Eine britisch-somalische Journalistin namens Laila Ali, die in Nairobi arbeitet, schreibt:
"Ich habe vor Kurzem einen Artikel über eine junge Frau geschrieben, die brutal von mehreren Regierungssoldaten in Somalia vergewaltigt wurde -- in der Hoffnung, dass ihre Geschichte auf die schreckliche Vergewaltigungsepidemie in Somalia aufmerksam machen würde. Stattdessen hat die Regierung meinen Artikel benutzt, um ein Vergewaltigungsopfer und einen Journalisten, der auch über die Ereignisse berichtet hatte, zu inhaftieren! Der Grund: Sie hättten ‘den Staat beleidigt’.
Vergewaltigung ist fürchterlich. Aber in dem Wissen vergewaltigt zu werden, dass die einzigen Behörden, die für Gerechtigkeit sorgen können, selbst die Vergewaltiger sind -- das hinterlässt ein erdrückendes Gefühl der Machtlosigkeit."
Die UN ist besorgt, lese ich auf Focus online ...
Besorgt?
Mit einem klaren NEIN können wir diesen Menschen helfen, auch dieser Journalistin, die sicherlich gefährdet ist, als Frau ohnehin ...
Wer mag, bitte hier unterzeichnen:
http://www.avaaz.org/de/petition/Somalia_No_Authority_to_Rape/?bWFmsdb&v=22193
Politik und Gesellschaft, Idee und Wirklichkeit, Ethik und Religion, Spiritualität und Mythologie, Literatur und Kunst: Das sind die Felder, die mich immer wieder zu Beiträgen bewegen.
Seiten
Samstag, 23. Februar 2013
Sonntag, 17. Februar 2013
(I) Der Himmel hat keine Moral – unsere will er gewiss nicht, denn: Das Göttliche ist ohne Zwang
Dieser Post schließt die Reihe der Postings zu jenem Thema ab, das am 31.12. 2012 mit Wenn Sterbende nach oben sehen ... über meinen Freund Thomas und über Stefan v. Jankovichs "Ich war klinisch tot begann. Faszinierend für mich ist nach wie vor, wenn ich lese, wie Menschen ihre Einstellung zu Leben und Tod aufgrund von Schicksalsschlägen und Nahtoderlebnissen verändert haben. Raymond Moody zitiert eine Frau, die sagt:
"Wenn man einmal den Tod erlebt hat, wie ich es getan habe, dann weiß man im Innersten: Es gibt gar keinen Tod. Man geht nur weiter vom einen zum nächsten – wie man weitergeht von der Grundschule zur Oberschule zur Hochschule."(106)
Und an anderer Stelle heißt es bei ihm:
"Des Weiteren haben viele andere betont, wie wichtig es für sie geworden sei, sich mehr Wissen anzueignen. Während ihres Todeserlebnisses wurde ihnen zu verstehen gegeben, dass der Erwerb von Wissen auch nach dem Leben weitergehe. Eine Frau hat zum Beispiel jede Bildungsmöglichkeit genutzt, die sich ihr nach ihrem Sterbeerlebnis bot."(103)
Erstaunlich, was es da alles zu lesen gibt (Moodys Buch ist in einer Neuauflage wieder erhältlich), was unsere Sicht auf das Leben ziemlich verändern kann.
Mich persönlich hat die Frage schon immer interessiert, ob die Maßstäbe, die jene Wesen, die von einer anderen Warte unser Leben sehen, andere als unsere sind (Jankovich spricht im Übrigen in Ich war klinisch tot davon, dass wir im Rahmen einer Lebensrückschau es selbst sind, die uns beurteilen, allerdings aus einem anderen Bewusstsein heraus).
Gelten da noch unsere Moralvorstellungen?
