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Donnerstag, 31. Dezember 2020

Es gibt Menschen, die können nicht an etwas, glauben, was sie nicht sehen. - Gott sei Dank kam dann der Virus. Nun sind sie erlöst!

Es gibt Menschen, die streiten ab, dass es etwas gibt, was man nicht sehen kann, sei es eine Seele oder Gott. 
Den Virus können sie auch nicht sehen, aber an den glauben sie.


Sobald etwas, was sie nicht sehen können, negativ ist, wird offensichtlich daran geglaubt; wenn es positiv ist, kann es allerdings nicht sein.

Das hat mit Realismus eigentlich nichts zu tun, allerdings mit der Wirklichkeit ihrer Seele. Und die kann eben vor allem nur an Negatives glauben, dann ist sie glücklich, auch wenn Glück doch eigentlich auch nicht zu sehen ist.

Kommt noch hinzu, dass Gott weder gut noch böse ist, weil er einfach ist. Aber das ist noch schwieriger, als nur das Gute abzulehnen.

So kann es noch ein paar Jahrtausende dauern, bis sie anfangen zu denken. Aber länger sollten sie auch nicht mehr warten.
Denn irgendwann ist auch der letzte Zug abgefahren.

Freitag, 4. Dezember 2020

Bevor sich jemand corona-impfen lässt: besser erstmal das Video anschauen!

Der Toxikologe und Immunologe Professor Stefan Hockertz:

"Wir wissen über diesen Impfstoff eigentlich fast nichts!°

Ihm ist schleierhaft, wie die Zahlen, die sich auf die Wirksamkeit des Impfstoffes beziehen, zustande kommen. Für ihn sind 95 Prozent ein medizinisches Wunder. Bei Influenza-Impfstoffen habe man bei 35 bis 40 Prozent Wirksamkeit gejubelt.

In Wirklichkeit seien die Studien noch gar nicht beendet. Bisherige Ergebnisse seien eher als Trend zu bezeichnen; sie hätten nicht einmal die Qualität einer Hochrechnung.

Geprüft worden sei im Übrigen nicht einmal, ob man nicht durch die Impfung die Krankheit überhaupt erst auslösen könne.
Und es kämen Zusatzstoffe hinzu, die man bisher nicht verwendet hat . . .
 
PS  Anmerken möchte ich, dass Stefan Hockertz, soweit ich das dem Netz entnehmen kann, nicht unumstritten ist. Es scheint, als ob er früher aus heutiger Sicht Corona eher verharmlost habe.


 

 

 

Professor Stefan Hockertz war Direktor und Professor des Institutes für Experimentelle und Klinische Toxikologie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf von 2003 bis Ende 2004. Davor war er Mitglied des Direktoriums des Fraunhofer Institutes für Toxikologie und Umweltmedizin in Hamburg von 1995 bis 2002 und von 1986 bis 2001 arbeitete er als Forscher bei der Fraunhofer Gesellschaft in Hannover. Seine erste akademische Ausbildung als Diplombiologe erhielt Hockertz 1985. Prof. Stefan W. Hockertz ist zum „Eurotox Registered Toxicologist“ ernannt, zudem hält er die Ernennung zum Herstellungs- und Kontrolleiter gemäß § 15.1 und §15.3 des Arzneimittelgesetzes. Hockertz ist Dr. rer. nat. in Biologie an der Universität Hannover, habilitiert für die Fächer Toxikologie und Pharmakologie an der Universität Hamburg und Professor für Molekulare Immuntoxikologie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Heute arbeitet er als geschäftsführender Gesellschafter der tpi consult GmbH, einer der führenden toxikologischen und pharmakologischen Technologieberatungen in Europa.

Dienstag, 10. November 2020

Flüchten oder tanzend standhalten: Max Giesingers "Wenn sie tanzt"

Ich finde das Lied klasse, weil es - gerade mit seinem Schluss - thematisiert, wie man mit der Situation, in der man sich befindet, umgeht. Zu gerne flüchten wir ja aus der Situation, in die uns unser Leben - und damit wir selbst - uns gestellt haben (wenn auch nur in Gedanken).

Dann gilt es eben, mit genau dieser Situation zu tanzen - und nicht mit einer imaginären . . .

Es beginnt vielleicht damit, dass wir in Gedanken mit ihr tanzen ... dann mag auch die Realität ab und zu zu tanzen beginnen, nicht immer, aber doch immer wieder . . .


Montag, 12. Oktober 2020

Wie Goethe Sterben und Tod des lieben Freundes erlebte. - Nicht nur literarisch - beide waren auch menschlich groß! – Gerade in unseren Zeiten ein wertvolles Dokument.

Im damaligen Deutschland – auch eben in Weimar – waren bekanntlich Männerfreundschaften en vogue; dennoch aber war Goethes Beziehung zu Schiller etwas Einmaliges, nicht nur, weil keiner von beiden alleine das für die deutsche Kultur geworden wäre, was beide durch ihr Einander-Ergänzen und Sich-gegenseitig- Anregungen-Geben miteinander geworden sind.

Goethe war ja in Bezug auf das Outen persönlicher Gefühle, jedenfalls, was Männer betraf, durchaus zurückhaltend. Doch was Schiller betrifft, durchbrach Liebe und Wertschätzung des Freundes alle möglichen selbstauferlegten Barrieren.
So lässt uns der junge Heinrich Voß, der gerade auf Empfehlung Goethes eine Professorenstelle am Weimarer Gymnasium angetreten hatte, teilhaben an einem Treffen der beiden, als Schiller Goethe endlich wieder – beide waren seit längerer Zeit krank – am Frauenplan aufsuchen konnte; deutlich wird, wie erleichtert beide waren, den Freund wieder in den Arm nehmen zu können:

„Sie fielen sich um den Hals und küssten sich in einem langen herzlichen Kusse, ehe einer von ihnen ein Wort herausbrachte.“

Schiller sollte sich bekanntlich nicht wieder von seiner Krankheit erholen und für mich ist es eine der bewegendsten Dokumente menschlichen Miteinanders – auch übermittelt durch Heinrich Voß -, zu lesen, wie nicht anders Goethe mit dem Sterben und Tod seines Freundes umgehen konnte:

„In der letzten Krankheit Schillers war Goethe ungemein niedergeschlagen. Ich habe ihn einmal in seinem Garten weinend gefunden; aber es waren nur einzelne Tränen, die ihm in den Augen blinkten: sein Geist weinte, nicht seine Augen, und in seinen Blicken las ich, daß er etwas Großes, Überirdisches, Unendliches fühlte. Ich erzählte ihm vieles von Schiller, das er mit unnennbarer Fassung anhörte. „Das Schicksal ist unerbittlich und der Mensch wenig!“ Das war alles, was er sagte und wenige Augenblicke nachher sprach er von heiteren Dingen. Aber als Schiller gestorben war, war eine große Besorgnis, wie man es Goethen beibringen wollte. Niemand hatte den Mut, es ihm zu melden. Meyer war bei Goethen, als draußen die Nachricht eintraf, Schiller sei tot. Meyer wurde hinausgerufen, hatte nicht den Mut, zu Goethen zurückzukehren, sondern ging weg, ohne Abschied zu nehmen. Die Einsamkeit, in der sich Goethe befindet, die Verwirrung, die er überall wahrnimmt, das Bestreben, ihm auszuweichen, das ihm nicht entgehen kann — alles dieses läßt ihn wenig Tröstliches ermatten. „Ich merke es,“ sagt er endlich, „Schiller muß sehr krank sein,“ und ist die übrige Zeit des Abends in sich gekehrt. Er ahnte, was geschehen war; man hörte ihn in der Nacht weinen. Am Morgen sagte er zu einer Freundin: „Nicht wahr, Schiller war gestern sehr krank?“ Der Nachdruck, den er auf das „sehr“ legt, wirkt so heftig auf jene, daß sie sich nicht länger halten kann. Statt ihm zu antworten, fängt sie laut an zu schluchzen. „Er ist tot?“ fragt Goethe mit Festigkeit. — „Sie haben es selbst ausgesprochen,“ antwortete sie. „Er ist tot!“ wiederholte Goethe noch einmal und bedeckte sich die Augen mit den Händen. —

Freitag, 25. September 2020

Gegen den Immer-muss-was-los-sein-Trend: Goethes "Dauer im Wechsel"

Was für einen Anlauf nimmt Goethe, um nach 36 Versen das, um was es ihm geht, in einem Satz zu Papier zu bringen: Was du im Busen trägst und was dein Geist formatiert, ist unvergänglich, auch wenn so vieles - und so viel Schönes und  Bemerkenswertes - sich als zeitlich erweist; es ist, um es geisteswissenschaftlich zu formulieren, luziferisch, wenn man so will, Chimäre, Schein, der uns auch noch das Gefühl vermittelt, unsere geistige Betätigung hänge zusammen mit stofflichen Vorgängen.

