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Samstag, 29. Februar 2020

Wie die schwedischen Behörden die Vergewaltigungsanzeige gegen Julian Assange fälschten

Immer mehr kommt die Wahrheit ans Licht.
Leider bewirkt das bei Psychen wie der eines Herrn Trump, dass er umso sturer bei der Unwahrheit bzw. Lüge bleibt . . . Bleibt zu hoffen, dass die Welt aufwacht und sich durchsetzt!

Hier der Link zum Artikel im Blog DERSTANDARD

Freitag, 28. Februar 2020

An das Amtsgericht Berlin Tiergarten. - Sehr geehrter Herr Alexander Kiworr,

Ihr Urteil, eine Frau eine islamische Sprechpuppe zu nennen, sei keine Beleidigung, hat mich fassungslos gemacht, unter anderem, weil Sie meines Erachtens nicht in der Lage sind zu erkennen, wie wichtig es gewesen wäre und gerade in der heutigen Zeit ist, eine Frau, in diesem Falle Sawsan Chebli, die auch noch als politische Amtsträgerin einer zunehmenden aggressiven Öffentlichkeit ausgesetzt ist (und Morddrohungen erhält) vor entwürdigenden Äußerungen von Tim K., einem aus der rechten Szene stammenden und wegen Körperverletzung, Beleidigung und Freiheitsberaubung bereits vorbestraften Menschen zu schützen, der unter anderem auch den Vater von Frau Chebli beleidigte, indem er fragte: "Hat Ihr Vater aus Trieb, religiöser Überzeugung oder wirtschaftlicher Berechnung im Lager zwölf Kinder gezeugt?"

Und ja, ich bezweifle, dass Sie die Voraussetzungen erfüllen, Recht zu sprechen, weil Sie offensichtlich intellektuell nicht in der Lage sind, Worte entsprechenden Sinneinheiten zuzuordnen, damit nicht fähig, deren tatsächlichen diskriminierenden Charakter angemessen zu bewerten und weil Sie für mich offensichtlich kein moralisches Korsett in Ihrem Inneren haben.
Dass Sie sich bei der Urteilsbegründung wie ein Aal entlang der Entscheidungslinie gewunden haben, spricht zudem dafür, dass es Ihnen an innerer Klarheit und Entscheidungsfähigkeit mangelt (siehe dazu der unten verlinkte Magazin-Artikel).

Eine Frau öffentlich als Puppe zu bezeichnen, empfinde ich als entwürdigend. Entwürdigung ist mehr als eine Beleidigung. Letztere fügt einem Betroffenen Leid zu. Jemandem aber die Würde zu nehmen, die mit das Höchste ist, was wir als Menschen besitzen, ist viel gravierender als eine Beleidigung. Deren Tatbestand ist also überreich erfüllt.

Sie kennen aus Ihrer Kindheit Sprechpuppen? Meistens können sie gerade mal ein Wort sagen und das nur, wenn man sie einmal nach vorne und wieder zurückgekippt oder aufgezogen hat. Auch ist der Sprechsound meistens nicht gerade berauschend und man ist doch froh, wenn man das Wort erkennt, das gequakt wird.
Eine Sprechpuppe ist also im Grunde noch weniger als eine Puppe, denn ihr reduziertes, einfältiges Gebrabbel ist offensichtlich.

Eine Frau als eine solche Sprechpuppe zu bezeichnen soll keine Beleidigung sein?
Falls Ihr Vorstellungsvermögen nicht ausreicht, empfehle ich Ihnen die Verfilmung von Momo anzuschauen, und zwar jene Stelle, als ein grauer Herr Momo mit Hilfe der Puppe Bibigirl zu betören versucht - nachzulesen im Übrigen im siebten Kapitel des Romans.

Aber das ist ja nicht alles.
Sie wissen, dass Menschen gern auf Ihr Geschlecht, Ihre Hautfarbe, Ihre Abstammung oder Religion reduziert werden: es ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Diskriminierungsmethoden. Es zählt nicht, was sie als Mensch an Fähigkeiten vor uns ausbreiten, sondern per Begriff werden Sie in eine Schablone gesteckt, reduziert auf Religion, Geschlecht oder Abstammung.

Sawsan Chebli soll also eine islamische Sprechpuppe sein. Ihrer Art der Urteilsbegründung ließe einen fast vermuten, Sie hätten denken oder sagen können: immerhin, keine islamistische Sprechpuppe . . .

