsgedichte von einem Autor, der nun gewiss kein großer Lyriker war, hier aber, wie ich finde, schon - und das mit einem großen Herzen:

   Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
   Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.
   Weihnachten war's; durch alle Gassen scholl
   Der Kinderjubel und des Markts Gebraus.

   Und wie der Menschenstrom mich fortgespült,

   Drang mir ein heiser Stimmlein in das Ohr:
   »Kauft, lieber Herr!« Ein magres Händchen hielt
   Feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor.

   Ich schrak empor, und beim Laternenschein

   Sah ich ein bleiches Kinderangesicht;
   Wes Alters und Geschlechts es mochte sein,
   Erkannt ich im Vorübertreiben nicht.

   Nur von dem Treppenstein, darauf es saß,

   Noch immer hört ich, mühsam, wie es schien: 
   »Kauft, lieber Herr!« den Ruf ohn Unterlaß;
   Doch hat wohl keiner ihm Gehör verliehn.

   Und ich? - War's Ungeschick, war es die Scham,

   Am Weg zu handeln mit dem Bettelkind?
   Eh meine Hand zu meiner Börse kam,
   Verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind.

   Doch als ich endlich war mit mir allein,

   Erfaßte mich die Angst im Herzen so,
   Als säß mein eigen Kind auf jenem Stein
   Und schrie nach Brot, indessen ich entfloh.
.
War es tatsächlich Ungeschick oder Scham, dass der Mann nicht auf das Kind reagieren konnte?
Oder rief etwas in ihm nach ihm in Gestalt jenes Kindes - vergeblich?

Samstag, 21. Dezember 2013

Wenn Du einen Stall hast ...


... bereite ihn vor, in ein paar Tagen kommen zwei vorbei, die fragen, ob sie dort übernachten können.
Alles andere bei Dir ist ja belegt und voll.

Nur eben der Stall, den könntest Du ihnen überlassen; sie werden nicht gerade vermögend aussehen - und müde dazu.

Aber der Mann wird Dich mit seiner männlichen Ausstrahlung beeindrucken und die Frau wird Dir Bewunderung abringen, hochschwanger wie sie ist. 

Sie wird sich schwertun, den Stall zu betreten; selbst die Schwelle scheint fast zu hoch; aber Du wirst sehen, wie der Mann sie mit seinen Gedanken und Händen beschützt und stützt.

Und Du wirst ihre Ausstrahlung wahrnehmen, die allen Schwangeren, besonders Hochschwangeren eigen ist. Es ist die Heiligkeit neuen Lebens, das wir bei ihnen ganz besonders wahrnehmen und das sich kaum zu verbergen weiß und sich selbst auf das Neue freut:
endlich die Mutter sehen, den Vater - und Dich, den Gastgeber.

Mehr sind wir nicht:
Wir sind Gastgeber, wir dürfen es sein, und uns als solche glücklich schätzen.

Also ans Werk: aufräumen, saubermachen, vielleicht schon eine Kerze anzünden und Tiere reinstellen, damit es ein bisschen warm und gemütlich ist.

In Nächten voller Pein kam mir das Wort
 / Von ihm, der Balsam sät an Sumpfes Bord . . .


Den 4. Sonntag im Advent widmet Annette von Droste Hülshoff in ihrem letzten Adventsgedicht Johannes dem Täufer, jenem Mann, dessen ganze Mission mit dem Advent verbunden ist, mit der Ankunft des Erlösers.
Ein Wesen bin ich sonder Farb´und Licht
so sagt er von sich und verweist auf  den, .
Dem auch der wilde Dorn die Rose trägt.
wer weiterlesen möchte: hier

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Er, dessen Schweiß den Grund gerötet, / Er weiß es, wie ein Seufzer betet! - Annette von Droste Hülshoff zum 3. Advent


Alfred Delp, dem tapferen Jesuiten, der am 2. Februar 1945 in Plötzensee hingerichtet wurde, verdanken wir Worte, die uns die Adventsgedichte der Annette von Droste Hülshoff tiefgehend verstehen lassen: 


„Der Advent ist eine Zeit der Erschütterung, in der der Mensch wach werden soll zu sich selbst. (...) Gerade in der Herbheit des Aufwachens, in der Hilflosigkeit des Zu-sich-selbst-Kommens, in der Erbärmlichkeit des Grenzerlebnisses erreichen den Menschen die goldenen Fäden, die in diesen Zeiten zwischen Himmel und Erde gehen und der Welt eine Ahnung von der Fülle geben, zu der sie gerufen und fähig ist.“ 

Als Menschen spüren wir die goldenen Fäden der Advents- und Weihnachtszeit und durch die Worte Alfred Delps werden sie uns so recht bewusst. Jene goldenen Fäden geben Kunde von den Erschütterungen des Lebens ...

weiter hier

Freitag, 6. Dezember 2013

Halt das Eine fest - und Schach dem Rest!