Alles, was Goethe über vier Strophen hin nennt und mit vollem Herzen vor unsere Augen hinzaubert - wenn es auch immer den Ton des Verfalls in sich trägt - ist vergänglich (so betörend es wirken mag); der vorwärtsdrängende vierhebige Trochäus und die immer wieder vorhandenen Zeilensprünge unterstützen auf der formalen Ebene diesen Charakter. Und nicht von ungefähr nimmt der weise Weimarer Bezug zu Heraklit und seinem ´panta rhei´ und jenem Hinweis, dass man nicht zweimal in denselben Fluss steige, der das Fließen der Zeit im Bild des Wassers intoniert.

Der 2002 verstorbene Publizist und Literaturkritiker Werner Ross verweist in seinen Gedanken zu diesem Gedicht in Reich-Ranickis Gedichtsammlung´“1000 Deutsche Gedichte“ darauf, dass dieses Gedicht in der „Ausgabe letzter Hand“ in der gewichtigen Sammlung „Gott und die Welt“ stehe, die anhebt mit dem Proömium „Im Namen dessen, der sich selbst erschuf!“ und fortfährt mit so ewigkeitsraunenden Gedichten wie „Vermächtnis“ und „Urworte Orphisch“. Verglichen mit diesen tiefsinnigen Entfaltungen Goethescher Weltanschauung sei der Gehalt von „Dauer im Wechsel“ bescheiden.

Was dem guten Mann entgangen sein könnte, ist, dass Goethe mit dem formalen Aufbau seines Gedichtes uns vor Augen führt, wie sich für die Mehrheit der Menschheit Leben präsentiert:
Es ist der Wechsel, das Reich der Zeit, das Menschen in Beschlag nimmt. Und wir wissen doch, dass sich der Hang zur Aktion, zur ständigen Abwechsung im Grunde immerfort verstärkt – und wie schwer es den Menschen fällt, auf Action zu verzichten, zeigt Corona auf.
 
Darf es noch die gute alte Lange-Weile geben?
Muss//musste nicht vor Corona jeder Kindergeburtstag ein Staccato bestgeplanter Turbo-Unterhaltung sein?
Und geben mittlerweile nicht nur Journalisten, sondern auch geisteswissenschaftlich orientierte Menschen jenem Schwachsinn nach, für ihren Beitrag die Lesezeit anzugeben!
Bloß nicht zu lange irgendwo verweilen müssen. Dann lieber gleich weiterklicken!

Gut, wenn wir, bevor wir das Zeitliche segnen, wie es so sinnhaft bezeichnend heißt, das Überdauernde in allem erkennen. Diese Erkenntnis mag spät kommen, aber gut, wenn sie überhaupt kommt.

Es ist doch nicht das Weibliche, das uns hinanzieht.
Es ist eben das Ewig-Weibliche.

Und es gehört nun einmal zum Wesen unseres Lebens, dass wir Dauer nur in Begriffen der Zeit erfassen können, verweisen können auf den Gehalt, tief in unserem Herzen und das, was unser Geist Dauerhaftes formatieren mag und uns in Ewigkeit gestaltet.
Jahre später hat Goethe in zwei Gedichten, in „Eins und alles“ und „Vermächtnis“ dem Wesen der Dauer eigenes Gewicht gegeben, den ein oder anderen überfordernd, wenn er Ersteres enden lässt mit


Das Ewige regt sich fort in allen:
Denn alles muss in Nichts zerfallen,
Wenn es im Sein beharren will.


Manchem seiner Verehrer mag das doch zu viel gewesen sein, weshalb Goethe in „Vermächtnis“ zur Beruhigung nachgeschoben haben mag:

Kein Wesen kann zu nichts zerfallen!
Das Ew´ge regt sich fort in allen,
Am Sein erhalte Dich beglückt!


Bei sich mag er gedacht haben:
Es bleibt dabei - ohne Nichts kein Sein, ohne Wechsel keine Dauer.
Unserer menschlichen Wirklichkeit hat er jedenfalls mit dem Aufbau seines Gedichtes Tribut gezollt: Noch dominiert sehr die Vergänglichkeit, der Wechsel in der Seele der Menschen. 
Aber das muss nicht so bleiben.


Dauer im Wechsel

Hielte diesen frühen Segen,
Ach, nur eine Stunde fest!
Aber vollen Blütenregen
Schüttelt schon der laue West.
Soll ich mich des Grünen freuen,
Dem ich Schatten erst verdankt?
Bald wird Sturm auch das zerstreuen,
Wenn es falb im Herbst geschwankt.
 
Willst du nach den Früchten greifen,
Eilig nimm dein Teil davon!
Diese fangen an zu reifen,
Und die andern keimen schon;
Gleich mit jedem Regengusse
Ändert sich dein holdes Tal,
Ach, und in demselben Flusse
Schwimmst du nicht zum Zweitenmal.
 
Du nun selbst! Was felsenfeste
Sich vor dir hervorgetan,
Mauern siehst du, siehst Paläste
Stets mit andern Augen an.
Weggeschwunden ist die Lippe,
Die im Kusse sonst genas,
Jener Fuß, der an der Klippe
Sich mit Gemsenfreche maß.
 
Jene Hand, die gern und milde
Sich bewegte, wohlzutun,
Das gegliederte Gebilde,
Alles ist ein andres nun.
Und was sich an jener Stelle
Nun mit deinem Namen nennt,
Kam herbei wie eine Welle,
Und so eilt's zum Element.
 
Laß den Anfang mit dem Ende
Sich in eins zusammenzieh'n!
Schneller als die Gegenstände
Selber dich vorüberflieh'n.
Danke, daß die Gunst der Musen
Unvergängliches verheißt:
Den Gehalt in deinem Busen
Und die Form in deinem Geist.

Sonntag, 13. September 2020

Über die Bedeutung des Herbstes, auch in uns: "Sieh, des Herbstes Geisteshelle klärt und adelt die Gelände . . ."

Eine kleine Auswahl aus den vielen wunderbaren Herbstgedichten, die es in der deutschen Lyrik gibt:


Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.

23 Jahre war Mörike alt, als er sein „Septembermorgen“ schrieb, das, wie manches seiner Perlen, ein Kosmos im Kleinen ist. Ungewöhnlich, dass ein junger Mann so virtuos malen kann. Denn das Gedicht ist weniger ein Gedicht als vielmehr ein Gemälde. Jede Zeile zaubert ein neues Bild vor unser Auge.
In den Tiefen seines Wesens heilen Mörikes Verse, indem sie uns an den Zyklus des Lebens anschließen, vertrauensvoll anschließen. Dieses Vertrauen kommt, weil dieses Gedicht nicht schreit, wie so vieles in unserer Welt, da, wo sie mehr und mehr verkommt. Nein, Mörikes Welt ist gedämpft. - Weil sie im Herbst so ist und darin besteht ihr Segen. 
Und damit kein Zweifel über des Goldes göttliche Herkunft besteht: 
Es ist warmes Gold.
Die Welt fließt in warmem Gold.

Wer wirklich zu leben vermag, muss fallen können; daran gemahnen Rilkes so feinfühlig geschriebene Verse:
 
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
 
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
 
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

 
Fast wünschte man, dass Trakls Herbstgedicht „Der Herbst des Einsamen“ mit der ersten Strophe endet; doch es geht weiter und nimmt den so frühen Tod dieses Dichters, der im Grunde sein Leben lang drogenabhängig war und wie kaum ein anderer um seine Seele kämpfte, vorweg:

Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle,
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallner Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.

Und hier und dort ein Kreuz auf ödem Hügel;
Im roten Wald verliert sich eine Herde.
Die Wolke wandert übern Weiherspiegel;
Es ruht des Landmanns ruhige Gebärde.
Sehr leise rührt des Abends blauer Flügel
Ein Dach von dürrem Stroh, die schwarze Erde.

