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Donnerstag, 13. Februar 2014

Heute beginn der Rest meines Lebens ...


Resteverwertung
Restmüll
Überrest

Das Wort Rest leitet sich von lat. restare = übrig bleiben, dem spätmittelhochdeutschen rest(e) und in der Folge von italienisch resto= übrig bleibender Geldbetrag ab.

Ich finde es schrecklich, wenn dieses Wort im Zusammenhang mit Menschen oder ihrer Lebenszeit verwendet wird:

Der Sopran geht bitte dorthin, der Rest da rüber ...

Wer diesen Weg gehen möchte, kommt hierher, der Rest verteilt sich auf die anderen Gruppen ...


oder anlässlich eines Geburtstages:

Sie haben nun Ihren siebzigsten Geburtstag erreicht. Für den Rest ihres Lebens wünschen wir Ihnen alles Gute ...

Jemand, der 70 Jahre alt geworden ist, lebt in aller Regel sehr bewusst.

Da ist kein Resteverwertungsgefühl da, sondern oft viel Dankbarkeit, jeden Tag so bewusst leben zu können, wie man das nur kann, wenn man diese Reife gewonnen hat, die ältere Menschen doch immer wieder haben.

Ich finde es geschmacklos, wenn man so von Menschen und ihrer Zeit spricht. - Das gilt für Menschen jeden Alters.

Die meisten tun das ja nicht in böser Absicht. 


Doch: Ein Mensch und seine Zeit sind in keiner Form ein Rest!

Wer mag, möge wertschätzend von Menschen und ihrer Zeit sprechen!


Gerade auch von der eigenen!

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