Auch die dunkelste Wolke hat einen silbernen Rand, so lautet ein chinesisches Sprichwort. Die allerdings, die Annette von Droste-Hülshoff in ihrem Gedicht Am 2. Sonntage im Advent ersehnt, hat einen morgenrötlichen:

Wo bleibst du, Wolke, die den Menschensohn
Soll tragen?
Seh' ich das Morgenrot im Osten schon
Nicht leise ragen?
Die Dunkel steigen, Zeit rollt matt und gleich;
Ich seh' es flimmern, aber bleich, ach, bleich!

Das sind keine Worte, die zum 2. Advent passen wollen. 





















hier das ganze Gedicht Am zweiten Sonntage im Advent

Sonntag, 1. Dezember 2013

Zum 1. Advent: Lass Treu und Mut aufflammen licht und lichter!




Annette von Droste- Hülshoff hat zum Geistlichen Jahr, so auch zum 1. Advent, Gedichte verfasst, die ihre tiefe Religiosität spiegeln.

Im Folgenden möchte ich die letzten vier Strophen ihres 11-strophigen Gedichtes zum 1. Advent wiedergeben.

Wie das von Reinhold Schneider kürzlich zitierte Gedicht spricht auch dieses hier die Not der Zeit an.

Jede Zeit hat ihre Not.

Die unsere hat sie erfreulicherweise nicht aufgrund einer drohenden Diktatur oder eines Krieges. Sie hat allerdings eine ungewöhnliche, eine ungewöhnlich traurige. Sie muss ankämpfen gegen ein Vergessen des Wertvollsten, was uns als Menschen zu eigen ist:


für ein reines Heiligtum, wie die Droste schreibt. 

Für ein Weihnachten in uns. 

Ihm nähern wir uns. Es ist Advent.

Da bedarf es des Mutes - so sieht es Annette von Droste-Hülshoff -, mit dem Schwert, mit klarem Wort also, einzutreten, damit sich keine Schatten auf Weihnachten legen, auf dieses unschätzbare Gut, was in jedem von uns tief innig leuchten will, damit der Ölzweig, die Botschaft von Standhaftigkeit, Demut und Frieden, seine Wirkung entfalte.

Mit Gottes Hilfe:
Allmächt’ger du,
In dieser Zeit, wo dringend Not,
Dass rein dein Heiligtum sich zeige,
O, lass nicht zu,
Dass Lästerung, die lauernd droht,
Verschütten darf des Hefens Neige
Und, ach, den klaren Trank dazu!
Lass alle Treu’
Und allen standhaft echten Mut
Aufflammen immer licht und lichter!
Kein Opfer sei
Zu groß für ein unschätzbar Gut,
Und deine Scharen mögen dichter
Und dichter treten Reih an Reih.
Doch ihr Gewand
Sei weiß, und auf der Stirne wert
Soll keine Falte düster ragen;
In ihrer Hand,
Und fasst die Linke auch das Schwert,
Die Rechte soll den Ölzweig tragen,
Und aufwärts sei der Blick gewandt.
So wirst du früh
Und spät, so wirst du einst und heut’
Als deine Streiter sie erkennen:
Voll Schweiß und Müh’,
Demütig, standhaft, friedbereit;
So wirst du deine Scharen nennen
Und Segen strömen über sie.

Donnerstag, 21. November 2013

Die Mafia lebt gefährlich.


Der leitende Staatsanwalt von Reggio Calabria, Nicola Gratteri, spricht aus, was keiner so recht wahrhaben mag:

Der Papst ist in Gefahr.

Er mache, so meint der angesehene Jurist, die Finanzmafia nervös und Gratteri äußert wörtlich:„Sie arbeiten an einem Plan.“

Bemerkenswert, auch seine folgenden Worte: „Dieser Papst ist auf dem rechten Pfad. Er hat von Anfang an wichtige Signale gesendet mit seinem eisernen Kruzifix und seinen Mahnungen gegen den Luxus. Er ist konsequent, glaubwürdig und sein Ziel ist eine ‚Grundreinigung’ der Kirche.“

Gratteri meint weiter, dass der Finanzmafia dieser von Franziskus eingeschlagene Pfad  gar nicht gefalle, denn sie investiere, wasche und beziehe seit Ewigkeiten Geld der katholischen Kirche und es heißt wörtlich: Die Finanzmafia „ hat sich ungehindert davon ernährt – mit dem Wissen der Kirche. Diejenigen, die sich bis heute mit Geld und Macht aus dem Vatikan bereichern, sind sehr unruhig und nervös."