Bald nisten Sterne in des Müden Brauen;
In kühle Stuben kehrt ein still Bescheiden,
Und Engel treten leise aus den blauen
Augen der Liebenden, die sanfter leiden.
Es rauscht das Rohr; anfällt ein knöchern Grauen,
Wenn schwarz der Tau tropft von den kahlen Weiden.



Christian Morgenstern schrieb einige Herbstgedichte. Das folgende spricht vom Winterwerden, auf das uns der Herbst vorbereiten möchte, und der Geisteshelle, die an Stelle der Sommerhelle nun die Gelände kärt; im Herbst beginnt sich die Natur auf geistige Weise zu adeln:

Sieh, des Herbstes Geisteshelle
klärt und adelt die Gelände;
Erdenbreiten, Himmelswände
kost dieselbe lautre Welle.

O du glückversunken Säumen,
eh' die Sommerfarben sterben!
O du letztes Liebeswerben
aus den unbegriffnen Räumen!

Dass mir so die Seele leuchte,
wann ich einst des Winters werde!
Und in meines Auges Feuchte
spiegelt sich der Schmelz der Erde.

Mittwoch, 9. September 2020

Nochmal Covid-19 mit Links zu bemerkenswerten Artikeln und zu meinem Video "Raus aus der Virusfalle"! (dann reicht´s für eine Weile mit diesem Aufdringling)!

Covid-19 absorbiert die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit der Menschen weltweit. Dadurch wird völlig in den Hintergrund gedrängt, dass das Virus eine Menschheitsprüfung ist, eine Prüfung, die sich jedoch für jede Nation anders gestaltet (jedes Volk wird durch einen Erzengel geführt - jenem Wesen von Engel, das schon in der Bibel als Völkerengel bzeichnet wird) und auch für jeden einzelnen Menschen.
Bertolt Brecht sagte in Bezug auf solche Situationen, dass ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen sei, weil es ein Schweigen über das, was Schlimmes geschehe, zur Folge habe. - Doch genau solche Gespräche, Gespräche über Bäume, z.B. den der Sefirot oder über Yggdrasil, sind wichtig; es sind Gespräche über uns, über den Weg unserer Seele! Solche Gespräche können die Not der Menschen wenden; sie sind not-wendig.

Die angesprochene Prüfung lässt sich nur bestehen, wenn ihr spiritueller Charakter erkannt wird und wenn ein Bewusstsein besteht, mit wem wir es zu tun haben: unter anderem mit dem Sonnendämon Sorat, also dem zweihörnigen Tier der Apokalypse, mit Luzifer, Ahriman und den Asuras, die Menschen tatsächlich dazu bringen können, mit Bewusstsein Ja zum Bösen zu sagen und u.a. Sexualität einsetzen, um Menschen in niedrigste Bereiche herabzuziehen.. Gut um jeden, der in dieser Situation bewusst lebt, die Prüfung annimmt und gelassen bleibt. 

 

Mit dessen Erlaubnis veröffentliche ich den bemerkenswerten und aufschlussreichen Beitrag von Prof. Dr. med. H. Matthes, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologe und Leitender Arzt des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe, Berlin, vom 17.8.  

>  Von der Welle zur Dauerwelle? - Covid-19 polarisiert.

Dass ein Allgemeinmediziner so sehr seelisches Geschehen einbezieht, ist für mich außerordentlich ungewöhnlich und ich finde die Worte Dr. Edrichs sehr bemerkens- und empfehlenswert.

>  Dr. J. Edrich: Über die suggestive Wirkungskraft der aktuellen Corona-Politik
 

Last, but not least: 
Ich habe kein Medium, keine Zeitung und keinen Fernsehsender gefunden, das die große Corona-Demonstration in Berlin nicht entstellt dargestellt hätte. Es war, als wäre das Mitmarschieren der Rechten eine dankbar aufgenommene Möglichkeit gewesen, dieses Ereignis in Misskredit zu bringen, in dessen Rahmen Menschen ihr Missfallen an dem Umgang der Mächtigen mit denen, die sie gewählt haben, in Sachen Corona kundtaten.

Hier:     >  Stimmen des Futurum-Verlages


Donnerstag, 13. August 2020

Raus aus der Virusfalle! - Vorsicht vor den Asuras und dem Sonnendämon Sorat!

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume ein Verbrechen ist,
Weil es ein Schweigen über den Virus einschließt!

So könnte man eine der meist zitierten Zeilen Brechts aus seinem Gedicht An die Nachgeborenen abwandeln.
Aber schon im Original (weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!) lenkt Brechts Jammern von dem, was es wirklich zu tun gilt, ab und was es zu tun gilt, darüber möchte ich heute schreiben, weil ich wahrnehme, dass die Menschheit in eine Virusfalle tappt, die sie als solche überwiegend nicht erkennt, da sie an äußerem Geschehen hängenbleibt, eine Falle, die von geistig und tatsächlich okkulten, also verborgenen Kräften aufgestellt ist, über die die meisten zu wenig informiert sind.
Über diese Kräfte möchte ich zumindest in einem Überblick in der zweiten Hälfte des Beitrages informieren.

Den Untaten Brechts, mit denen er sich auf das 3. Reich bezog, entspricht heute der Virus, und genau das, was er möchte, geschieht fatalerweise, dass nämlich fast nur noch über ihn gesprochen und geschrieben wird; massenweise werden auf You Tube Videos konsumiert, ob denn der Virus so schlimm sei, wie recht viele Virologen und Politiker das sehen, die Medien sind voll von entsprechenden Meldungen und ein nicht gerade geringer Teil privater Gespräche dreht sich um ihn
Das ist verhängnisvoll, und dieses Verhängnis ist existentiell für die Zukunft der Menschheit. Wie ein dunkler Teppich hat sich die Pandemie auf die Seelen gelegt. Viele gehen mit Gedanken an sie zu Bett oder stehen mit ihr auf, nicht nur Infizierte. Immer wieder werden dramatische Bilder gezeigt, obwohl in Deutschland, gemessen an der Gesamtbevölkerung, der Anteil der Infizierten gering ist, und ich sage das auch auf dem Hintergrund,  dass momentan die Fallzahlen wieder zunehmen, was in allen Nachrichtensendungen einen breiten Raum einnimmt (ich bin im Übrigen sehr wohl für das Einhalten von Regeln und in bestimmten Räumlichkeiten und an bestimmten Orten für das Tragen von Masken).

Die Dunkelheit des Teppichs führe ich nicht – entgegen mancher Weltverschwörungsapologeten – auf jene heimlichen Oligarchen der Erde zurück, die tatsächlich deren Wohl und Wehe aus dem Hintergrund steuern mögen, mehr als uns lieb ist. Wenn sie es denn gibt, sind sie aus meiner Sicht ohnehin, ohne es zu wissen (wenn es einige wissen, umso schlimmer), in den Händen kosmischer Kräfte , die die Menschheit völlig aus den Augen verloren hat und die seit dem sogenannten Sündenfall auf dem Schachbrett des Lebens Schwarz darstellen.

Weiß zieht und gewinnt, ist ein alter Schachspielerspruch. Im Moment ist es eindeutig so:

Schwarz zieht und gewinnt (für Besorgte: nein, Schach ist für mich nicht rassistisch)

Dass jene dunklen Kräften des dunklen Teppichs in Form des Virus agieren, wundert nicht, weil für mich die Menschheit in ihrer Gesamtheit, gerade auch aufgrund einer seelisch so reifen Jugend und jungen und endlich eigenwilligen Erwachsenen, wichtige Entwicklungsschritte  zu gehen sich anschickt, um innerlich und äußerlich alte Strukturen über Bord zu werfen. Das betrifft Formen einer überholten Religiosität, überholte pseudodemokratische Strukturen wie das (Ego-)Theater unserer Parteiendemokratie, überholte Institutionen wie die Nato (die Trump und Erdogan ja fast im Alleingang ruinieren, geführt noch dazu durch ein sich gerade selbst zersetzendes Amerika) und die EU, die nie ihren eigenen Ansprüchen genügte, sondern zu 95 Prozent ein Wirtschaftsverein war und ist, der in allem, was er tut, das  Modell des zwanghaften Immer-Wachsen-Müssens abzusichern hat.
Viele wollen das nicht mehr, gerade junge Erwachsene und Jugendliche, weil sie sehen, dass mit all dem die Menschheit innerlich und ökologisch-klimatisch untergeht.

