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Samstag, 28. März 2015

Liebst Du die Wahrheit oder bist Du nur neugierig?

Zitat des Tages

Letztendlich kommen wir auf die Frage zurück wie sehr du die Wahrheit eigentlich liebst. 
Liebst du die Wahrheit wirklich oder bist du einfach nur neugierig? Liebst du sie genug, um dein Verständnis einer Realität anzugleichen, die mit deinen derzeitigen Glaubensvorstellungen nicht übereinstimmt und die dich nicht zu 120% fröhlich stimmt? Liebst du die Wahrheit genug, um weiter nach ihr zu suchen, sogar dann, wenn es weh tut, wenn es Aspekte über dich selbst offenlegt (oder über die menschliche Gesellschaft oder das Universum), die schockierend, komplex und verstörend sind, oder die demütig werden lassen, wunderbar und verblüffend sind - oder sogar, wenn sich die Wahrheit weit entfernt des menschlichen Geistes selbst befindet? Wie sehr also lieben wir die Wahrheit? 
Ich denke, dies ist eine gute Frage, die wir uns stellen sollten.

- Scott Mandelker
gefunden auf sott.net

Samstag, 21. März 2015

Den schlafenden Meister wecken!

Die Osterzeit rückt näher und da darf man schon einmal die ein oder andere tiefe Weisheit der Bibel aktivieren. Um diese für sich zu nutzen, muss man keiner Kirche angehören oder dezidiert religiös sein, nur einfach ein Bewusstsein davon haben, dass in uns, wie das Eisbergmodell veranschaulicht, viel, viel unbewusst ist, was unterhalb der Wasseroberfläche existiert und was wir ins Licht des Bewusstseins holen können, wenn wir wollen, an die Wasseroberfläche.

Es ist eine kleine Randgeschichte der Bibel, vier Verse im achten Kapitel des Lukas-Evangeliums umfassend. Erzählt wird, dass Jesus in ein Boot mit seinen Jüngern steigt und einschläft. Ein Sturm kommt auf und bekanntlich weigerte sich sogar ein Fischer zu Beginn von Schillers Wilhelm Tell, auf den tobenden Vierwaldstätter See hinauszufahren, obwohl es darum ging, Baumgarten vor den heranreitenden Häschern des Landvogtes das Leben zu retten. Ein Boot kann auf einem See bei Sturm locker kentern. Auch auf einem See Genezareth kann man untergehen. Genauso wie auf dem tobenden See des Lebens.
Jedenfalls kriegen die Jünger ordentlich Angst, sie wecken Jesus. Der beruhigt den Sturm; still und klar ruht fortan der See.

Wer die Symbolsprache der Mythen, unserer Träume und der Bibel kennt, weiß, dass mit dem Boot unser Lebensboot gemeint ist und mit dem Wasser unsere Seele.
So gesehen vermittelt uns diese Geschichte:
Immer mal wieder kommt in unserem Leben ein Sturm auf, aber es gilt:
Du hast die Rettung an Bord.
Du kannst ihn, den Meister in Dir, wecken, Du kannst es auch bleiben lassen. Jedenfalls: Anwesend ist er.
Wenn wir ihn ansprechen, stillt er den Sturm.

Tosendes Wasser spiegelt nichts.
Das ruhige Wasser eines Sees spiegelt den Himmel.
Diese Symbolik ist zutiefst berührend.
Wir wissen, dass in einem Sturm wir im Wasser den Himmel nicht mehr sehen. Aber das heißt nicht, dass er nicht da ist; er sitzt sogar personifiziert in unserem Lebensboot. In Träumen finden wir bisweilen den weisen Alten oder eine weise alte Frau; manchmal sitzen sie einfach neben uns und hören nur zu, bevor wir zu einer großen Prüfung aufbrechen.
Für jemanden, der nicht im christlichen Sinne glaubt, aber um die großen Kräfte in der Seele eines Menschen weiß, bedeutet das: Man muss diese Kraft ansprechen, wenn man in den Wogen des Lebens unterzugehen droht. Man muss sie aktivieren. Es kann schon sein, dass sie schläft. Es liegt an uns, ob wir sie aktivieren.

Manchmal ist es genau das, was wir lernen sollen.