Nachzulesen ist das in der Huffington Post - im Original in ihrer italienischen Ausgabe - und ich denke, für diese aufrüttelnde Information dürfen wir dieser Online-Zeitung dankbar sein.

Gratteri, selbst seit 1989 unter Polizeischutz lebend, meint: „Ich weiß nicht, ob das organisierte Verbrechen momentan in der Lage ist, zu handeln (...) aber sie denken mit Sicherheit über ihre Möglichkeiten nach.

Es könnte für den Papst gefährlich werden“.

Obwohl ich in keiner Kirche bin, schätze ich ihre Aufgabe, immer wieder den Weg der Liebe zu thematisieren, als ungeheuer wichtig an.



Sonntag, 17. November 2013

Kopf, halt´s Maul! – Von einem Bauern Glück lernen!


Mit Hirn kann man trefflich über Glück theoretisieren, aber sicher ist:

Ohne Herz gibt es kein Glück!

So viel mal in Sachen ARD-Themenwoche.
Selten habe ich jemand gesehen, der so viel Herz in seinen Händen hat wie Bauer Franz in Bertram Verhaags neuestem Film über "Das liebe Rindvieh", der am Sonntag  um 19 Uhr im Bayrischen Rundfunk ausgestrahlt wurde. Wie er seine Kühe streichelte, das war einfach so liebevoll, dass man förmlich den Strom der Zuneigung, ja Liebe, die von ihm zu ihnen floss, spürte.

Da sind auch für den Zuschauer die Bilder eine liebevolle Herzmassage.

Und seine Ergriffenheit werde ich so schnell nicht vergessen, als er erzählte, dass er oft zu den vier Kühen hin ist, die noch in seiner Herde sind aus der Zeit, in der er noch enthornte, um sich bei ihnen zu entschuldigen, dass er sie schändete.
2008 muss etwas mit ihm passiert sein, so erzählt er, was er sich selbst nicht so recht erklären kann, so eine Art Mutation. Seit diesem Jahr füttere er überhaupt kein Kraftfutter mehr, enthorne keine Kuh mehr, lasse ihnen ihre Persönlichkeit und seitdem, so erzählt seine Frau, kommt er eben nicht mehr frustriert aus dem Stall, um zu berichten, welches Tier wieder gestorben sei und welches krank. Denn der Gesundheitszustand seiner Tiere hat sich rapide verbessert, seitdem er ihnen kein Kraftfutter mehr verfüttert und kein Material aus dem Silo. Der Magen übersäuert nicht mehr und hochinteressant ist es, zu erfahren, welche Rolle selbst die Hörner im Rahmen der Verdauung spielen, denn das Methangas, das sich während der Verdauung bildet, gelangt über den Kehlkopf in den Rachen und die Nasennebenhöhlen, von dort in den Stirnraum und in die Hornzapfen. Bei Kühen, die diese nicht mehr haben, denen sie amputiert wurden, müssen sich die Köpfe auswölben, um dem Druck des Methans Raum zur Verfügung stellen zu können.
Bauer Franz erzählt, dass er zwar deutlich weniger Milchertrag habe, aber eben auch 1000 Euro Kraftfutter spare und 1000 Euro für den Tierarzt. Dafür hat er gesunde Kühe und es erscheint nur glaubhaft, dass er sich sicher ist, seine Kühe, seine gesunden Kühe gäben auch wertvollere Milch.
Dieser Mann muss sich nicht mehr den Hochleistungsbauern geben. Er selbst spricht von seiner Hochleistungszeit, in der er immer angespannt war.
In jener Hochleistungszeit habe er vom Kopf her gehandelt und nie vom Herzen her. Und auch wenn heute der Kopf noch manchmal sage: Das ist jetzt Unsinn, das tut man nicht, dann denke ich mir heute, so erzählt er:

"Kopf halts Maul!
Es ist die Zeit, dass wichtig ist, was das Herz sagt."