Islamisch ruft konnotativ all jene Vorbehalte ab, die bei gewissen Menschen gegenüber vor allem Muslimas  und Muslimen bestehen, bei dem ein oder anderen impliziert das islamistischen Terror und anderes mehr.

Jeder weiß, dass in dem vorliegenden Zusammenhang ganz bewusst dieser Hintergrund mit diesem einen Adjektiv abgerufen wird.

Offensichtlich haben Sie sich vor Gericht von Tim K. überzeugen lassen, dass doch alles nicht so schlimm sei, wie man meinen könnte.
Meine Güte, hören Sie mal einigen Herrschaften auf der Weltbühne zu, wenn sie im Anzug auf Konferenzen salbungsvoll daherreden, gleichzeitig aber ihre Soldaten Tag für Tag beispielsweise in Syrien morden und Krankenhäuer sowie Kindergärten bombardieren.
Sie lassen sich von jemandem wie Tim K. über den Tisch ziehen, nur weil er Ihnen etwas ins Ohr sülzt.

Ich habe Sie spontan in einem ersten Facebook-Kommentar als intellektuelle und moralische Knalltüte bezeichnet. Das tut mir insofern Leid, als dass man denken könnte, ich hätte Sie als Mensch diskriminieren wollen. Das ist nicht der Fall. Als Mensch sind Sie so wertvoll wie Sawsan Chebli, Tim K. und andere mehr.  Fachlich allerdings trifft das Bild einer Knalltüte - im Gegensatz zu dem Bild, das von Frau Chebli entworfen worden ist - meines Erachtens voll zu. Sie kennen die Tüten, die man richtig fett aufbläst, um dann auf sie draufzuhauen, wobei Luft mit einem großen Knall entweicht und die Tüte wie ein schlaffer Sack darniederliegt.
Für mich trifft das auf die Art und Fähigkeit Ihrer Amtsführung zu. Ihr Amt ist per se vom Gesetzgeber ausgerüstet mit einem bestimmten Volumen, das Paragraphen und Werte- sowie moralische Beurteilungsqualitäten enthält. Wenn man nun Ihre Amtsführung in einem Bild erfassen möchte, so zeigt sich, dass Sie viel lamentieren und vorab durchaus Wichtiges erfragen (siehe Artikel). Schlussendlich aber gibt es ledigleich einen großen Knall und es zeigt sich, dass dieses vorhandene  Volumen in keinster Weise durch ein inneres Korsett, bestehend aus juristischem Fundamentalwissen, Moral, einem entsprechenden Wertekanon und klarer Urteilsfindung gespeist wird. Es geht nicht darum, dass Ihnen Mut fehlt; es geht darum, dass Ihnen richterliche Grundvoraussetzungen fehlen.

Sawsan Chebli ist eine Frau, die, wie erwähnt, ein politisches Amt begleitet, in der Öffentlichkeit steht und Morddrohungen ausgesetzt ist. Selbst wenn das nicht so wäre, ist Ihr Urteil ein Unding. Dass Sie aber jemanden, der des besonderen Schutzes als politischer Entscheidungsträger bedarf, so im Regen stehen lassen, das ist unverantwortlich und, wenn man an die Urteile um Renate Künast denkt, fragt man sich, ob die Berliner Justiz nicht einem wertelosen Augiasstall gleicht, zu dessen Inhalt Sie - das ist meines Erachtens offensichtlich - maßgeblich beitragen.

Freudlose Grüße,
Johannes Klinkmüller

Link zum Artikel: hier

Hier übrigens der Kommentar des Freigesprochenen (Video anklicken, Ton anstellen):

https://twitter.com/i/status/1233070473388478468

Samstag, 22. Februar 2020

Als man noch, ohne unter Rassismusverdacht zu geraten, "Zigeuner" sagen durfte - Georg Trakl schrieb sogar ein Zigeuner-Gedicht

„Ihr Linken habt immer Probleme mit dem Wort Zigeuner“, zitierte (..) das
sozialistische „Neue Deutschland“ den Violinisten Markus Reinhardt, der die
Wortakrobatik „Sinti und Roma“ zu „Quatsch“ erklärte. Auf der Webseite des Musikers
steht ein Liedtext: „Wir gehen unseren Weg und bleiben auf der Welt, weil wir immer
wieder anders erscheinen. Weil wir Zigeuner sind.“ (aus Die Welt, Link s. unten)

Heute allerdings ist es so, dass, wenn man Pech hat, noch eine Anzeige wegen Volksverhetzung hinzukommt.