Ein Gespräch über Bäume ist kein Verbrechen, sondern notwendig!

Spätestens seit seinen erfolgreichen Forschungen zur Urpflanze und dem Urtier (bezüglich letzterem kam er nicht mehr zu Potte) hat Goethe manchen bewusst lebenden Menschen vermitteln können, dass es wichtig ist, nach dem „Ur-„, dem Quell aller Erscheinungen zu suchen, der Idee, die physischen und metaphysischen Erscheinungen unseres Lebesn zugrundeliegen (was Goethe innerlich antrieb, zeigt sich im Grunde mehr in seinen naturwissenschaftlichen Studien, denn in seiner Dichtung).
Mittlerweile, so glaube ich bemerkt zu  haben, haben doch einige Menschen erkannt, wie wichtig Ideen sind, weil sie der Treibsatz unserer Entwicklung sind. Und nicht nur das: in den Kämpfen des Lebens brauchen wir, wie weiland Seefahrer sich an Sonne und Polarstern ausrichteten, Orientierungspunkte.
Ideen sind Orientierungspunkte und die weise Ricarda Huch hat dazu auf dem Hintergrund ihrer Zeit ein wunderbares Gedicht geschrieben.

Gern wird in diesem Zusammenhang auf Helmut Schmidts Aussage – Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen – verwiesen, aber der Altkanzler hat schon lange und noch zu Lebzeiten richtiggestellt, dass diese Aussage, wenn er sich recht erinnere, eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage eines Interviewers gewesen sei; mehr nicht.

Vele mögen Goethes Sicht ablehnen, weil sie dem Wort Idee misstrauen, aber es meint nichts anders als eine erste Schöpfung auf der geistigen Ebene. Auch der Mensch war eine Idee, wie sie allem Geschaffenen zugrunde liegt, nur Gott als der ungeschaffen Schaffende nicht; jener ist für mich Idee und Wirklichkeit in einem.

Was hat es also mit Bäumen auf sich?
Die Uridee hinter den Bäumen ist der Mensch selbst und es kann hier nicht ausgeführt werden, aber verwiesen sei u.a. auf Yggdrasil, die Weltenesche, die, wie es in der Eddha heißt, über alle Welten reicht. Yggdrasil bedeutet Ich-Träger und sie entspricht dem UrMenschen, der tatsächlich weit größer war, als es unsere Vorstellung erfassen kann, sie  entspricht dem Adam Kadmon der Kabbala, der den Geistmenschen in seiner ursprünglichen Gestalt vor der luziferischen Verführung darstellt  (hier mehr zu diesem Thema). Zu dieser Größe hätte dank Luzifer, vor allem aber auf Grund dessen, was die durch ihn geöffnete Tür in die Seelen der Menschen hineinschwappte, nie mehr zurückgefunden; sie kann es, weil aus den kosmischen Dimensionen, Luzifer überlegen, ein göttliches Bewusstsein auf die Erde kam, das in seiner wahren Dimensionalität zu erkennen vor allem auch die Kirchen verhindern.

Warum ist diese Uridee des Baumes und des Menschen für unsere Zeit so wichtig?

Vor allem  die Jüngeren unter uns sind, wie bereits erwähnt, im Moment dabei, eine neue Entwicklung innerhalb der Menschheit anzustreben.
Jenen dunklen Kräfte aber, die verantwortlich für den schweren Teppich der Pandemie sind, der das seelisch aufblühende, weil sich fortentwickeln wollende Leben der Menschheit ersticken will, ist in der Tat mit dem Virus ein genialer Zugriff auf sie gelungen, wobei es durchaus möglich ist, dass diese Kräfte sich gewaltig verkalkuliert haben, denn auf einmal treten durch die Pandemie Tatsachen zutage, die zeigen, dass die vorhandenen Strukturen, wenn sie in den Händen Uralter unter den Älteren, wie wir sie aus den Märchen kennen – und es sind nicht nur Bolsonaro, Trump und Erdogan -, ein unglaubliches Unheil anrichten, indem sich nämlich offenbart, dass zum Beispiel Jeff Bezos, der Eigentümer von Amazon dank der Pandemie sein persönliches Vermögen innerhalb der ersten 5 Monaten der Krise um ca. 45 Milliarden Dollar auf mittlerweile „knapp“ 160 Milliarden Dollar steigerte, dass unsere großen drei Autokonzerne in den letzten 10 Jahren über 230 Milliarden Euro Gewinn machten und nun mal geschwind aus Steuergeldern (also auch von Steuern wenig Betuchter) 50 Milliarden Unterstützung bekommen (die u.a. auch Aktionäre abschöpfen werden) und dass die Milliardäre in den USA von der Krise mit am meisten profitierten, indem ihr Vermögen innerhalb von 23 Tagen um 282 Milliarden Dollar zunahm.
Während auf der Welt die Menschen scharenweise an Hungers sterben oder medizinisch nicht behandelt werden können. Ein unfassbarer Zustand.
Wie lange will ihn die Gesamtheit der Menschen wirklich noch mitmachen?

Wie viele Milliarden kann z.B. eine Bundesregierung auf einmal locker machen, was sie vorher strikt verweigerte, obwohl in unserem so reichen Land bekanntermaßen Millionen von Menschen, vor allem Älteren, Rentnern und vielen Jugendlichen, die in Armut aufwachsen und  in einer Millionenanzahl hungrig zur Schule gehen, schon lange hätte geholfen werden müssen!
Auf einmal aber ist massenweise Geld da!
Wir erinnern uns: Es war vor Jahren anlässlich der Bankenkrise genauso schlagartig da und es erwies sich schon damals, dass es in Deutschland besser ist, eine Bank als ein Mensch zu sein.
Für die Not der Banken hatte und hat Angela Merkel immer ein offenes Herz.
Ich wage vorauszusagen, dass das Ende unserer Form der Parteiendemokratie absehbar ist, weil Menschen aktiver in diese sogenannte hohe Politik werden eingreifen wollen, anstatt sich, wie bisher, zum Stimmvieh degradieren zu lassen, das alle vier Jahre zur Tränke, sprich, zum Wahllokal vorgelassen wird.

Keine Weltverschwörung, sondern Weltentwicklung

Jahrtausendelang waren die Menschen Marionetten der Götter. Das ist eine sarkastische Umschreibung für die Tatsache, dass die Menschheit in den Kinderschuhen steckte und dann in die Pubertät kam – dafür steht auch der Sündenfall.
Nun ist sie erwachsen geworden – den Türöffner dorthin verkörpert in den Mythen Prometheus.
Doch das Erwachsenwerden der neuzeitlichen Menschheit hatte und hat auf der kosmischen Ebene ja nicht nur Gegner, wie weiland Zeus, sondern ebenso Förderer unter den metaphysischen Kräften. Entscheidend jedoch war das Geschehen auf Golgatha, das völlig neue Bedingungen auf der Erde mit sich brachte und Menschen in die Lage versetzt, sich auf eine Weise zu entwickeln, wie sie weitgehend bis dato nur Mysterienschülern vorbehalten war. Einer wie Pythagoras steht ja beispielhaft dafür: Ihm waren die griechischen Mysterienschulen zu wenig, weshalb er nach Ägypten, wie uns überliefert ist, in zwei der dortigen reiste, um dann selbst eine wissenschaftlich-spirituelle Schule zu gründen, deren Ergebnisse bis heute einzigartige Bewunderung verdienen.
Diese Zeiten aber, als spirituelles Wissen nur wenigen Ausgewählten zugänglich war, sind mit Golgatha vorbei, der Vorhang, der die Menschen von dem Allerheiligsten trennte, zerriss; der Zugang  zu höchstem göttlichen Bewusstsein ist möglich und einige, gerade auch Jugendliche und junge Erwachsene mit einem weltoffenen und doch heimatbewussten Sinn steuern auf dieses Bewusstsein zu.