"Wenn man einmal den Tod erlebt hat, wie ich es getan habe, dann weiß man im Innersten: Es gibt gar keinen Tod. Man geht nur weiter vom einen zum nächsten – wie man weitergeht von der Grundschule zur Oberschule zur Hochschule."(106)
Und an anderer Stelle heißt es bei ihm:
"Des Weiteren haben viele andere betont, wie wichtig es für sie geworden sei, sich mehr Wissen anzueignen. Während ihres Todeserlebnisses wurde ihnen zu verstehen gegeben, dass der Erwerb von Wissen auch nach dem Leben weitergehe. Eine Frau hat zum Beispiel jede Bildungsmöglichkeit genutzt, die sich ihr nach ihrem Sterbeerlebnis bot."(103)
Erstaunlich, was es da alles zu lesen gibt (Moodys Buch ist in einer Neuauflage wieder erhältlich), was unsere Sicht auf das Leben ziemlich verändern kann.
Mich persönlich hat die Frage schon immer interessiert, ob die Maßstäbe, die jene Wesen, die von einer anderen Warte unser Leben sehen, andere als unsere sind (Jankovich spricht im Übrigen in Ich war klinisch tot davon, dass wir im Rahmen einer Lebensrückschau es selbst sind, die uns beurteilen, allerdings aus einem anderen Bewusstsein heraus).
Gelten da noch unsere Moralvorstellungen?
Wir verurteilen beispielsweise einen Hartz-4-Empfänger, wenn er bei Aldi etwas klaut.Wir verurteilen aber niemanden, der sein Geld bunkert und so viel hortet, dass er es niemals wird ausgeben können. Eher bewundern wir ihn via Klatschpresse (der hat es zu etwas gebracht ...!).
Ich bin nicht neidisch auf jene, die viel Geld besitzen. Nur: Geld ist Energie. Und Energie muss fließen. Gestaute Energie macht krank. – Gewiss gibt es Menschen, die mit dieser Energie nicht umgehen können ... das gllt für Arme und Reiche. Welch ein Segen kann Geld sein, wenn es Bedürftigen hilft. Welch ein Schaden kann es anrichten, wenn es der Zerstörung von Menschlichkeit dient!
Klar rüttelt es an den Grundfesten unserer Moral, wenn wir zu dem Ergebnis kämen, jemand, der sich auch einmal etwas leisten will, was er normal nicht kann, darf das mitgehen lassen. – Wo kämen wir da hin?
Wo aber sind wir hingekommen, dass es Menschen gibt, die sich überlegen, ob sie sich einen Drittwagen leisten, während der Obdachlose sich Streichhölzer klauen muss, damit er sich ein Feuerchen machen kann, oder auch eine Flasche Wodka, dass es ihm auch mal von innen warm wird; dem geben wir aber gewiss keinen Cent mehr, wo er sich eh nur Alkohol kauft oder auch noch klaut.
Schließlich ist landläufig der Obdachlose in aller Regel an seinem Schicksal selbst schuld und: Das ist doch unmoralisch, wenn jemand so eine Wodka-Freude sich gönnt - das können wir nicht unterstützen.
Freuden müssen schon unseren Moralvorstellungen entsprechen. Zum Beispiel die Freude über einen Drittwagen.
Viele haben ihre alten Vorstellungen von Lohn und Sühne fallen gelassen und sind zurückgekehrt mit einem neuen Denkmodell und einem neuen Verständnis von der jenseitigen Welt – sie tragen in sich eine Vision, die nicht von einseitiger Verurteilung spricht, sondern von gemeinsam vorangetriebener Entwicklung auf das Endziel der Selbstverwirklichung hin. Aus dieser neuen Sicht endet die Entwicklung der Seele, besonders ihrer geistigen Fähigkeiten der Liebe und des Wissens, nicht mit dem Tode. Vielmehr geht sie weiter auf der anderen Seite (...)
Ich bin nicht neidisch auf jene, die viel Geld besitzen. Nur: Geld ist Energie. Und Energie muss fließen. Gestaute Energie macht krank. – Gewiss gibt es Menschen, die mit dieser Energie nicht umgehen können ... das gllt für Arme und Reiche. Welch ein Segen kann Geld sein, wenn es Bedürftigen hilft. Welch ein Schaden kann es anrichten, wenn es der Zerstörung von Menschlichkeit dient!
Klar rüttelt es an den Grundfesten unserer Moral, wenn wir zu dem Ergebnis kämen, jemand, der sich auch einmal etwas leisten will, was er normal nicht kann, darf das mitgehen lassen. – Wo kämen wir da hin?
