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Samstag, 23. April 2016

Auseinandersetzung mit dem Islam: ja. Aber keine Ausgrenzung via Religion!

Ein Interview des Bamberger Bischofs Schick gibt Anlass, darauf hinzweisen, dass Kirchen  und Politiker endlich das Schwert führen müssen, von dem Jesus im Neuen Testament spricht, damit in unserer Gesellschaft wirklicher Frieden einziehen kann.

In vergangenen Posts habe ich mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass für mich aus spiritueller Sicht der Islam eine nicht lebensfähige, restaurative Geisteshaltung darstellt. Den Koran finde ich aus geistlicher Sicht ein erschreckend rückständiges Buch. Dessen ungeachtet ist diese Religion die geistliche Heimat vieler Menschen und vor Heimatgefühlen sollten wir höchsten Respekt haben.

Auseinandersetzung allerdings tut Not - Jesus spricht in der Bibel davon, dass er nicht gekommen ist, Frieden zu bringen, sondern das Schwert -, weil der Islam das Christentum, das für mich eine Entwicklungsstufe auf dem Weg der Menschheit und des Menschen darstellt, bewusst untergräbt. Allein, diese Auseinandersetzung geht nur auf friedlichem Wege, auch friedlich in Worten. Und sie sollte immer vermitteln, dass friedliche Muslime - und ich persönlich kenne keine Anderen, und den meisten von uns wird es genauso gehen  - unsere Nachbarn, Freunde und Nächsten sind.
Von daher sind die Worte des Bamberger Bischofs Schick im Rahmen eines Interviews mit der Katholischen Nachrichtenagentur ausgesprochen bedeutsam, wobei ich mir im Anschluss ein wichtiges Nachwort erlaube:

KNA: Herr Erzbischof, gibt es das eine christliche Abendland?

Schick: Nein, nicht als ein Produkt. Als Prozess, ja. Wer sich auf die Botschaft Jesu Christi einlässt, der kann christliches Abendland bilden, womit territorial Europa gemeint ist.

KNA: Was heißt das konkret?

Schick: Das heißt, dass man die Bergpredigt ernst nimmt, dass man das Gebot der Nächstenliebe lebt. Die Würde und die Rechte jedes Menschen müssen unabhängig von Rasse, Herkunft, Hautfarbe und Religion anerkannt werden. Die Feindesliebe gehört genauso dazu wie das ständige Bemühen, sich zu versöhnen, eine versöhnte und friedliche Gesellschaft zu bilden. Oder die Seligpreisungen: dass man barmherzig gegenüber jedem ist und dass man auch die Fremden aufnimmt, die in Not sind. Jesus identifiziert sich selbst mit den Heimatlosen. Christliches Abendland heißt: in Europa das, was das Evangelium beinhaltet, leben und in die Tat umsetzen. Das ist ein ständiger Prozess!

KNA: Kann denn dann überhaupt das christliche Abendland verteidigt werden?

Schick: Das christliche Abendland kann man nur im übertragenen Sinn verteidigen. Dabei muss aber klar sein, was man meint: Ich verteidige die Werte und Tugenden des Christentums, die ich gerade genannt habe, in meinem Bereich.

KNA: Sie bekommen immer wieder Hass- und Drohzuschriften, in denen man sich mehr oder weniger auf das christliche Abendland beruft.

Schick: Wer einen anderen bedroht, verunglimpft, Angst macht, der kann nicht das christliche Abendland für sich in Anspruch nehmen. Das Evangelium will nicht, dass ein Mensch bedroht oder missachtet wird.

KNA: Beim christlichen Abendland beruft man sich immer wieder auf die Religion. Jetzt sagen Vertreter der AfD, dass der Islam nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sei, Minarette und Muezzin-Rufe verboten werden sollen. Was halten Sie davon?

Schick: Einfach jemanden ausgrenzen, weil er eine bestimmte Religion hat, ist nicht christliches Abendland und auch nicht von unserer Verfassung gedeckt. Auch Vernunft und Dialogbereitschaft gehören zum christlichen Abendland dazu. Von vornherein jeden Dialog mit einem, der anders ist als ich, abzulehnen, das passt nicht zu den Werten des christlichen Abendlandes. Das gilt aber auch für die Muslime, und dann muss auch mit ihnen über Gleichberechtigung von Mann und Frau, Freiheit des Religionswechsels und über Gewalt im Namen der Religion geredet werden, bei uns und auch in den muslimisch geprägten Ländern.

KNA: Sie halten also nichts von solchen Forderungen wie denen der AfD?

Schick: Wir haben Religionsfreiheit. Sie ist im Grundgesetz verankert. Menschen müssen ihre Religion leben und auch entsprechende Gotteshäuser bauen können. Religion bedeutet Beziehung zu Gott, der auch im interreligiösen Dialog immer tiefer erkannt wird. Gott ist der eine, der alle Menschen liebt und verbindet, der Gemeinschaft schafft, der Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung für alle weltweit will. Dieser Gott soll im christlichen Abendland bestimmen. Das Interview führte Christian Wölfel.

