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Donnerstag, 8. Februar 2018

Vom Prinzen zur Kröte: Martin Schulz (Sigmar Gabriel soll Außenminister bleiben)!

So kann man sich täuschen:

Obwohl kein Fan der SPD, empfand ich für Martin Schulz durchaus Sympathien, weil ich fand, dass er, für was er steht, so überzeugend vorträgt. Ich hatte das Gefühl, dass er mit seiner ganzen Person hinter dem, was er sagt, stehe.

Nun darf ich erkennen, dass genau das nicht der Fall ist: Er steht für nichts. Beziehungsweise, was er sagt, ist genau so nicht gemeint.

Dass er nach der Wahl so glasklar einer Großen Koalition eine Absage erteilte, kann man zwar nicht nur ihm anlasten, denn die ganze obere Polit-Seilschaft der SPD stand hinter dieser Aussage (nur duckten sich die allermeisten nachher feige weg und ließen Schulz im Regen stehen).
Aber dass er zweimal definitiv ausschließt, nicht in ein Kabinett Merkel eintreten zu wollen und es dann doch tut:

Ehrlich gesagt, wer jetzt noch glaubt, was Schulz sagt, habe Gültigkeit und er meine auch, was er sagt, dem ist nicht zu helfen.
Tolle außenministerielle Zeiten, die da auf die Bundesrepublik zukommen - toll im Sinne von faschingstoll.

Was mich aber fast am meisten stört:

Auf welche Weise er Sigmar Gabriel aus seinem Job schubst (der, wie ich finde, ihn gut gemacht hat, war er immerhin mal einer, der seine Meinung sagte, zum Beispiel zu Erdogan), das ist schon unsagbar unsäglich.

Eigentlich müsste ein Schulz mit Rückgrat schon nach der Wahl zurückgetreten sein, nach diesem Debakel, stattdessen aber kloppt er Sprüche, macht sich zur Kröte, die die SPD zu schlucken hat, und geht mit dem, der noch in der letzten Zeit am meisten Profil zeigt, wahrlich unmenschlich um.

Man möchte fast sagen: ein echter Sozialdemokrat.

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