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Dienstag, 5. Februar 2019

O. M. Aïvanhov über psychische Störungen

Warum leiden so viele Menschen an psychischen Störungen? Weil sie in sich das weibliche Prinzip, das passiv und empfänglich ist, zu stark entwickelt haben. Ohne Unterscheidungsvermögen öffnen sie sich allen Einflüssen und wissen nach einer Zeit nicht mehr, woran sie sind. Sie sollten daher über die Wirkungen aller Einflüsse auf ihr inneres Leben nachdenken, sie gründlich studieren und analysieren, nur solche Einflüsse zulassen, die sich für sie als günstig herausstellen und die anderen zurückweisen. Mit anderen Worten: Sie müssen das männliche Prinzip entwickeln.
(aus: Gedanken für den Tag)

Ein Beispiel für jene - es gilt für Mann und Frau gleichermaßen -, die zu viel Raum ihrer weiblichen Seite gaben und geben, ist übrigens Goethes Werther gewesen: Zu keiner klaren Entscheidung war er fähig, zu weich, sich von einer Frau fernzuhalten, die ihren Mann doch eh nie für ihn verlassen hätte.
Wenn dann, wie bei ihm, noch eine ordentliche Portion Selbstmitleid dazukommt, dann gibt man sich die Kugel, auf einmal zu einer Entscheidung fähig, einer Entscheidung, die nur eine Inszenierung ist für die Außenwelt, weil die Innenwelt nicht mit sich klarkommt. Eine Schein-Lösung.

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