Mittwoch, 18. März 2015

Oasen der Seele contra Zeitgeistmonster

Mittlerweile gibt es Zeitgenossen, die tragen ihre Häme über den Niedergang der Kirchen ganz offen zur Schau. Das Kirchen-Out scheint in. 
Ich glaube, für viele Mitbürger gilt das noch nicht und viele möchten auch die Kirchenbauten als real existierende Horte des Glaubens, über das ganze Land verteilt, doch nicht wirklich missen. 

Kirchen verfallen wie Brücken und Straßen

Ein Netz solcher Oasen zieht sich über ganz Deutschland. Es sind Dorf- und Stadtkirchen; sie verfallen, und jeder weiß: Dieser reale Verfall steht symbolisch für einen inneren. 
Noch aber ist für viele unvorstellbar, dass nicht jedes Dorf seine Kirche hat, deren Turm meistens die Häuser überragt. 
Modernere Kirchenbauten sind ja manchmal flach wie eine Flunder - kein Wunder. Sie entsprechen dem Zeitgeist und dem Bewusstsein ihrer Architekten.

Wer möchte: hier weiterlesen, u.a. zur Landsberger Gemeindebibel



Dienstag, 17. März 2015

Frühlingswehen an der Fränkischen Saale, 2870 Kilometer von Jerusalem entfernt . . .

Jerusalem, das steht ganz unten – Bild anklicken lohnt sich :-) – und gefunden habe ich all das im Garten des dem Heiligen Kreuz geweihten Klosters in Hausen.
Wenn man von Bad Kissingen ca. 4 Kilometer die Saale aufwärts läuft, findet man etwas abseits des Weges zwischen den ersten Häusern von Hausen den Klostergarten; er hat eine wunderschöne Atmosphäre, wie überhaupt die ganze Anlage, einschließlich der Heilig Kreuz Kirche. Sie liegt so unscheinbar da, aber für mich ist sie ein Kleinod.
Von Jerusalem ist man allerdings noch ein ganzes Stück weit entfernt, 2870 Kilometer, wie der kleine Schilder-Baum zeigt - vom Nordpol allerdings noch weiter :-)




















Der Weg nach Hausen an der Saale entlang ist herrlich. Vor ziemlich genau zwei Monaten, am 17. Januar, sah es unweit des Hausener Klosters, an der Oberen Saline Bad Kissingens, nahe dem Bismarck-Denkmal, noch ganz anders aus:


Da stand das Wasser bis weit auf die Wiesen hinein - und gut, dass es das konnte, sonst hätte es flussabwärts irgendwo großen Schaden anrichten können, zumal die Saale schon flussaufwärts sich immer wieder in die Auen ergossen hatte.
Heute Abend aber ließ die Sonne es sich nicht nehmen, die Menschen wieder einmal zu verzaubern - wie anders doch Orte aussehen können:




















Fränkische Saale bei der Soleförderpumpe, Bad Kissingen













Inneres des Pumpenhauses und Außenanlage gespiegelt


Von was ich aber bei Gelegenheit noch erzählen muss, ist von jener Bibel in der Pfarrei Heilig Kreuz. Ich sah sie aufgeschlagen liegen und sie zog und zog, bis ich mir endlich erlaubte, an sie heranzutreten, den Altarraum zu betreten..
Bis dahin kannte ich die Landsberger Bibel nicht, bei Gelegenheit zu ihr mehr:







































Ein kleiner Vorgeschmack:




















Übrigens: Der Frühling kommt

Hausvorgarten im Saaletal nähe Bismarck-Museum -
großklicken, dann sieht man die herrlichen Farben besser


ich finde auch, die Erde ist so herrlich :-)

Dienstag, 10. März 2015

Wer schützt die Bürger vor ihrer Regierung?

Einige unserer Politiker müssen auf der mentalen und emotionalen Ebene total blockiert sein, wenn sie nicht wahrnehmen, was sie sich im Hinblick auf das Kindergeld erlauben und übersehen, dass Teile der Bevölkerung zunehmend verarmen. Entsprechende Grafiken dazu sprechen eine deutliche Sprache: 
So liegt das Nettovermögen der Masse der deutschen Haushalte niedriger als in jedem anderen Euroland. Und die deutschen Renten sind gemessen am letzten Arbeitseinkommen – von Irland abgesehen – die niedrigsten der Eurozone und bei niedrigen Arbeitseinkommen (halber Durchschnitt) sogar die niedrigsten überhaupt.
Und nur in den Eurokrisenländern Portugal und Griechenland haben sich die Löhne und Gehälter seit dem Jahr 2000 noch schlechter entwickelt.

zum Post hier

Samstag, 7. März 2015

Von Geburt an hat der Mensch ein biologisches Bedürfnis nach Bindung. - Gene können ab-, aber auch wieder angeschaltet werden.

