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Samstag, 11. Oktober 2014

Auf dem wehenden Banner Phantasiens gesehen

Wenn ich selig bin
liege ich in den Armen
wie an der Mutterbrust
still und gestillt
wie damals
als ich selig war

- wenn es so war

Wenn ich selig bin
schweigt jede Sucht
jedes Suchen
keine Fata Morgana
kein falscher Genuss
kein eitles Geschwätz
Stille um mich
die Stille des Haines der Götter
versammelt um meine Wiege
deren Zeichen eine Harfe ist

Wenn ich selig bin
verstehe ich den Stall
damals in Bethlehem
ich verstehe das große Schweigen
zu Ehren der Ehrfurcht
die keine Furcht mehr ist
kein Selbstmitleid mehr
aus Furcht dass niemand da ist
der die Hand mir hält
wenn ich sterbe

Wenn ich selig bin
höre ich die Steine atmen
ich höre sie flüstern
Ich höre das Rauschen der Bäume
die glücklich sind 
über den Wind in ihren Armen
Hörst Du frage ich mich
die Ebbe der Welt
das Kommen der Flut

Wenn ich selig bin
trinke ich Nektar
auf der Hochzeit
von Himmel und Erde
und Gaia hält wieder
Uranos in den Armen
der keine Angst mehr haben muss
vor der Sichel des Kronos
denn die Zeit ist erlöst

Meine Zeit 
selige Zeit




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