Nicht nur Kräfte der Erde, auch kosmische Kräfte sind jedoch bestrebt, alles beim Alten zu lassen. Wäre der Virus nicht gekommen, hätte sich aber gezeigt, dass auch unter sogenannten normalen Umständen das alte System menschlichen Beisammenseins, sowohl auf den politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen  und religiösen Ebenen nicht mehr überlebensfähig, weil überholt geweseb wäre. Diese Erkenntnis durfte aber nicht sein; sie hätte eine umfassende Veränderung ausgelöst.

Der Virus war der Schachzug oben angesprochener Kräfte und die Menschheit entscheidet selbst, ob dieser Schachzug sie schachmatt setzt oder ob sie siegreich aus dieser Menschheitsprüfung hervorgeht.

Ich fnde es wichtig, über diese Kräfte informiert zu sein.

Bisher war es so, dass man - unterstützt von den Kirchen - alles sogenannte Böse diffus in Richtung Teufel und Satan geschoben hat. Allerdings sollte man, wenn man sich bewusst entwickeln will, wissen, mit wem man es wirklich zu tun hat. Es gibt ja gar nicht so wenige Menschen, die sich halbwegs auskennen und ihre Kenntnis zu schwarzmagischen Zwecken nutzen und man darf davon ausgehen, dass fast alle Geheimdienste der Erde auf diesem Feld aktiv sind. Ich für meinen Teil möchte dringend raten, sofort den Kontakt zu Menschen abzubrechen, die auf schwarzmagischem Gebiet aktiv sind; nicht von ungefähr war es das entsprechende Treiben der Menschen zu Zeiten der Atlantis, das mit zum Untergang dieses Kontinents führte.
Aber es gibt natürlich einen Graubereich, zu dem ich selbst das Pendeln zähle, denn man weiß nie, wer am anderen Ende der Leitung sitzt und das Pendel ggf. eifrig mitbewegt bzw. den Pendelnden beeinflusst. Vergleichbares gilt ja auch z.B. für Rilke, der Séancen und Geisterbeschwörung liebte und da durchaus, vor allem mittels der Gräfin von Thurn und Taxis, sehr aktiv war, wobei ich glaube, dass ihm das seelisch gar nicht gutgetan hat und ebenfalls Auswirkungen auf den Verlauf seines Lebens, auch auf seine Gesundheit hatte. Auch bei solchen Séancen eben gilt, dass man in deren Rahmen nie weiß, wer am anderen Ende zugange ist; im Grunde kann man ja auf dieser niederen seelisch-geistigen Ebene davon ausgehen, dass das für den ein oder anderen zwar ein willkommenes Abenteuer sein mag, dass es aber sogar den Zugang zu einer hohen Geistigkeit, die wir anstreben sollten und die uns ja auch seit Golgatha möglich ist, verstellt. Was Rilke betrifft, habe ich noch kein Material zu seinen Séancen veröffentlicht, aber der hier verlinkte Beitrag, der auf seine Tätigkeit als Schreibmedium eingeht, zeigt schon auf, dass das eine im Grunde fatale Richtung für ihn war.

Luzifer, Ahriman, Asuras und der Sonnendämon Sorat

In der Esoterik gibt es nur, sieht man generell von sagenumwobenen Gestalten wie Cagliostro oder auch dem Grafen von Saint Germain ab, wenige Autoren, die sich, soweit ich das beurteilen kann, in Richtung kosmisch-geistiger Einflüsse akzeptabel und für den Leser einigermaßen nachvollziehbar sowie fundiert geäußert haben, dazu gehören - aber vor allem die beiden Erstgenannten auch mit Einschränkungen - Éliphas Lévi, Helena Petrovna Blavatsky und Rudolf Steiner. Letzterer hat für mich die überzeugendste Darstellung in Bezug auf die luziferischen und jene Kräfte, denen Luzifer im Grunde in Bezug auf den Menschen die Türe öffnete, gegeben, immer wieder differenziert im Rahmen seines ca. 350 Bände umfassenden Werkes, allerdings nie leicht zu lesen und zu verstehen. Er nennt jene Kräfte, die sich übrigens in der Gestalt des Faustischen Mephisto vereinen, Luzifer und Ahriman, spricht aber auch Asuras und den Sonnendämon Sorat an, der im Moment mittels des Virus sehr aktiv sein könnte, entspricht er doch dem aus der Apokalypse uns bekannten Tier mit den zwei Hörnern, das verschlüsselt auch in der Zahl 666 auftritt. In ihm fasst der Apokalyptiker jene Kräfte zusammen, die das Vaterprinzip überhöhen und die Trinität, vor allem Christus leugnen.
Wir wissen, dass der Islam nur den Vater kennt, Allah also, und sich den Sohn verbietet; nicht von ungefähr ist Jesus ein Prophet und kein Sohn Gottes; zudem bezweifelt der Koran, dass Jesus Christus am Kreuz gestorben sei, das mit der Auferstehung zusammen zentrale Moment des Christentums.
Keine Frage für mich ist, dass man den Islam als Religion toleriert, vor allem auch aller Muslimas und Muslime wegen, die Geschöpfe der Elohim sind, wie wir. Spirituell aber halte ich persönlich es für ein Versagen der christlichen Kirchen - ja, ich halte sie schlicht für feige -, dass sie viel zu wenig die theologischen Unterschiede öffentlich benannt haben. Letztendlich ist der Islam ein Gegenprogramm zum Christentum.
Der Sonnendämon Sorat, der - so wie alle Planeten kosmische Intelligenz verkörpern und zugleich eine dämonische Seite haben - die dämonische Seite der Sonne repräsentiert, baut genau auf diese statische Vaterauffassung, die dem Leben den Sohn und damit Entwicklung verweigert und nicht von ungefähr ist er in unserer und den Folgezeiten der größte Gegner von Christus, wirkend jedoch bereits seit jener Zeit, als die biblische Schöpfungsgeschichte einsetzt, nach Steiner also zu hyperboräischer Zeit, jener Epoche, die Lemurien und Atlantis vorausging.

Wer sich näher mit allem befassen will, mag die verlinkten Seiten studieren (ich persönlich finde es wichtig, über jene Gegenkräfte Bescheid  zu wissen, welche die Entwicklung der Menschheit und unsere individuelle torpedieren).
In Bezug auf Luzifer - uns bestens bekannt seit dem sogenannten Sündenfall - sollte man wissen, wie er in das Leben der Menschheit eingreift und ich zitiere eine von vielen Steiner-Stellen zu ihm:

Luzifer hat seine Hand im Spiele bei allem traditionell Theologischen, bei allem ins Manierhafte, Steife ausartenden Künstlerischen, bei allem Renaissanceartigen; während Ahriman seine Hand im Spiele hat bei allem, was nur äußerliche geistlose Naturwissenschaft ist, die in der Natur nicht den Geist entdecken kann, und bei allem, was äußerlicher Mechanismus im menschlichen Tun ist.

Die luziferischen Engelwesen, die sich aus dem traditionellen Leben durchaus auch jetzt noch gerettet haben bis in die Gegenwart, sie haben alles Interesse daran, den Menschen eigentlich abzuhalten vom Tun. Sie möchten den Menschen wenigstens beim inneren Seelenleben erhalten. Der Mensch ist eine Persönlichkeit geworden. Aber diese Engelwesen möchten den Menschen nicht ausströmen lassen in seinen Taten in das Erlebnis, in die Offenbarung seiner Willensimpulse. Sie möchten ihn in innerlicher Beschaulichkeit erhalten. Sie verführen ihn zur Mystik, sie verführen ihn zur falschen Theosophie. Sie verführen ihn dazu, ein bloß innerliches beschauliches Leben zu führen, zu betrachten, statt zu handeln. Sie machen ihn zu einem Sinnierer, der am liebsten den ganzen Tag sitzen möchte und spinnen möchte über allerlei Welträtsel-Fragen, der aber das, was in seinem Geiste lebt, nicht übertragen möchte in die äußere Wirklichkeit. Sie möchten durch rein äußere Beobachtung entstehen lassen, was äußere Wissenschaft ist. Ebenso möchten diese luziferischen Wesenheiten die Kunst möglichst lebenslos, geistlos in dem Sinne haben, daß in die Form nicht Geist einzieht. Sie möchten immer nur Renaissance haben, das, was in alten Zeiten gelebt hat. Sie geben dem Menschen einen Haß ein gegen jede neue Stilform, die aus dem modernen Menschlichen wirklich hervorgehen kann. Sie möchten die alten Stilformen fortpflanzen, weil diese alten Stilformen noch dem Unirdischen, Überirdischen entlehnt sind.