In aerzteblatt.de hab ich einen hochinteressanten Artikel von Dr. Jürgen Wettig gefunden, inwieweit die frühkindliche Umwelt das Verhalten eines Menschen lebenslang beeinflussen kann - hier ein Auszug:

"Von Geburt an hat der Mensch ein biologisches Bedürfnis nach Bindung. Bindung bedeutet ein lang anhaltendes emotionales Band zu ganz bestimmten Personen, die nicht beliebig austauschbar sind. Ihre Nähe und Unterstützung wird immer dann gesucht, wenn zum Beispiel Angst, Trauer oder Krankheit in einem Ausmaß erlebt werden, das nicht mehr selbstständig regulierbar ist. Geht die primäre Bezugsperson, traditionell die Mutter, feinfühlig und verlässlich mit den Wünschen des Kindes um, so wird es Urvertrauen entwickeln. Die ersten 18 Monate entscheiden, ob das Kind im späteren Leben Beziehungsfähigkeit erlangt und seine Affekte angemessen regulieren kann.
Die Präferenz für das Gesicht der Mutter, das Antwortlächeln im dritten Monat und das Fremdeln im achten Monat sind wichtige Hinweise dafür, dass die Unterscheidungsfähigkeit schon gut entwickelt und das Bild der Mutter verinnerlicht ist. Die Exploration, das heißt das Erkundungsverhalten des Kleinkindes, erfolgt nur bei Anwesenheit der bekannten Bezugsperson, die als sichere Anlaufstation dient. Die ungestörte Entwicklung des Kindes in den ersten Lebensjahren basiert auf feiner Wahrnehmung kindlicher Bedürfnisse, intuitiver elterlicher Empathie und Affektresonanz. Zwischen 1945 und 1960 untersuchten John Bowlby und René Spitz systematisch Waisenheimkinder, die durch Trennung von der Mutter Entwicklungsschäden aufwiesen. Diese waren jedoch nicht nur Folge des Verlustes per se, sondern in hohem Maße abhängig von der Qualität des Ersatzmilieus, das im Heim denkbar ungünstig imponierte. Kinder depressiver Mütter weisen ähnliche Entwicklungsdefizite auf wie Heimkinder, da diese Mütter emotional nicht auf die Signale des Kindes respondieren, eine starre Mimik zeigen oder das Baby nicht ausreichend stimulieren.
Anhaltende Beziehungstraumen können durch emotionale Vernachlässigung bei Ablehnung des Kindes oder die Zufügung von Gewalt durch die Bezugsperson entstehen. Singuläre traumatische Erlebnisse werden wahrscheinlich besser kompensiert als Störungsmuster, die aus täglich wiederholten Erfahrungen resultieren. Als gesicherte kindliche Risikofaktoren gelten heute: niedriger Sozialstatus der Elternfamilie, chronische Disharmonie der Eltern, verminderte Verfügbarkeit der Bindungspersonen und Gewalt. Protektiv wirken eine psychisch gesunde Mutter, ein gutes Ersatzmilieu nach Mutterverlust, soziale Kontakte, mindestens durchschnittliche Intelligenz und aktives Temperament des Kindes."

Wissen sollte man, dass Gene, die das Verhalten von Menschen beeinflussen, durch Einfluss von außen abgeschaltet werden können - einen Vorgang, den man Methylierung nennt.
Dieses Geschehen kann sich sogar auf die folgende Generation weitervererben: 

"Bei Mangel kann auch der Nachwuchs der nächsten Generation kein liebevolles Verhalten aufbringen. Soziale Vernachlässigung führt auf diese Weise also zu neurobiologischen Veränderungen, die sogar vererbbar sind." 
Mehr dazu in dem interessanten und informativen Artikel von Dr. Antje Oppermann.

