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Donnerstag, 7. Februar 2019

Sarah Razak: Ich möchte der Kamm sein, der durch deine Haare fährt . . .


Ich möchte der Kamm sein, der durch deine Haare fährt
und der Spiegel, in den du blickst.

Ich möchte die Stimme sein, mit der du lachst
und der Duft, nach dem du riechst.

Ich möchte das Buch sein, in dem du liest
und die Musik, der du lauschst.

Ich möchte die Luft sein, die du atmest
und die Kleidung, die du trägst.

Ich möchte der Teller sein, von dem du isst
und das Glas, aus dem du trinkst.

Ich möchte das Bett sein, in dem du liegst
und die Decke, die dich umgibt.

Ich möchte dein Gedanke sein, wenn du wach bist
und dein Traum, wenn du schläfst.

Ich möchte deine Gegenwart sein
und deine Zukunft.


Ich finde, das sind fast überzeitlich schöne, weil tief empfundene Worte über Liebe. Deshalb füge ich auch die letzten beiden Zeilen nur widerwillig hinzu, denn sie personalisieren das Vorausgehende so sehr und engen es ein auf eine Person. Allerdings: So hat es Sarah Razak gemeint, und deshalb möge sie entschuldigen, dass ich sie nachträglich anfüge:

Doch für dich bin ich nur eines:
Vergangenheit...

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