GA 208, S. 58f

Ahriman, der eine viel niedriggesinntere Macht ist als Luzifer - niemals können die Einflüsse Luzifers so schlimm werden wie die Ahrimans - zieht  Menschen beispielsweise auf übelst okkulte Ebenen, verwickelt die Menschheit in ein rein materielles Leben, ist der Herr der Lüge (auf bestimmten seelischen Ebenen ist die Lüge ein Mord), ist kalt intelligent und hat u.a. in das Leben der Menschheit und gerade von Europa den Wahn des Nationalen gebracht, in dessen Dienst u.a. - vermutlich ohne es zu wissen und als Erster -, Napoleon stand. Steiner schreibt:

Ahriman möchte in seinem Gange aus der Zeit den Raum erobern, er hat Finsternis um sich, in die er Strahlen des eigenen Lichtes sendet; er hat um so stärkeren Frost um sich, je mehr er von seinen Absichten erreicht; er bewegt sich als Welt, die sich ganz in ein Wesen, das eigene, zusammenzieht, in dem er sich selber nur bejaht durch Verneinung der Welt; er bewegt sich, wie wenn er die unheimlichen Kräfte finsterer Höhlen der Erde mit sich führte. Wenn der Mensch in Freiheit wirken will bei Entfaltung des Egoismus, wenn ihm Freiheit wird das stolze Gefühl, sich selber in der Handlung zu offenbaren, dann steht er vor der Gefahr, in Ahrimans Gebiet zu gelangen.

Gefährlicher noch als Ahriman sind die Asuras als

„Wesenheiten, die der achten Sphäre zustreben. Sie wollen die Materie immer mehr verdichten, zusammenpressen, so dass sie nicht wiederum vergeistigt, d. h. ihrem Urzustand zugeführt werden kann. Sie sind der Bodensatz der ganzen Planetenentwicklung, die beim Saturn [so nennt Steiner den ersten großen Zyklus der Erde vor vielen, vielen Milliarden Jahren - JK.] beginnt und durch Sonne, Mond, Erde, Jupiter, Venus, Vulkan durchgeht [die genannten bezeichnen ebenfalls Stadien der Erdentwicklung].
Die Asuras bevölkern jetzt schon den Mond und wirken vom Mond auf den Menschen, den sie herabziehen wollen in die achte Sphäre und ihn so der fortschreitenden Entwicklung und deren Ziel - dem Christus - entreißen wollen. Alle der achten Sphäre Zustrebenden werden schließlich auf einem Mond (Jupiter) ihr Dasein finden.“ (GA 266a, S. 205)

„Die Asuras - die bösen - sind Wesenheiten, die wieder um einen Grad höher stehen in ihrem Willen zum Bösen als die ahrimanischen Wesenheiten und um zwei Grade höher als die luziferischen.“ (GA 110, S. 178)

(..)  diese asurischen Geister werden bewirken, daß das, was von ihnen ergriffen ist - und es ist ja des Menschen tiefstes Innerstes, die Bewußtseinsseele mit dem Ich -, daß das Ich sich vereinigt mit der Sinnlichkeit der Erde. Es wird Stück für Stück aus dem Ich herausgerissen werden, und in demselben Maße, wie sich die asurischen Geister in der Bewußtseinsseele festsetzen, in demselben Maße muß der Mensch auf der Erde zurücklassen Stücke seines Daseins. Das wird unwiederbringlich verloren sein, was den asurischen Mächten verfallen ist. Nicht, daß der ganze Mensch ihnen zu verfallen braucht, aber Stücke werden aus dem Geiste des Menschen herausgeschnitten durch die asurischen Mächte. Diese asurischen Mächte kündigen sich in unserem Zeitalter an durch den Geist, der da waltet und den wir nennen könnten den Geist des bloßen Lebens in der Sinnlichkeit und des Vergessens aller wirklichen geistigen Wesenheiten und geistigen Welten. Man könnte sagen: Heute ist es erst mehr theoretisch, daß die asurischen Mächte den Menschen verführen. Heute gaukeln sie ihm vielfach vor, daß sein Ich ein Ergebnis wäre der bloßen physischen Welt. Heute verführen sie ihn zu einer Art theoretischem Materialismus. Aber sie werden im weiteren Verlauf - und das kündigt sich immer mehr an durch die wüsten Leidenschaften der Sinnlichkeit, die immer mehr und mehr auf die Erde herniedersteigen - dem Menschen den Blick umdunkeln gegenüber den geistigen Wesenheiten und geistigen Mächten. Es wird der Mensch nichts wissen und nichts wissen wollen von einer geistigen Welt. Er wird immer mehr und mehr nicht nur lehren, daß die höchsten sittlichen Ideen des Menschen nur höhere Ausgestaltungen der tierischen Triebe sind, er wird nicht nur lehren, daß das menschliche Denken nur eine Umwandlung dessen ist, was auch das Tier hat, er wird nicht nur lehren, daß der Mensch nicht bloß seiner Gestalt nach mit dem Tier verwandt ist, daß er auch seiner ganzen Wesenheit nach vom Tier abstamme, sondern der Mensch wird mit dieser Anschauung Ernst machen und so leben.

Heute lebt ja noch niemand im Sinne des Satzes, daß der Mensch seiner Wesenheit nach vom Tiere abstamme. Aber diese Weltanschauung wird unbedingt kommen, und sie wird im Gefolge haben, daß die Menschen mit dieser Weltanschauung auch wie Tiere leben werden, heruntersinken werden in die bloßen tierischen Triebe und tierischen Leidenschaften. Und in mancherlei von dem, was hier nicht weiter charakterisiert zu werden braucht, was sich jetzt namentlich an den Stätten der großen Städte als wüste Orgien zweckloser Sinnlichkeiten geltend macht, sehen wir schon groteskes Höllenleuchten derjenigen Geister, die wir als die asurischen bezeichnen.“ (GA 107, S. 247ff)

Die Gefährdungen durch Luzifer und Ahriman lassen sich mit jener Prüfung des Odysseus vergleichen, als er zwischen Scylla und Charybde hindurch musste und scheiterte. So scheitern auch wir. Es ist unmöglich, auf der Erde diesen beiden Kräften zu entgehen und das ist auch gut so, sind sie doch der Treibsatz, der uns Menschen vorwärtsgehen lässt, denn aus den Auseinandersetzungen mit diesen beiden Kräften lernen wir. Wir können ihnen nicht entgehen, aber wir können lernen, mit ihnen so umzugehen, dass sie - und das ist das Ziel - in unseren Diensten stehen (ein langer Weg).
Ähnlich könnte es mit den asurischen Kräften und denen des Sonnendämons sein, allerdings haben diese eine Qualität, die Menschen fast über die Grenzen dessen, was sie durchschauen, führen. Viel zu wenig haben wir bisher die Gefährdungen erkannt, die von der Sexualisierung der Gesellschaft ausgehen, wobei es ja hier die unterschiedlichsten Spielarten gibt, sei es, dass man der Sexualität eine Dominanz im Leben einräumt, die den Betreffenden seine im Devachan (siehe auch hier) vorgenommenen Ziele nicht erreichen lässt, Energie in Geschlechter- und Genderkämpfen verschleudert oder sich der Versexualisierung der Gesellschaft willenlos ausliefert.

Aktuell müssen wir erkennen, dass es Covid-19 auf eine Weise gelingt, die Menschen zu vereinnahmen, dass all die Möglichkeiten, die in unserer Zeit liegen und die Menschen selbst erarbeitet haben, verstreichen. Ständig wird ein neues Thema hochgekocht, aktuell geht es um Putins Impf-Vorhaben, das weltweit zu Kopfschütteln führt, wieder zahllose Zeitungsartikel, Blogbeiträge und Ähnliches auslöst und die Energien vieler Menschen in Russland bindet, die zusätzlich zu einer womöglich vorhandenen Angst vor dem Virus  nun auch ggf. vorgehen müssen gegen einen Diktator, der bekanntlich nicht zimperlich ist im Kaltstellen, wenn nicht gar Beseitigen unliebsamer Gegner.

Was tun?

Nah ist
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch.