Da tut richtig gut, was Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller zu dem Thema sagt:
"Ich bin mit dem Wort 'Roma' nach Rumänien gefahren, habe es in den Gesprächen anfangs benutzt und bin damit überall auf Unverständnis gestoßen. 'Das Wort ist scheinheilig', hat man mir gesagt, 'wir sind Zigeuner, und das Wort ist gut, wenn man uns gut behandelt.'"
Vielleicht kann eine solche Aussage uns darauf besinnen lassen, dass entscheidend ist, was Menschen über Menschen denken und dass es tatsächlich noch Menschen gibt, für die jeder Andere Würde hat, ob er nun HIV hat, aussätzig ist, von Corona befallen oder dem Schicksal, ein Jude oder Zigeuner zu sein. 

Wir sollten nur darauf achten, dass es in Deutschland tatsächlich wieder eine AfD gibt, die Gräben aushebt zwischen Deutschen und Untermenschen Nicht-Deutschen.

Für Georg Trakl ist ein Zigeuner wie Ahasver, der Ewige Jude.
Und auch hier gilt dasselbe. Erwin Leiser schrieb dazu:
Der ewige Jude gehört mit Jud Süß und Die Rothschilds zu den drei 1940 in Deutschland uraufgeführten Filmen, die Juden nicht mehr, wie bis dahin gemäß nationalsozialistischer Filmpolitik üblich, als komische Figuren, sondern als gefährliche „Untermenschen“ darstellen
Tatsächlich war die Gestalt des Ewigen Juden ursprünglich gar kein Jude und jene, die ihren Juden brauchen, weil sie einen haben müssen, den sie fertig machen können, haben aus ihm einen Juden gemacht. - Gut, dass manche nicht vergessen, dass die vielleicht wertvollste Gestalt unserer Erdengeschichte ein Jude war und ist.


Georg Trakl (1887-1914)

Zigeuner

        Die Sehnsucht glüht in ihrem nächtigen Blick
        Nach jener Heimat, die sie niemals finden.
        So treibt sie ein unseliges Geschick,
        Das nur Melancholie mag ganz ergründen. 

        Die Wolken wandeln ihren Wegen vor,
        Ein Vogelzug mag manchmal sie geleiten,
        Bis er am Abend ihre Spur verlor,
        Und manchmal trägt der Wind ein Aveläuten       

        In ihres Lagers Sterneneinsamkeit,
        Daß sehnsuchtsvoller ihre Lieder schwellen
        Und schluchzen von ererbtem Fluch und Leid,
        Das keiner Hoffnung Sterne sanft erhellen.
                                             (aus Gedichte 1909)


Wer die Gedichte Trakls kennt, weiß, dass er selbst dieser Zigeuner ist, der keine Heimat findet, keine Ruhe für seine Seele. Er hat ja durchaus immer wieder über Gott und Christus geschrieben, aber nie von Auferstehung, immer von des Letzteren Verwesung und Tod. Und Gott hat ihm nie geantwortet.

Gut, wer erkennt, dass dieser ererbte Fluch, von dem Trakl schreibt, weder ein ewiges Erbe ist noch ein Fluch. Alles hängt davon ab, ob man gewillt ist, den Sinn des Menschseins zu ergründen. Denn dessen Ziel ist nicht - mal einfach so kitschig-christlich-kirchlich dahingesagt - der Himmel oder alternativ, die Ewige Verdamnis, sondern ein Weg zu einer Freiheit, die viele meinen zu haben, dabei aber einem großen Irrtum erliegen. Frei ist der Mensch ansatzweise - für mich jedenfalls - frühestens vielleicht im Rahmen der fünften Erdinkarnation - in der Bibel heißen diese Inkarnationen der Erde Schöpfungstage -, eher im Rahmen des sechsten oder siebten. - Solange wir sterben wie im Rahmen des vierten Weltentages, in dem wir leben, sind wir nicht wirklich frei. (Ich bin da ganz auf der Seite Hildegard von Bingens, die das so sieht, dass wir mitten in der Schöpfung sind und auch nicht glaubt, was die heilige christliche Kirche so erzählt von wegen, die Schöpfung sei vorbei und das Ebenbild Gottes vollendet erschaffen).