Manchmal denke ich, ob es unseren Kindern auch besser ginge, wenn sie weniger Hochleistungskinder sein müssten, sondern natürlich aufwachsen dürften, weil ihre Eltern öfters mal zu dem, was ihr Herz - zumindestens lokal regiert - sagten: Kopf, halt´s Maul!
Jedenfalls ist der Film ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für Ihr Kind oder Ihre Enkel :-)
Und, wie gesagt, Ihrem Herzen tut er gut!
Übrigens habe ich Bertram Verhaag noch nie gesehen und kenne ihn nicht, aber ich finde seine Filme, und was sie über eine gesunde Einstellung zum Leben vermitteln, einfach klasse und sage Ihnen: hier ist der Film erhältlich  :-)

PS
Dass ich unter den Schlagworten und im Rahmen der Kategorien auch "Bildung" anführe, hängt damit zusammen, dass ich glaube,

zur Bildung gehört auch Herzens-Bildung.

Vielleicht sogar vor allem  . . .

Erbarmen am Volkstrauertag


Nachtrag am 17. November, dem Volkstrauertag zum letzten Post:

Leider ist es so, dass, wenn 100 000 für Reinhold Hohl unterschrieben hätten, nicht wenige ihre Unterschrift recht schnell hinzufügen würden.
Nur, wenn keine dreißig unterschrieben haben, dann kann vielleicht etwas nicht richtig sein, dann hat es womöglich seine Richtigkeit, was dem Mann geschieht ...

Niemand wünsche ich, dass ihm widerfährt, was diesem Mann geschieht. 
Und wenn es jemandem geschieht, dann mögen seine Mitmenschen teilnahmsvoller, mitfühlender, mutiger sein.

Erbarmen >  Eure Unterschrift

Mittwoch, 13. November 2013

Bitte tretet aktiv für Professor Hohl ein!


Helft mit, einem entmündigten Menschen, bevor er stirbt, seine Würde zurückzugeben.

Ein Schweizer Fall Mollath. 
Ernestus Baron von Renteln bittet um Eure Unterschrift.

Artikel weiter: hier

Sonntag, 10. November 2013

Wenn zwei Seelenverwandte aufeinandertreffen . . .



Gestern in einem Film gesehen und gehört:

Wenn zwei Seelenverwandte aufeinander treffen,
dann ist das wie ein Gottesurteil.

Dann muss diese Liebe gelebt werden.






Samstag, 9. November 2013

... Und diese Welt den richtenden Gewalten / Durch ein geheiligt Leben abzuringen.


Noch heute, fast 8o Jahre nach seiner Entstehung, bringt das Gedicht Reinhold Schneiders (1903-1958) die tiefe Not der damals Lebenden zum Ausdruck. Anlässlich der Reichskristallnacht darf man sich in Erinnerung rufen, wie wertvoll für Menschen damals ihr Glaube war, wie sehr er ihnen Halt zu geben vermochte und Mut, solche prophetischen Zeilen zu schreiben und zu veröffentlichen.  
Was Reinhold Schneider - 1936 verfasste er das Gedicht, 1941 wurde es veröffentlicht - damals noch nicht wusste, war, dass er nur knapp dem Schicksal Dietrich Bonhoeffers entgehen würde. Wenn ihn nicht das Kriegsende gerettet hätte, wäre wohl auch er, wie viele andere, einer anstehenden Anklage wegen Hochverrats zum Opfer gefallen.
Gerade die äußere Gestalt des Gedichtes,  ein Sonett, das durch seine Form, den zwei Quartetten, die oft einfach Tatbestände darlegen, und den zwei Terzetten, die diese einer Bestimmung, einer Gewissheit zuführen, auf so eindrückliche Weise Inhalte vermittelt, vermag dieser tiefen Not besonders eindrücklich Ausdruck zu geben.
Immer wieder ist ja der Brunnen, wie zum Beispiel in Hofmannthals Weltgeheimnis, Symbol für die Seele des Menschen.
Gerade für uns heute ist es so wichtig, dass wir uns nicht nur - wie Narziss - auf der glitzernden Oberfläche des Lebens spiegeln, sondern unsere Tiefen spüren, ob unser Brunnen mit Wasser gefüllt sein darf, dem Wasser des Lebens:


Allein den Betern

Allein den Betern kann es noch gelingen
Das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten
Und diese Welt den richtenden Gewalten
Durch ein geheiligt Leben abzuringen.

Denn Täter werden nie den Himmel zwingen:
Was sie vereinen, wird sich wieder spalten,
Was sie erneuern, über Nacht veralten,
Und was sie stiften, Not und Unheil bringen.

Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt,
Und Menschenhochmut auf dem Markte feiert,
Indes im Dom die Beter sich verhüllen,

Bis Gott aus unsern Opfern Segen wirkt
Und in den Tiefen, die kein Aug' entschleiert,
Die trockenen Brunnen sich mit Leben füllen.

Samstag, 2. November 2013

Tiere und Vögel sind wie Brüder und Schwestern!