So beginnt Hölderlin seine Patmos-Hymne und er ruft uns ins Bewusstsein, dass das Rettende dann wachsen kann, wenn wir uns retten lassen wollen und zugleich, ganz im Sinne Ricarda Huchs, den Rettungsanker anstreben. Ist das der Fall, dann ist die Decke, jener dunkle Teppich, von dem ich oben sprach, kein Problem, weil einem entsprechenden geistigen Bewusstsein inhärent ist, dass sowohl wir als auch die Menschheit nie auf geradem Wege vorwärtskommen

Für viele mag ein Problem sein, dass sie die Trinität mit der Kirche gleichsetzen und deshalb ablehnen. Sie mögen tunlichst erkennen, dass die Kirche zu den feindlichen Kräften des Christus-Bewusstseins gehört. Sie hält die Menschen immer auf einem Bewusstseinsniveau, das dem der Menschheitsentwicklung nicht entspricht (weshalb auch in diesen Zeiten so viele - auch unbewusst darauf reagierend - austreten) und sie verhindert durch ihr enges Bewusstsein und immer sich wiederholenden Singsang eines in ihren Händen ganz steril gewordenen Gottes einen Zugang zu diesem kosmischen Wesen, das eben aber auch durch seinen Tod DIE Erdengottheit ist, wobei die Begriffe Gott und göttlich für mich viel weniger zielführend sind als die Tatsache, dass es um ein Bewusstsein geht, dass das innere Leben der Menschen verändern kann, ihr äußeres und im Übrigen auch ganz entscheidend, ihr Leben nach dem sogenannten Tod; wer ohne Christusbewusstsein stirbt, tut sich schwer im Jenseits.

Achten wir darauf, lassen wir uns nicht mehr vereinnahmen von den Bildern, die ständig über die Mattscheibe flimmern und jenen stachligen Ball als Krone ausgeben. Die Krone des Lebens  finden wir an anderer Stelle.
Folgen wir nicht den Brechtschen Aussagen, von denen wir wissen, in welchen Diensten sie stehen. Gewiss gilt es, achtsam zu sein gegenüber dem Virus. Richten wir aber unsere Blicke dahin, wo Kräfte herkommen, die unser Leben mit tiefem Sinn erfüllen. Dass das in Virus-Zeiten schwierig ist, ist keine Frage. Aber genau daran kann die Menschheit wachsen oder scheitern. Im Moment droht sie zu scheitern, weil sie auf die Machenschaften Sorats voll hereinfällt.

Goethe wusste darum, dass in solchen Gefährdungen im Grunde ein Schlüssel zu einer entscheidenden Weiterentwicklung liegt. Tragen wir dazu bei, dass Mephistopheles auch hier und heute und in Zukunft Recht behält, wenn er von sich sagt, dass er "Ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft" ist und bleibt und dass es auch für jene oben angesprochenen und nicht zu unterschätzenden, aber zu durchschauenden Kräfte gilt, die uns heute bedrängen. Wir wissen doch:

Nah ist
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch.

Samstag, 8. August 2020

Aus der Mühle ständigen, viralen Zugemüllt-Werdens hin zu Hölderlin und seinem Bewusstsein:

 

Hölderlin, aus einem Entwurf zur Vorrede des „Hyperion“:

Wir durchlaufen alle eine exzentrische Bahn, und es ist kein anderer Weg möglich von der Kindheit zur Vollendung. 
Die selige Einigkeit, das Sein, im einzigen Sinne des Worts, ist für uns verloren und wir mußten es verlieren, wenn wir es erstreben, erringen sollten. Wir reißen uns los vom friedlichen ἓν ϰαὶ πᾶν [hen kai pan] der Welt, um es herzustellen, durch uns selbst. Wir sind zerfallen mit der Natur, und was einst, wie man glauben kann, Eins war, widerstreitet sich jetzt, und Herrschaft und Knechtschaft wechselt auf beiden Seiten. Oft ist uns, als wäre die Welt Alles und wir Nichts, oft aber auch, als wären wir Alles und die Welt Nichts. Auch Hyperion teilte sich unter diese beiden Extreme.
Jenen ewigen Widerstreit zwischen unserem Selbst und der Welt zu endigen, den Frieden alles Friedens, der höher ist, denn alle Vernunft, den wiederzubringen, uns mit der Natur zu vereinigen, zu Einem unendlichen Ganzen, das ist das Ziel all unseres Strebens, wir mögen uns darüber verstehen oder nicht.
Aber weder unser Wissen noch unser Handeln gelangt in irgendeiner Periode des Daseins dahin, wo aller Widerstreit aufhört, wo Alles Eins ist: die bestimmte Linie vereinigt sich mit der unbestimmten nur in unendlicher Annäherung.
Hölderlin war sich der Schwere seines Weges, der, wie er schreibt, der Weg aller ist, bewusst.
Die große Ernsthaftigkeit dieses Mannes, der sich selbst als Sehenden bezeichnet, wird deutlich, wenn er von dem „Gott in uns“ spricht und ihn auch als den ´ungenannten´ oder auch ´neuen´ Gott bezeichnet und in dem Thalia-Fragment des „Hyperion“ weiß:

Ach! der Gott in uns ist immer einsam und arm. Wo findet er alle seine Verwandten? Die einst da waren und da sein werden? Wann kömmt das große Wiedersehen der Geister? Denn einmal waren wir doch, wie ich glaube, alle beisammen.
Für Hölderlin geht echte Gemeinschaft aus Sammlung, aus Einsamkeit hervor und aus ihr heraus findet sich der Weg zu jenen Anderen, die auch aus dieser Einsamkeit kommen.
In unserem Suchen kommen wir alle an jenen Punkt auf der exzentrischen Bahn, wo wir mit dem Dichter uns bewusst werden:
Wir sind nichts; was wir suchen, ist alles.
Es ist der Weg des Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.
Wenn sich Menschen zunehmend diesem Bewusstsein zuwenden, dann kann wahr werden, was Hyperion an seinen Freund Bellarmin so formuliert:

Es werde von Grund aus anders! Aus der Wurzel der Menschheit sprosse die neue Welt! Eine neue Gottheit walte über ihnen, eine neue Zukunft kläre vor ihnen sich auf. In der Werkstatt, in den Häusern, in den Versammlungen, in den Tempeln, überall werd’ es anders!
Deshalb genau leben wir in dieser, unserer Zeit!

Und es ist Obiges, was wir im Herzen bewegen und anstelle viraler Worte weitertragen mögen.

- - -

* Die Formel des Hen kai pan [wörtlich ´eins und alles´] findet sich zuerst bei Heraklit („Aus allem eins und aus einem alles“), später auch bei Giordano Bruno, Schelling und anderen (man sollte sie nicht pantheistisch verstehen).
** Kurz gefasst ist die exzentrische Bahn bei Hölderlin jene, die uns aus dem ursprünglichen Zustand des Einsseins wieder zurückführt, nachdem wir Alles erlebt haben (mehr zu ihr hier https://bit.ly/33CrEvu)

Sonntag, 26. Juli 2020

Enmal werden wir uns fragen, warum wir dieses menschenverachtende Wirtschaftssystem so lange mitgemacht haben. - Ernst-Wolff-Rede in Hamburg: Vor uns liegt ein wirtschaftlicher Super-Gau.

  • Die globale Verschuldung hat sich exponentiell verschärft
  • Die drei großen deutschen Autokonzerne haben in den letzten 10 Jahren mehr als 230 Milliarden Gewinn erzielt und erhalten wegen der Corona-Krise 50 Milliarden Euro, während Klein- und Kleinstunternehmen nur Almosen gewährt werden.
  • Die großen Fünf (Microsoft, Apple, Google, Amazon und Facebook) sind Meister im Vermeiden von Steuerzahlungen, treiben die Finanzmärkte vor sich her und profitieren wie niemand sonst von den Folgen des Lockdowns und der Pandemie. Der Eigentümer von Amazon Jeff Bezos z.B. steigerte sein persönliches Vermögen innerhalb von 5 Monaten diesen Jahres um ca. 45 Milliarden Dollar auf mittlerweile "knapp" 160 Milliarden Dollar.
  • Den Ultrareichen hat die Pandemie mehrere hundert Milliarden in die Taschen gespült u.a. mit Hilfe sogenannter Rettungsgelder, die der normale Steuerzahler finanziert.
  • Wie das US-Magazin Forbes berichtet, hat das Vermögen der Milliardäre allein in den USA innerhalb von 23 Tagen um 282 Millarden Dollar zugenommen und damit den schnellsten jemals registrierten Zuwachs erzielt. Und dieser Beutezug ist noch nicht zuende!
  • Ernst Wolff: "Während eine Allianz aus Politik, Mainstream-Medien und Wissenschaft die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken versetzt hat, konnten die Ultra-Reichen sich ganz unbehelligt darauf konzentrieren, ihre ohnehin riesigen Besitztümer weiter zu vergrößern und die soziale Ungleichheit in der Welt weiter auf die Spitze zu treiben.




world hunger 2010 HD - YouTube


TOO MANY PEOPLE ARE DYING FROM HUNGER | Kotch Magazine

Freitag, 24. Juli 2020

Wer sich nach diesem Video noch corona-impfen lässt, ist selbst schuld . . .