Ein Nachwort tut Not:

Religionsfreiheit ist ein wertvolles Gut unserer Verfassung.
Nur vermisse ich bei allem Respekt vor dem Islam als geistlicher Heimat vieler Menschen von Seiten unserer Kirchen klare Worte dazu, dass er in der Tat eindeutig verfassungsfeindliche Züge hat, und zwar gerade der religiöse - in erster Linie ist es der religiöse (!) -, wobei der Islam selbst nicht zwischen seiner religiösen und politschen Sendung trennt:

  • Er fordert im Koran zum Töten auf
  • Er gestattet Sklaverei
  • Er bewertet die Frau als weniger wertvoll und erlaubt die Vielehe, die meines Erachtens per se das Weibliche entwertet
  • Seine mentale Einstellung ist auf Unterwerfung und nicht auf Bewusstsein und Erkenntnis ausgerichtet; letztere aber sind Kennzeichen menschlicher Würde und Freiheit
  • Der Islam kennt keine Religionsfreiheit; kein Muslim darf sein religiöses Bekenntnis ändern und Ungläubige werden im Koran wieder und wieder bedroht.

Diese Punkte verletzen zentrale Aspekte unserer Verfassung. Gerade letzterer Punkt ist für Christen elementar, denn der Islam aberkennt im Grunde dem Christentum den Status einer Religion, indem Allah die Aussage, dass Gott einen Sohn habe, unter Strafe stellt - ich bin hier relativ ausführlich darauf eingegangen.
Dezidiert sagt er bekanntlich, dass er, Allah, nicht gezeugt worden sei und nicht gezeugt, also auch keinen Sohn habe.
Der Sohn aber ist das spirituelle Zentrum des Christlichen Glaubens; zudem ist nach Aussagen des Koran Jesus nicht am Kreuz gestorben.
Eindeutig ist, dass der Islam darauf ausgerichtet ist, andere Religionen zu eliminieren.

Die Kirche muss endlich aufhören zu kuschen!

Es kann nicht sein, dass die Kirche vor dem Islam in solch zentralen Punkten ständig kuscht.

Bemerkenswert ist, dass Bischof Schick anspricht, dass auch Muslime sich bestimmten Anforderungen, die er benennt, genügen müssen. Das ist nicht selbstverständlich, dass dies ein Kirchenmann tut; wünschenswert wäre, dass seine Punkte als Forderungen im kirchlichen Raum pointierter genannt werden.
Verhandelbar sind sie schließlich nicht

Nur auf dem Boden einer klaren Positionierung können die Kirchen wie auch unserer Staat entsprechend seiner Verfassung die Größe und Stärke haben, den Muslimen ihre Religionsausübung zuzugestehen.

Ob man von der Türkei, Saudi Arabien und dem Iran gesponserte Moscheen akzeptieren sollte: Da allerdings habe ich meine großen Bedenken, sieht man, wie Erdogan gegen Andersdenkende vorgeht, in Saudi Arabien im Namen Allahs Menschen öffentlich ausgepeitscht und hingerichtet werden und der Iran nach wie vor Israel mit Auslöschung droht. Auch hier würde ich mir von den kirchlichen Führungsgestalten ein klares Wort wünschen. Es wäre gut für den inneren Frieden in Deutschland!
Zumal sie damit etwas leisten würden, wozu unsere Politiker nicht in der Lage sind, wenn ich daran denke, dass Außenminister Steinmeier nicht einmal in der Lage war, den Mord an vielen Armeniern als Völkermord zu bezeichnen, und seine Chefin mit einem Autokraten, der die Menschenrechte mit Füßen tritt, modernen Menschenhandel praktiziert.

Übrigens würde ich gern die genauen Absprachen lesen können!

Weiß jemand, ob man, was zwischen der EU und Erdogan ausgehandelt worden ist, irgendwo einsehen kann?

Versöhnung aus Feigheit?

Worte des Aufeinander-Zugehens sowie des versöhnten Zusammenlebens - und das sollten  Vertreter der Kirchen endlich berücksichtigen - können nur dann wirklich gewichtig und glaubwürdig und von Wert sein, wenn sie nicht durch Verschweigen oder eine beschönigende Darstellung die Realität des spirituellen und politischen Islam ausblenden. Dadurch, und das sollte die christlichen Kirchen endlich erkennen, schüren sie bei denen Ängste, die Sorge tragen, dass die Kirchen Versöhnung aus Feigheit heraus predigen.