Auch wenn jemand sagen mag, wir sterben ja nicht wirklich, wir nennen eben Tod, wenn wir von einem momentan beleuchteten in einen unbeleuchteten Raum eintreten, so ist doch der Einfluss von Kräften, die auf uns einwirken, noch so groß, dass wir - auch das ist natürlich meine persönliche Meinung - nicht wirklich selbstbestimmt sind. Selbstbestimmt sind wir, wenn wir die Glocken des Aveläutens, von dem Trakl am Ende der zweiten Strophe schreibt, sehen.

Melancholie vermag das Geschick des Menschen nicht ergründen, auch Sehnsucht nicht. Trakl hat immer wieder diese Sehnsucht abgebildet, in seinem Gedicht über den Knaben Elis zum Beispiel, der den Menschen vor der luziferischen Verführung darstellt (dazu in meinem nächsten Beitrag mehr). Aber es ist die Sehnsucht dennoch notwendig, denn nur sie treibt den ein oder anderen dazu, danach zu forschen, was es mit unserem Geschick auf sich hat. Dazu muss man die Angst vor Luzifer - Goethe nennt ihn Mephistopheles, er ist der ständige Begleiter des Faust und von uns - ablegen. Sonst ist man ständig sein Opfer.

Nur wer jenes Geschick erforscht, ist einem Hauch von Freiheit begegnet.

Wolken und Vogelzüge spielen bei Trakl immer wieder eine Rolle. Der Vogelzug verliert bei unserem Dichter die Spur der Zigeuner. Es ist das tragische Gefühl des Verloren-Seins dieses Menschen, dieser großen Seele, ein Gefühl, das ihn im Grunde sein Leben lang begleitet. Auch ein Nietzsche war zutiefst von diesem Gefühl ergriffen. Es ist ein Gefühl, das mit dem Schicksal der Menschen tief in seinem Inneren verbunden ist. Ich fürchte fast, man muss es in irgendeinem Leben mit aller Intensität erfahren haben, um als verlorener Sohn oder verlorene Tochter bedingungslos wieder ins Vaterhaus zurückkehren zu wollen.

PS: Zu dem Thema "Zigeuner) gibt es, finde ich, zwei bemerkenswerte Zeitungsartikel

Welt/Kultur: "Wir sind Zigeuner,  und das Wort ist gut"
stern.de: Darf man neute noch Zigeuner sagen?

Und auch die Wikipedia-Artikel zum Ewigen Juden sind aufschlussreich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ewiger_Jude
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_ewige_Jude


Mittwoch, 19. Februar 2020

Große Zeiten? - Für Erich Kästners Verse über die geistige Umnachtung Deutschlands gilt heute: Was anfangen mit dem Geist?


Die Zeit ist viel zu groß, so groß ist sie.
Sie wächst zu rasch. Es wird ihr schlecht bekommen.
Man nimmt ihr täglich Maß und denkt beklommen:
So groß wie heute war die Zeit noch nie. 

Sie wuchs. Sie wächst. Schon geht sie aus den Fugen.
Was tut der Mensch dagegen? Er ist gut.
Rings in den Wasserköpfen steigt die Flut.
Und Ebbe wird es im Gehirn der Klugen. 

Der Optimistfink schlägt im Blätterwald.
Die guten Leute, die ihm Futter gaben,
sind glücklich, daß sie einen Vogel haben.
Der Zukunft werden sacht die Füße kalt. 

Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung 

(Erich Kästner, Große Zeiten, 1933)

Ich glaube, dass es heute mehrheitlich nicht mehr zutrifft, was Kästner damals für die Zeiten der Machtergreifung schrieb. Es gibt zwar nach wie vor einige Menschen, die man für geistig umnachtet halten möchte, aber heute scheint mir eher das Problem, wie unterschiedlich Menschen ihren Geist nutzen: Zu viele nörgeln nur herum und finden alles schlecht (und einfach nicht mehr so gut wie früher - ich habe leider festgestellt, dass viele ältere Frau- und Herrschaften zu dieser Spezies gehören); nicht wenige posten ihren Hass, den sie gegen sich und ihr Leben hegen, nach außen; es gibt aber auch die, die dem Leben konstruktiv begegnen und auch, wenn ihnen unterstellt wird, dass sie sich nur freitags um den Unterricht drücken wollten [als ob Fluglotsen, Bahnmitarbeiter und Ärzte immer am Wochenende gestreikt und auf sich aufmerksam gemacht hätten], so sind es gerade junge Leute, die Gott sei Dank endlich vehement verlangen, dass auch ihre Zukunft mitgedacht wird und dieses Land endlich aufhört, vor sich hinzumerkeln.