Wer sich eh nicht impfen lassen will und wird, wie zum Beispiel ich, weiß nach dem folgenden Video auf jeden Fall, warum er gut daran tut. - Undenkbar, was in der laufenden Testphase geschieht, sagt jedenfalls der Bio-Wissenschaftler Clemens Array - im Übrigen: Jens Spahn scheint das wohl egal, das Wettrennen auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung macht er mit - mit Millionen-Beträgen subventioniert diese Regierung etwas, was auf Konsten ihrer Bevölkerung gehen wird:


Mittwoch, 8. Juli 2020

In Sachen Corona-Virus: Wenn Gott für falsches Selbstmitleid, Denkfaulheit und Bequemlichkeit herhalten muss!


https://bit.ly/3e4S0rr


Corona-Ausbrüche in diversen Pfingst- und mennonitischen Gemeinden:

Gott liebt uns alle und Gott ist stärker als Corona - schmuschmus und um den Hals fall (Gott ist unser Schutz!!!) >>>> 14 Tage Quarantäne!

Was jetzt?
Gibt es keinen Gott?
Ist er in Urlaub?
Hat er einfach nur gepennt?

Oder könnte es sein, dass er nicht so ist, wie ihn gewisse superreligiöse Menschen sich zurechtmodellieren??

Hauptsache glauben, denken muss man nicht und das sogenannte Weltliche auch nicht beachten. - Die Welt ist sowieso des Teufels (auch wenn eine sehr hohe Gottheit vor 2000 Jahren ihr extra mehr als nur einen Besuch abstattete und im Grunde die Erde doch eigentlich heiligte . . .)

Mancher Menschen Gott ist genauso wie sie selbst.
Wie ihr eigenes Inneres.
Anders kann Gott doch sowieso nicht sein !!!

Scheinbar aber doch . . .


Der Corona-Virus ist schonungslos. Er deckt rigoros auf, wo die Menschen aus Bequemlichkeit und einer asozialen Politik heraus nicht hinschauen: Er fällt ein in dichtest besiedelte Wohngegenden und Hochhäuser, wo Menschen unwürdigst leben, in Fleisch- und Glaubensfabriken. Er zwingt zum Handeln und Umdenken, wobei ich vermute, dass Menschen dieser Art von Religiosität, die in dem Artikel angesprochen sind und die ich aus meiner Kindheit und von der Religiosität meiner Eltern her kenne, nicht umdenken, sondern meinen, sie müssten noch intensiver beten.

Natürlich kann man sagen, sie seien borniert, aber man verkennt, dass gerade für religiöse Menschen eine Brücke zu finden zwischen der Tatsache, dass es gilt, Selbstbewusstsein zu entwickeln, sich also immer mehr seines Selbst bewusst zu werden, und ein Bewusstsein und richtiges Verhältnis zum Göttlichen zu finden, sehr, sehr schwer ist. - Dass z.B. Demut und Selbstbewusstsein sich nicht ausschließen, das ist für manche kaum nachvollziehbar.

Und wie schwer mag es erst sein, sich einzugestehen, dass Glaube und Vertrauen in Gott oft einfach nur ein Ersatz sind für eigene Bequemlichkeit. Warum sich mit fundamentalen Problemen des Lebens auseinandersetzen, wenn man sie einfach damit lösen kann, dass man den ganzen Bettel, wie man im Schwäbischen sagt, Gott hinschmeißt?!

Kommt noch hinzu, dass solche Menschen sich zugute halten, nicht, wie die breite Masse, den breiten Weg zu gehen, sondern den schmalen Weg der Auserkorenen. Dass da oft eine ganze Menge Selbstmitleid kaschiert wird, ist nochmal eine zusätzlich schwierige Kiste. Es aalt sich so schön in diesem Gefühl, wie schwer das Leben sei und wie groß die Belohnung, die doch wartet. Ich mag das nicht mit den 72 Jungfrauen, die auf den islamistischen Terroristen warten sollen, vergleichen, aber es geht leider in eine vergleichbare Richtung.

Ich kann mir vorstellen, dass viele dieser Menschen im Jenseits ankommen und bitter enttäuscht sind, womöglich aber auch dort ihre Selbsttäuschung noch eine lange Zeit fortsetzen.
Wie im Himmel, so auf Erden.
Das weiß schon das Vater Unser.


Samstag, 4. Juli 2020

Michael Ende: "Der Mensch ist ein Buch."

Michael Ende, Gleichnis

Der Mensch ist ein Buch.
Ein Buch besteht aus Papier und Karton oder Leder,
aus Leim und Fäden und Leinen
und Druckerschwärze oder Tinte.
Das ist sein physischer Leib.
Aber der Stoff ist vergänglich und auswechselbar.
Es kann auch aus Tontafeln sein oder Wachs,
aus Pergament oder Holzbrettchen, dennoch
ist es ein Buch.
Der Stoff bestimmt seine äußere Erscheinung.
Sie ist wichtig, aber sie ist nicht das eigentliche Buch.
Es kann neue Auflagen (verbesserte?)
oder auch eine neue Ausgabe in einem anderen Verlag geben.
Der Materialist untersucht die Beschaffenheit,
er analysiert das Papier, das Pergament, die Druckerschwärze,
er misst die Dicke der Seiten und vergleicht,
er zählt genau die schwarzen Strichlein und Punkte,
ihre Anordnung, ihre Wiederkehr, ihre Häufigkeit,
und er zieht Schlüsse daraus,
aber er leugnet, dass es Zeichen sind,
die man lesen muss, weil sie Worte bedeuten
und für sich selber wesenlos sind.
Das, sagt er, ist schon subjektive Interpretation,
nicht strenge Wissenschaft;
ich halte mich an die Tatsachen.
Aber die Zeichen sind eine Schrift.
Du kannst das Wort „Baum“ in vielerlei Schriften schreiben,
in lateinischer, griechischer, hebräischer oder kyrillischer,
du kannst es in Morsezeichen schreiben oder chinesischen Ideogrammen.
Die äußeren Erscheinungen sind einander unähnlich.
Und doch ist es das gleiche Buch.
Die Schrift ist die Erbmasse.
Die Sprache ist der Ätherleib.
Sie ist das Leben des Buches.
Die Geschichte ist der Astralleib,
sie erzählt von Freuden und Leiden, sie schildert „Personen“.
Das Ich ist die Idee des Ganzen.
Das höhere Selbst ist der Dichter, der hinter allem steht.
Gott ist die ganze Welt, die nötig ist, damit der Dichter ein Buch schreiben kann.

(aus „Der Niemandsgarten. Aus dem Nachlass.“)

Der Gedanke, der Mensch existiere in Art eines Buches auf unterschiedlichen Ebenen, hat Michael Ende immer wieder beschäftigt ebenso wie diese Sicht auf das Leben, dass der Mensch zwei Welten angehöre, die miteinander verflochten sind und zunehmend miteinander in Kontakt treten können; es ist dies ja auch ein Motiv, das die Struktur der „Unendlichen Geschichte“ bestimmt.
All dies zeigt, dass ein Satz, den der Autor am 13. Juni 1994, zu einer Zeit also, als er bereits mit seiner Krankheit konfrontiert war, die sich bald als unheilbar herausstellen sollte, kein Zufall war:
„Könnte man die Existenz Gottes beweisen, dann gäbe es ihn nicht.