Wo aber sind wir hingekommen, dass es Menschen gibt, die sich überlegen, ob sie sich einen Drittwagen leisten, während der Obdachlose sich Streichhölzer klauen muss, damit er sich ein Feuerchen machen kann, oder auch eine Flasche Wodka, dass es ihm auch mal von innen warm wird; dem geben wir aber gewiss keinen Cent mehr, wo er sich eh nur Alkohol kauft oder auch noch klaut.
Schließlich ist landläufig der Obdachlose in aller Regel an seinem Schicksal selbst schuld und: Das ist doch unmoralisch, wenn jemand so eine Wodka-Freude sich gönnt - das können wir nicht unterstützen.
Freuden müssen schon unseren Moralvorstellungen entsprechen. Zum Beispiel die Freude über einen Drittwagen.
Was ist denn überhaupt Moral?
Und warum brauchen wir sie?
Moral brauchen wir für die Dinge, zu denen unser Herz nicht hinreicht.
Unser Herz ist jeder Moral überlegen, die sich ja in jedem Zeitalter anders gibt. Denken wir mal, was das Viktorianische Zeitalter für prüde Moralvorstellungen hatte ... (übrigens auch nur nach vorn hin ...)
Das Herz aber, das seinen Quell in der Weisheit des Lebens hat, das ist überzeitlich in seinem Wissen und Bewusstsein.
Und warum brauchen wir sie?
Moral brauchen wir für die Dinge, zu denen unser Herz nicht hinreicht.
Unser Herz ist jeder Moral überlegen, die sich ja in jedem Zeitalter anders gibt. Denken wir mal, was das Viktorianische Zeitalter für prüde Moralvorstellungen hatte ... (übrigens auch nur nach vorn hin ...)
Das Herz aber, das seinen Quell in der Weisheit des Lebens hat, das ist überzeitlich in seinem Wissen und Bewusstsein.
Moral ist einfach ein Ersatz für Herzwissen.
Dazu passt, was Raymond Moody schreibt:
In den meisten Fallgeschichten kommt das Schema von Belohnung und Strafe im Nachleben nicht mehr vor, sogar bei denen nicht, die vorher ganz selbstverständlich in solchen Begriffen gedacht haben. Sie erlebten zu ihrem tiefen Erstaunen, dass, selbst wenn ihre ganz eindeutig schlimmen und sündigen Taten offenbar wurden vor dem Lichtwesen, dieses Wesen nicht mit Groll und Zorn reagierte, sondern nur immer mit Verständnis und sogar mit Humor. (...)
Viele haben ihre alten Vorstellungen von Lohn und Sühne fallen gelassen und sind zurückgekehrt mit einem neuen Denkmodell und einem neuen Verständnis von der jenseitigen Welt – sie tragen in sich eine Vision, die nicht von einseitiger Verurteilung spricht, sondern von gemeinsam vorangetriebener Entwicklung auf das Endziel der Selbstverwirklichung hin. Aus dieser neuen Sicht endet die Entwicklung der Seele, besonders ihrer geistigen Fähigkeiten der Liebe und des Wissens, nicht mit dem Tode. Vielmehr geht sie weiter auf der anderen Seite (...)
Stefan v. Jankovich schreibt ganz dezidiert:
Ich erkannte auch, daß unsere Moralbegriffe im Jenseits keine Gültigkeit haben.
Dazu hier mehr.
Donnerstag, 14. Februar 2013
Nicht jeder Verirrte verliert sich ...
Nicht jeder Verirrte verliert sich,
Nicht alles, was Gold ist, glänzt;
Die tiefe Wurzel erfriert nicht,
Was alt ist, wird nicht zum Gespenst.
Aus Schatten ein Licht entspringe!
Aus Asche soll Feuer loh´n!
Heil wird die zerbrochene Klinge.
Der Kronlose steigt auf den Thron.
Für mich eines der schönsten und bemerkenswertesten Lieder aus dem Herrn der Ringe.
Es ist vom Zauberer Gandalf an Frodo.
Leider hat Wirt Butterblüm, der ein Gedächtnis wie eine Rumpelkammer hat, einen Brief, von Gandalf an Frodo adressiert, vergessen weiterzugeben.