Erfreulich übrigens, dass solches Geschehen reversibel ist, wenn die Bedingungen im Außen sich ändern.
Ich glaube, wenn jemand seine Erziehung- und Familienbedingungen erkennt, kann sicherlich ein verändertes Bewusstsein und ein veränderter Umgang mit sich selbst solche Prozesse in Gang setzen, die ja immer auch einem biochemischen Vorgang in uns entsprechen.
Frau Oppermann schreibt in diesem Zusammenhang noch:
Unzählige Forschungsergebnisse und Beobachtungen aus dem medizinischen Bereich liegen inzwischen darüber vor, dass emotionaler Stress oder Mangel an Zuwendung – vermittelt durch Serotonin und Cortisol – krankheitsauslösend ist. Dies gilt gleichermaßen für Ratten und Rhesusaffen wie für den Menschen:
Eine der bekannten Nebenwirkungen des Cortisols, die Schwächung des Immunsystems führt zu häufigen und schwer behandelbaren Infekte bei Kleinkindern in Dauerstress-Situationen. Schon bei einjährigen Kindern ist daher der Einsatz von Antibiotika gelegentlich unumgänglich – trotz des bekannten Risikos, die Entwicklung des noch unreifen Immunsystems zu beeinträchtigen ...
Im Falle einer Daueraktivierung des Stress-Systems – vor allem bei Kindern unter zwei Jahren – kann es zu einer sogenannten Erschöpfungsreaktion kommen. Darunter versteht man stark abgeflachte Cortisol-Tagesprofile, wie sie von rumänischen Waisenkindern bekannt sind.

Wie gut, dass die Wissenschaft sich diesem medizinischen und sozialen Geschehen mittlerweile so intensiv zuwendet; das macht Hoffnung, dass die politischen Entscheidungsträger lernen, wieder mehr mit Kinderaugen zu sehen; vielleicht erkennen sie dann, dass Leid sich erst viel später outet; dann werden die frühes Leid Tragenden oft noch einmal betraft. - Verständlich, dass deren Seele das nicht einsehen kann und sie - oft aus dem Unbewussten heraus - entsprechend reagieren.
Mehr und mehr Menschen könnten jedenfalls erkennen, dass Geld allein nicht glücklich macht, was allerdings nicht rechtfertigt, dass in unserer Gesellschaft so viele Menschen am Armutslimit leben.

Mittwoch, 4. März 2015

Jetzt unterschreiben: Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA





Der Link auf die Seite:  hier

Jetzt unterschreiben: Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA 

TTIP

Die EU-Kommission verweigert eine offizielle Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA. Gleichzeitig werden die Geheimverhandlungen zu den beiden Abkommen weiter von Unternehmenslobbyisten dominiert. Von den Inhalten der Abkommen gehen zudem Gefahren für die Demokratie aus. Bitte unterstützen Sie deshalb die selbstorganisierte Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA:
TTIP_EBI_Logo
Dies ist eine von Campact, Attac, dem Umweltinstitut, LobbyControl und weiteren Initiativen organisierte Unterschriftenaktion. Wenn Sie bei einer der Organisationen bereits unterzeichnet haben, ist eine Unterschrift bei einer der anderen Organisationen nicht mehr nötig.




Sonntag, 1. März 2015

Singen knüpft direkt an Gefühle an - Volkslieder als Therapie bei Demenz, bei Alzheimer

Zufällig bin ich auf diesen Radiobericht gestoßen und er hat mich total beeindruckt, zum einen, weil auf eine so schöne Weise alten Menschen geholfen wird und weil es zeigt, wie wertvoll Volkslieder sind, wie sehr sie einfach die Seele berühren und Kindheit zurückholen, Sprache zurückholen, Gefühle, Glück ...




Erstaunlich, wie die Mutter reagiert.

Ich finde das Gezeigte zwar sehr ins Private gehend, aber hier erfüllt es einen wirklich guten Zweck: dass andere in einer vergleichbaren Situation diese Möglichkeit aufgreifen. Man kann nur ahnen, wie gut das der Seele der Mutter tut . . .




Manchem mag der Begriff Therapie zu hochgegriffen sein. Der Therapeut ist im griechischen Sinne ja schließlich ein Heiler; aber er ist eben auch ein Diener, ein Helfer. – therapeùein bedeutet übersetzt dienen, pflegen, heilen.

Wenn Medikamente massiv in den Körper eingreifen oder ein Physiotherapeut Schmerzen bei einer Arthrose lindert, sprechen wir auch von Therapie.

Volkslieder sind das gewiss auch, gewiss pflegen sie die Seele und wer weiß: Vielleicht führen sie etwas sogar der Heilung zu. – Möge es in dem ein oder anderen Fall so sein können.

Als Kind seiner Mutter so zu dienen, finde ich wirklich wertvoll.