Bruder Pferd

Ein aufrichtiger und zentraler Grundsatz im Leben der Sioux lautete, sich mit allen Lebewesen der Erde, des Himmels und des Wassers verwandt zu fühlen. Sie achteten Tiere und Vögel wie Brüder und Schwestern und begegneten ihnen ohne Furcht.
Chief Standing Bear, Sioux

Es ist dasselbe Denken, das Franz von Assisi im vorletzten Post dem Sinn nach genauso formuliert.

All dem liegt ein Bewusstsein der Demut zugrunde, wie es Hehaka Sapa, ebenfalls ein Sioux, zum Ausdruck bringt:

Alle diese Geschöpfe sind für uns wichtig, ja, in ihrer eigenen Art sogar weise, denn sie können uns Zweibeinern vieles lehren, wenn wir ihnen in Demut gegenübertreten (...) So wie die Vögel mit ihren Flügeln die Erde verlassen, so können auch wir Menschen uns von dieser Welt entfernen, zwar nicht mittels Flügeln, aber durch die Kraft des Geistes.
Dieses Beispiel mag euch verstehen helfen, warum wir alle Geschöpfe als heilig und wichtig ansehen, denn sie alle haben eine Bedeutung und Wirkung auf uns, die, wenn wir sie aufmerksam beachten, zu ein wenig mehr Verständnis verhelfen kann.

Hallo Bruder, hallo Schwester, ich bin Schwester Ziege :-)

Freitag, 1. November 2013

Retten wir den Konjunktiv - und mit ihm viel mehr!

Martin Luthers Bibelübersetzung war im Grunde der erste Duden Deutschlands, und die zeitnahe Aufeinanderfolge von Gutenbergs Buchdruck mittels beweglicher Lettern und der Bibelübersetzung ins Deutsche sind eine der Sternstundenzeiten unserer Kultur.
Fast ein Drittel aller lesekundigen Deutschen besaß recht schnell die damals noch nicht ganz vollständige Übersetzung der Bibel.
Der Reformationstag, der vor allem an Luthers Wirken gegen Ablasshandel und Simonie - wobei bekanntlich Ämterschacherei kein spezifisch kirchliches Phänomen ist - erinnert, ist mir Anlass, auch an die oben angesprochene Leistung des in Eisleben geborenen Theologieprofessors zu erinnern.
Einer der für mich bedeutendsten Sätze seiner so eigenwillig gekonnten, weil zugleich prägnanten Übersetzung ist jener, wie er sich in den Evangelien von Matthäus und Markus findet:

Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele.

Das ist Konjunktiv II in Reinkultur  . . .

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Bruder Franz und die Frage zu Allerheiligen: Sind Schweine Geschöpfe?

Einer, der sich im Licht verbirgt. So hat Julien Green über seinen Bruder Franz mit Worten aus Dantes Göttlicher Komödie geschrieben. Unvergesslich sind für mich die Zeilen dieses Heiligen, wenn es um Tiere geht:

Daß mir der Hund das Liebste sei, 
sagst du o Mensch, sei Sünde?
Der Hund blieb mir im Sturme treu 
der Mensch nicht mal im Winde.

Franz von Assisi mag wohl um die bittere Wahrheit gewusst haben, die er da sagte, eine Wahrheit, die mancher von uns in ganz positivem Sinne auch erfahren hat.
Wer begrüßt uns freudvoller und emotionaler als ein Hund?
Vor meinem inneren Auge tauchen zugleich Bilder aus den Filmen Bertram Verhaags auf, wie Kühe und Rinder auf ihren Bauern zulaufen und ihn begrüßen.
Da ist ein stilles Einverständnis um eine gegenseitige Wertschätzung.
. . .
Mut zu einer sich verändernden Welt

Tatsächlich geht es - hier an Kuh- und Rinderhaltung aufgezeigt - anders:

„Lasst mich Bauer sein, früher war ich Zerstörer“, sagt Franz Josef Kögel und streichelt seine Kühe. „Früher hab ich Hochleistung von ihnen gefordert, sie das ganze Jahr in den Stall gesperrt, mit Kraftfutter und Medikamenten vollgestopft, sie enthornt – bis sie krank wurden.“ Franz Josef Kögel hat umgestellt – sich und seine Kühe: Täglicher Weidegang, nur Gras und Heu als Futter und keine Enthornung mehr. Sie geben zwar weniger Milch, sind aber gesund und leben länger. Genauso denken und handeln immer mehr Bauern im Allgäu und kehren der Hochleistungsmilchwirtschaft den Rücken zu.


ganzer Artikel: hier