Schließlich bekam ihn Letzterer doch noch; wär´ auch zu schade, wenn dadurch womöglich das Lied es nicht bis ins Buch geschafft hätte :-)
Dienstag, 12. Februar 2013
Sternenlicht auf dem Haar der Hochelben
So wie die Menschen die Zwerge vertrieben haben, von denen Paracelsus noch wusste, so wie mancher Dichter auch der Neuzeit noch die Naturwesen mit seiner Lyra besang, so haben die Menschen auch die Hochelben vertrieben.
Ich wünschte, sie kämen zurück.
Auf ihrem Haar und in ihren Augen schimmert Sternenlicht.
Vor ihre Füße fällt ein Licht wie das des Mondes, kurz bevor er über die Hügelkette aufsteigt.
Ihr Gesang bezaubert und segnet unser Herz.
Sie wünschen Dir als ihrem Freund Sternenschein auf das Ziel Deines Weges.
Ich wünschte, sie kämen zurück.
Auf ihrem Haar und in ihren Augen schimmert Sternenlicht.
Vor ihre Füße fällt ein Licht wie das des Mondes, kurz bevor er über die Hügelkette aufsteigt.
Ihr Gesang bezaubert und segnet unser Herz.
Sie wünschen Dir als ihrem Freund Sternenschein auf das Ziel Deines Weges.
Nachzulesen in Tolkiens Herr der Ringe.
Montag, 11. Februar 2013
Ich hör den Todesengel singen
Der Frost zieht um die Herzen einen Kreis.
Es stirbt das Land, es stirbt der Baum.
Künstliche Leidenschaft, die macht nicht heiß:
Für warme Herzen nichts als Traum
Im außen -
Der über wahre Zustände nichts weiß.
Dabei sehnt sich die Erde so
Dabei sehnt sich die Erde so
Wie niemals nach der Wärme Spuren.
In ihren Adern, die ganz blau
Gefroren in der Liebe Nirgendwo.
Die kindliche Kaiserin ist tot.
Unendlich sollte die Geschichte sein.
Nun ist beendet sie, das Buch ist zu.
Des Autors Name war Fanal zugleich.
Wo waren wir, als Hilfe ward ersehnt
Wo waren wir, als Hilfe ward ersehnt
Für Elbereth, Githoniel und Gaia.
Sie war ein Trugbild, war nur Maia,
In keinem Buch des Lebens je erwähnt.
Leben-dig sollte Leben sein,
Leben-dig sollte Leben sein,
Der Atem sollte Liebe bringen,
Stattdessen bracht er Hass hinein.
Es klirrt der Frost.
Ich hör den Todesengel singen.
Dienstag, 5. Februar 2013
Bitte um Hilfe für die Ausgebeuteten des Apple-Konzerns!!
Avaaz Kontaktieren
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht. Avaaz schätzt Feedback aller Art, doch es ist uns aus Zeitgründen leider nicht möglich auf alle Emails zu antworten. Wir lesen jedoch alle Nachrichten und finden sie extrem hilfreich!
Viele Fragen können mit einem Blick auf diese Liste beantwortet werden:
Viele Fragen können mit einem Blick auf diese Liste beantwortet werden:
- Um Ihre Kontaktadresse oder Spracheinstellungen zu ändern, schreiben Sie uns auf info [@]t avaaz.org.
- Unsere Postadresse lautet: Avaaz Foundation / 857 Broadway, 3rd floor / New York, NY 10003 / U.S.A.
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KONTAKTIEREN SIE UNS
Ihr braucht nicht zu antworten,
ich möchte nur anregen, dass Ihr eine Aktion zu Apple macht.
Ich habe gestern in der ARD (?) eine Sendung gesehen, wie Apple seine Zuliefererbetriebe ausbeutet.
Entsetzlich.
Ich glaube, vor allem die Apple-User sind entsetzt.
Aber im Grunde jeder Mensch!
Könnt Ihr nicht mittels einer Kampagne fordern,
- dass Apple alle Informationen im Hinblick auf seine Zuliefererbetriebe offenlegt - u.a. das Verdienst der normalen Arbeiter ... -,
- dass es dafür sorgt, dass die Arbeiter wie Menschen behandelt und bezahlt werden,
- dass Apple aufhört, das Kreativunternehmen zu spielen und in Wirklichkeit Menschen verachtet und wie Dreck behandelt ...