Zutrauen in flexibles Handeln

Die Auseinandersetzung mit dem Islam kann nur dann gelingen, wenn die Bewohner des Christlichen Abendlandes nicht zu pauschalen Lösungen greifen und z.B. durch Formulierungen offen lassen, ob sie sowohl den Islam als auch alle Muslime vertreiben wollen. Das klang in der Vergangenheit bisweilen an, und es ist schauderhaft.
Wie kann man vielen Hunderttausenden von Menschen in Deutschland das Gefühl geben wollen, sie sollten am besten auf gepackten Koffern sitzen?! Menschen, die oft seit Jahrzehnten maßgeblich daran beteiligt sind, dass unsere Wirtschaft floriert und unser öffentliches Leben! Menschen, die unter uns, wie es Michael Klonovsky auf bemerkenswerte Weise dargestellt  hat, im Geist unserer Verfassung leben.
Das Christentum ruft eindeutig zu Versöhnung und Nächstenliebe auf und wir müssen es uns endlich zutrauen, Muslime willkommen zu heißen und gern unter uns leben zu lassen und gleichzeitig jene unter ihnen die Rote Karte zu zeigen, die nicht im Geist unserer Verfassung und des Christentums unter uns leben wollen. Gleichzeitig aber müssen wir ihnen, vor allem denen, die zu uns kommen, einen Lernprozess zugestehen.

Wir sollten uns endlich zutrauen, das leisten zu können.

Nicht auf das Niveau der CDU absinken

In diesem Zusammenhang ist es nicht hilfreich, zu Formulierungen, wie, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre, zu greifen, wenn man nicht zugleich dezidiert darstellt, wie das zu verstehen ist.
Ansonsten würde man sich nur auf das Niveau der CDU begeben, die mittels ihrer Vertreter unreflektiert und pauschal davon sprach, dass der Islam zu Deutschland gehöre.
Weder eine Merkel noch ein Steinmeier werden uns durch ihre Weichei-Politik vor möglichen totalitären Exzessen bewahren können.
Dazu bedarf es Menschen, die beides können: das Schwert kraftvoll zu führen und die Hand zur Versöhnung auszustrecken. Beides geht nicht ohne das andere. Das müssen einige in diesem Land endlich, endlich erkennen.

Wir können es auch, wenn wir uns unseres eigenen Bewusstseins sicher sind. Daran aber scheint es mir zu kranken. Dieses Bewusstsein zeigt sich auch daran, dass wir, wie die Bibel es formuliert, das Schwert einbringen, also klar differenzieren zwischen dem, was wir mittragen und was nicht.
Ich persönlich trage nicht die Verfassungsfeindlichkeit des Islam mit.

Meines Erachtens ist es Sache der islamischen Organisationen,

  • sich klar zu unserer Verfassung, 
  • zu Religionsfreiheit, 
  • zu gleichen Rechten von Männern und Frauen und 
  • zu Gewaltlosigkeit zu bekennen.

Wie sie das mit dem Koran, der Gottes ewiges Wort repräsentiert, in Übereinstimmung bringen, ist nicht  unsere Sache.
Wenn aber unsere Politiker und endlich auch die Kirchen Flagge zeigen und endlich aufhören, Dinge zu beschönigen, an denen es nichts zu beschönigen gibt, kann irgendwann ein Zustand erreicht werden, der ein Zusammenleben ohne Vorurteile ermöglicht.

Ich glaube, dass die Auseinandersetzung mit dem Islam gelingen kann, wenn wir selbst uns unserer Verfassung und unserer christlichen Werteausrichtung in uns sicher sind.

Wer allerdings mit dazu beiträgt, dass die Gesellschaft sich gegenüber Muslimen radikalisiert, hat genau jene Gesinnung in sich, die wir im dogmatischen Islam ablehnen und die wir auch bekämpfen müssen.

Deutschlands innerer Islamismus

Deutschland kennt durchaus einen inneren Islamismus, und zwar einen, der nicht wenigen Deutschen innewohnt:
Er kennt nur schwarz und weiß, er kennt keine Entwicklung, er kennt keine Versöhnung.
Wer dieses Bewusstsein in sich trägt, schlägt auf alles ein, was nicht so ist, wie er selbst. Genau das macnt der religiöse Islam, immer wieder auch der politische.

Das Schwert führen, wo es Not tut!

Wir sollten in einem ganz bewussten Sinne christlich sein, wo es Not tut, mit dem Schwert kämpfen, und wenn es möglich ist, die Hand ausstrecken und in wirklichem Frieden leben.
Jedenfalls sollte das unser Ziel sein!
Denen aber, die immer so tun, als sei der Islam kein Problem, haben zum einen nie wirklich sich kundig gemacht oder wenigstens einmal die ersten vier Suren des Koran gelesen - auf Projekt Gutenberg kann das jeder kostenlos tun -, zum anderen sind sie es, die den Unfrieden in unserer Gesellschaft schüren, weil sie maßgeblich zu der Sorge vieler beitragen, Deutschland könne auf eine seiner Schwächen hereinfallen, dass seine führenden Politiker nämlich nicht in der Lage sind, klare Worte zu finden und das Schwert des Neuen Testaments zu führen.

Nur wer das Schwert führt, das heißt, für Wahrheit kämpft, kann wirklich Frieden bringen!

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