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Samstag, 29. Oktober 2016

"Oma, wann stirbst du denn?" - Kinder gehen sicherer auf unsicherem Terrain als wir Erwachsene!

Sich den Newsletter von Spektrum zukommen zu lassen, lohnt sich echt. Immer wieder finden sich bemerkenswerte Artikel, Hinweise, Anregungen und Bewusstseinsaufheller.

So wie jener in dem Artikel Oma. wann stirbst du denn?, der thematisiert, wie Kinder mit dem Verlust naher Menschen umgehen.

Darin finden wir den Hinweis der Trauerbegleiterin Christine Hass-Schuster, dass Kinder anders als Erwachsene trauern. Gewiss ist das keine neue Erkenntnis, aber den folgenden Satz fand ich ganz wichtig für unser Bewusstsein:


Sie sind es gewöhnt, sich auf unsicherem Terrain zu bewegen . . . Erwachsene hingegen glauben, alles in der Hand zu haben.

Zumindest wollen wir als Erwachsene gern alles in der Hand haben.

Und wir sind dann oft sehr enttäuscht vom Leben, wenn es uns zeigt, dass genau das vielleicht mal eine Zeitlang, aber auf Dauer nicht möglich ist.
Und immer wieder nicht.

Deshalb lohnt es sich, seiner Seele jene Gestaltungsmöglichkeit zu belassen für das Leben, die die eines Kinder eben noch hat.

Ein Kind geht das Leben mit.


Weil es das Leben nicht dominieren will.


Zu wenig wissen wir über unsere vielen Leben, als dass wir übersehen könnten, was sich aus diesen allen ergibt und jener Weisheit, die uns zu wirklichem Leben führen will.

Leicht gesagt, wenn uns das sogenannte Schicksal ereilt.

Aber es trifft zu, was jene Trauerbegleiterin sagte:


Die Seele lässt nur so viel zu, wie sie verkraftet.

Und manchmal ist es gut, wenn wir etwas in das Trauerbuch unseres Lebens eintragen wie ein Junge, der schrieb:

Lieber Papa, ich vermisse dich sehr. Ich wollte noch ganz oft im Garten mit dir Fußball spielen. Mama kann nicht so gut kicken wie du.

Kinder, so heißt es in dem Artikel, hüpfen von Trauerpfütze zu Trauerpfütze, weil sie sich zwischendurch auch erlauben zu lachen oder Lego-Hochhäuser zu bauen. Erwachsene dagegen waten durch einen Trauerfluss.

Auch darin zeigt sich die Weisheit der Bibel, dass es wichtig ist, zu werden wie ein Kind.

Ab und an mag das gelingen.

Wenn wir bereit zum Pfützenspringen sind.


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