Ich glaube, das würde ein weltweites Echo auslösen;
es könnte den Betroffenen helfen;
es könnte das Gesicht der Wirtschaft verändern helfen ...
Es wäre sooooooooooooo gut!
Liebe Grüße und alles Gute für Eure Arbeit !!!
Sonntag, 3. Februar 2013
So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Gedanken höher als eure Gedanken.
Volle Kirche.
Ich war ziemlich verblüfft, als ich heute (mal wieder zu spät) in die Malmsheimer Kirche einlief – nach vielen Monaten der Kirchenabstinenz – und nur noch auf der Empore Platz fand - ohne Liederbuch. Eigentlich brauchte man sogar zwei, und noch ein Liedblatt.
Ich wusste gar nicht, dass in der Kirche so viel gesungen wird.
Jedenfalls wurde ich Buch- und Liedloser gleich von einer Frau, die unweit von mir saß, mit allem versorgt (war echt lieb).
In Malmsheim scheint Gott in zu sein. Im Radio hatte ich morgens noch gehört, wie in einem Lied der Teufel los war, und eigentlich wollte ich gerade schreiben, dass in Malmsheim offensichtlich Gott los ist, aber da entgleist das Wortspiel.
Also: In Malmsheim ist Gott in.
Irgendwie kein Zufall, dass ich heute da war (und übrigens noch eine Kollegin traf), der Predigttext aus Jesaja 55 hat mir echt zu denken gegeben:
So viel jedenfalls mal als Auszug.
Was für ein Gedanke und ein Bild! Wie weit ist Gottes Denken von meinem Denken entfernt! So weit wie der Himmel von der Erde.
Das ist gigantisch.
Und ich glaube das auch. Denn immer dann, wenn ich in meinem Leben von göttlichem Denken Kenntnis nehmen durfte, traf das zu. Es war kilometerweit von mir entfernt.
Eigentlich könnte ich auch sagen: Lichtjahre.
Der Pfarrer predigte dann unter anderem darüber, dass wir göttlich denken mögen.
Wenn das mal so leicht wäre.
Ich fand, er hatte eine liebe Ausstrahlung. Auch beim Abendmahl, das er austeilte. Wenigstens meinte er nicht bei jedem Trinkenden einen Bibelvers zitieren zu müssen. So fand ich die Gabe des Brotes und des Weines eine wirklich stille, feierliche Handlung.
Beim Essen des Brotes wollten mir fast die Tränen kommen. Wenn man sich vorstellt, dass man etwas isst, was möglich ist dadurch, dass jemand dafür sterben musste - das ist nicht ohne.
Das zu erfassen, das ist vergleichbar der Distanz von der Erde zum Himmel.
Übrigens war vorher noch Taufgottesdienst gewesen. Der neue Erdenbürger heißt Henoch. Sein Brüderlein, das die Taufkerze halten durfte, Noah. – Da war wirklich das halbe Alte Testament versammelt.
Henoch schrie nicht wie am Spieß, aber doch ziemlich.
Die Taufe selbst war bewegend. Mich jedenfalls hat sie bewegt.
Viele Menschen, die einem jungen Erdenbürger alles Gute mit auf den Weg geben: Das wirkt, ein Leben lang.
Möge sich das Kind immer mehr auf Jesus zubewegen, so betete ein Mitglied der Kirchengemeinde.
Eine falsche Vorstellung, wie ich finde (nicht schlimm, nur): Henoch ist als kindlich reines Wesen sicherlich näher an ihm dran als wir alle in der Kirche Versammelten und wir wollen hoffen, dass er sich ihm nie auf der Erde weit entfremden möge, sondern immer so nah ihm ist wie zum Zeitpunkt seiner Taufe.
PS:
Nun lese ich noch ein bisschen von Bilbo Beutlin und seinem Ring, den er nicht aufgeben will, obwohl ihm Gandalf so dringend dazu rät, aus welchen Gründen auch immer ... so sind halt nun mal die Hobbits ... ziemlich menschlich :-) – Gut, dass er ihn dann doch loslässt; alles andere wäre ihm nicht bekommen, wie sich mehr und mehr herausstellt ...