Mittwoch, 12. Februar 2020

Für Papst Franziskus bleibt Gott ein Mann, nicht schwul, aber auch nicht hetero, halt zöli; und dass er auch die Frau schuf, bleibt sein großes Geheimnis, wenn nicht ein Irrtum!

Dass ein Papst herumeiert, kann man verstehen. Zu irgendwas müssen ja jene Körperteile gut sein, die Gott wohl eher aus Versehen geschaffen hat.

Wie auch wohl die Schaffung der Frau einfach auch deshalb vonstatten gehen musste, weil den Elohim, de nach der Schöpfungsgeschichte maßgeblich an der Kreation des Menschen beteiligt waren, nichts Besseres einfiel, damit die Menschen fruchtbar sein und sich mehren können, als eine Gebärmutter in den Körper einer Frau zu verlegen.
Hätten das nicht wirklich auch die Männer übernehmen können?
Man müsste dann auch nicht mehr von Menschen reden, sondern, wie es nunmal der katholischen Realität entspricht, von Männern!

Wie toll wäre die Schöpfung, wenn es nicht das Problem mit den Frauen gäbe.
Der Kirche ist bis heute nicht so recht klar, was das mit dieser Rippe sollte . . .

Papst Franziskus sperrt jedenfalls die Frauen mit seiner Schrift Geliebtes Amazonien (Querida Amazonía) weiter aus, obwohl manche gedacht bzw. gehofft hatten, er schafft es ans andere Ufer.
Aber nein.
Was so ein echter Jesuit ist, der bleibt in der Vergangenheit.

"Die Frauen leisten ihren Beitrag zur Kirche auf ihre eigene Weise und indem sie die Kraft und Zärtlichkeit der Mutter Maria weitergeben", sülzt der Papst.

Ich könnte mir vorstellen, Maria würde ihn am liebsten für dieses anachronistische Gewäsch ohrfeigen.

Diese sogenannte eigene Weise ist reglementiert durch den Papst und seine männlichen Vasallen. - Was den Frauen eigen ist, davon haben diese Herrschaften wohl am allerwenigsten eine Ahnung.

Dienstag, 11. Februar 2020

Bald vergessen: Julian Assange. Dabei verdankt die Welt ihm viel!

Du erinnerst Dich: 2010 schossen US-Soldaten aus einem Helikopter wahllos - nicht auf Soldaten, sondern - auf Zivilisten. Doch nicht sie wurden belangt, sondern der, der sich erlaubt hatte, dieses Verbrechen zu dokumentieren. Sein Name: Julian Assange. Bis heute wird er diskriminiert und verfolgt.

Wenn es solche Leute wie ihn nicht gäbe, wer würde dann der Verlogenheit unserer demokratischen Regierungen Widerstand entgegensetzen?





PS  Auf assange-helfen.de kann man sich für die Haftentlassung von Julian einsetzen:

Donnerstag, 6. Februar 2020

Der Sechser im geistigen Lotto ist es, der >Wanderer< zu sein. – Von einem, der auszieht, seinen inneren Raum zu erreichen., ja zu gestalten.

In Trakls „Ein Winterabend“ sind zu Beginn "viele" angesprochen, dann "manche"; zum Schluss nur der „Wanderer“. – Wanderer zu sein, ist eine Auszeichnung. Ihrer teilhaftig zu werden gibt es Voraussetzungen: eine ist, bereit zu sein, dunkle Pfade zu gehen, wie Georg Trakl vermittelt, die andere, einen inneren Raum zu finden und zu gestalten, wie Rudolf Steiner weiß.
Trakls Spiritualität mag der ein oder andere in dessen Werk fast übersehen. Wer aufmerksam seine Gedichte liest, findet doch immer wieder Gott benannt (der allerdings nie antwortet), Engel, Brot und Wein und beispielsweise auch den Vogelzug, der für Menschen noch vor zweitausend Jahren wertvolle Hinweise zu ihrem Leben gab und der uns Heutige aus gutem Grund innerlich berührt. Darüber mehr im Video und auch, dass Georg Trakl - leider, muss man im Hinblick auf sein Leben, seine Drogenkarriere und sein Ende sagen - der Prototyp des zerrissenen Menschen der Neuzeit ist. Es lässt sich aber nicht übersehen, dass er verzweifelt um sich kämpfte. – Auch deshalb gibt es dieses wunderbare Gedicht.