Ich war ziemlich verblüfft, als ich heute (mal wieder zu spät) in die Malmsheimer Kirche einlief – nach vielen Monaten der Kirchenabstinenz – und nur noch auf der Empore Platz fand - ohne Liederbuch. Eigentlich brauchte man sogar zwei, und noch ein Liedblatt.
Ich wusste gar nicht, dass in der Kirche so viel gesungen wird.
Jedenfalls wurde ich Buch- und Liedloser gleich von einer Frau, die unweit von mir saß, mit allem versorgt (war echt lieb).
In Malmsheim scheint Gott in zu sein. Im Radio hatte ich morgens noch gehört, wie in einem Lied der Teufel los war, und eigentlich wollte ich gerade schreiben, dass in Malmsheim offensichtlich Gott los ist, aber da entgleist das Wortspiel.
Also: In Malmsheim ist Gott in.
Irgendwie kein Zufall, dass ich heute da war (und übrigens noch eine Kollegin traf), der Predigttext aus Jesaja 55 hat mir echt zu denken gegeben:
Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken,
und eure Wege sind nicht meine Wege,
spricht der HERR,
sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde,
so sind auch meine Wege höher als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken.
und eure Wege sind nicht meine Wege,
spricht der HERR,
sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde,
so sind auch meine Wege höher als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken.
Was für ein Gedanke und ein Bild! Wie weit ist Gottes Denken von meinem Denken entfernt! So weit wie der Himmel von der Erde.
Das ist gigantisch.
Und ich glaube das auch. Denn immer dann, wenn ich in meinem Leben von göttlichem Denken Kenntnis nehmen durfte, traf das zu. Es war kilometerweit von mir entfernt.
Eigentlich könnte ich auch sagen: Lichtjahre.
Der Pfarrer predigte dann unter anderem darüber, dass wir göttlich denken mögen.
Wenn das mal so leicht wäre.
Ich fand, er hatte eine liebe Ausstrahlung. Auch beim Abendmahl, das er austeilte. Wenigstens meinte er nicht bei jedem Trinkenden einen Bibelvers zitieren zu müssen. So fand ich die Gabe des Brotes und des Weines eine wirklich stille, feierliche Handlung.
Beim Essen des Brotes wollten mir fast die Tränen kommen. Wenn man sich vorstellt, dass man etwas isst, was möglich ist dadurch, dass jemand dafür sterben musste - das ist nicht ohne.
Das zu erfassen, das ist vergleichbar der Distanz von der Erde zum Himmel.
Übrigens war vorher noch Taufgottesdienst gewesen. Der neue Erdenbürger heißt Henoch. Sein Brüderlein, das die Taufkerze halten durfte, Noah. – Da war wirklich das halbe Alte Testament versammelt.
Henoch schrie nicht wie am Spieß, aber doch ziemlich.
Die Taufe selbst war bewegend. Mich jedenfalls hat sie bewegt.
Viele Menschen, die einem jungen Erdenbürger alles Gute mit auf den Weg geben: Das wirkt, ein Leben lang.
Möge sich das Kind immer mehr auf Jesus zubewegen, so betete ein Mitglied der Kirchengemeinde.
Eine falsche Vorstellung, wie ich finde (nicht schlimm, nur): Henoch ist als kindlich reines Wesen sicherlich näher an ihm dran als wir alle in der Kirche Versammelten und wir wollen hoffen, dass er sich ihm nie auf der Erde weit entfremden möge, sondern immer so nah ihm ist wie zum Zeitpunkt seiner Taufe.
PS:
Nun lese ich noch ein bisschen von Bilbo Beutlin und seinem Ring, den er nicht aufgeben will, obwohl ihm Gandalf so dringend dazu rät, aus welchen Gründen auch immer ... so sind halt nun mal die Hobbits ... ziemlich menschlich :-) – Gut, dass er ihn dann doch loslässt; alles andere wäre ihm nicht bekommen, wie sich mehr und mehr herausstellt ...
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