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Montag, 6. Juni 2016

Auf den Mond gekommen! - Andere Leute kommen auf den Hund, ich auf den Mond, aber da ich Hunde zumeist echt gern mag: kein Problem!

Manchmal, wenn ich mich mit einem Thema beschäftige, laufe ich an meinen Buchreihen vorbei und greife nach Büchern, die mir Anregung, Fachwissen, Informationen oder einfach Denkanstöße geben könnten. Aus irgendeinem Grund lag deshalb auch ein Buch Mikael Aivanhovs, eines bulgarischen Spiritualisten, von dem ich einige Bücher gelesen habe - unter anderem hat er sich mit der Kabbala, der Alchemie und der Bedeutung der geometrischen Zeichen auseinandergesetzt -, auf dem Tisch, und beim Blättern bin ich auf den Mond gekommen, gestoßen, getroffen - wie auch immer, jedenfalls habe ich die folgende Stelle ziemlich spannend gefunden:

(. . .) die Periode des zunehmenden Mondes fördert eher den Tätigkeitsdrang; im Gegensatz dazu ruft die Periode des abnehmenden Mondes Schläfrigkeit, Erstarrung hervor, einen Drang nach Muße und Entspannung (. . .)
    In der Periode des abnehmenden Mondes ist es wohl möglich - mit anhaltender Wachsamkeit - seiner Arbeit nachzugehen, auch wenn der Scharfsinn, die Konzentrationsfähigkeit, die Wirksamkeit dabei etwas nachlassen. Habt ihr aber etwas Wichtiges vor, wo wäre es vorteilhafter, das Ganze auf die Periode des zunehmenden Mondes zu verschieben, es käme der Verwirklichung besser zustatten. Um einen Schlusspunkt unter eine Angelegenheit zu setzen, wäre es jedoch ratsamer, die Periode des abnehmenden Mondes abzuwarten..
Wünscht ihr euren Willen oder eure Gesundheit zu verstärken, mehr Liebe, Weisheit und Licht an den Tag zu legen, dann wartet die ersten Tage des zunehmenden Mondes ab. Schaut euch den Mond in der Nacht an, hebt die rechte Hand und sagt: „Wie der Mond am Himmel immer weiter zunimmt, so soll auch Kraft und Wohlbefinden - oder Licht und Liebe - mein ganzes Wesen erfüllen, damit ich zu einem Diener Gottes werde.“ Dreimal solltet ihr diese Formel aussprechen. Während der Periode des abnehmenden Mondes bringt die entgegengesetzte Formel vor: „Wie der Mond am Himmel immer mehr abnimmt, so soll auch in mir dieser Mangel oder jenes Laster geringer werden und endlich verschwinden zum Ruhme Gottes.“ Diese Formel wird auch bei erhobener Hand dreimal ausgesprochen. Wenn ihr diese Übungen regelmäßig und mit Überzeugung macht, werdet ihr schon damit etwas erreichen (. . .)
    Der Mond übt über die Materie eine beträchtliche Macht aus. Deswegen ist er von wesentlicher Bedeutsamkeit für die Verwirklichung, für die Konkretisierung auf der materiellen Ebene. Wollt ihr euch etwas zur Aufgabe machen, ein Projekt realisieren oder zu Ende führen, so kommt ihr zu viel besseren Ergebnissen, wenn ihr euch der unterschiedlichen Phasen des Mondes zu bedienen wisst.


Ich meine, dass manche Förster und Waldschaffenden das Fällen von Bäumen nach den Mondphasen ausrichten, das wusste ich, weil der Wassergehalt des Holzes je nach Mondphase variiert. Das nun ist ja gewiss kein esoterisches Geklüngel, wenn auch mancher es gerne dahin verweisen würde, so wie manche Leute alles, was geistiger Natur ist, in diese Richtung verweisen.

Leider hat ja diese Einstellung und Geistes(ab)haltung zu einer Erniedrigung des Menschen geführt, zu einer Schwächung seiner selbst und geistigen Lähmung. Wie kleinkariiert sind nunmal die Menschen, die immer nur das glauben, was sie gerade für möglich halten. Wenn sie dann etwas Neues erleben, was sie nicht für möglich gehalten haben, sind sie ganz stolz, ihr Weltbild erweitert und etwas aufgenommen zu haben, was vorher nicht enthalten, aber eigentlich schon immer da war. Auf die Idee, dass es unendlich viele solcher Aspekte des Seins geben könnte, darauf kommen vor allem materialistisch orientierte Menschen nicht.
So lange ist das noch nicht her, dass alles, was mit Akupunktur zusammenhing, für viele reine Einbildung war; meistens sind das diejenigen, die Jahre später, wenn das Verfahren sogar von Krankenkassen anerkannt wird, nahezu so tun, als ob sie, was sie früher für bekloppt hielten, selbst erfunden hätten.
Das, was die Naturwissenschaften heute ausschließen, kann bekanntlich schon ein Jahr  später die selbstverständlichste Wahrheit der Welt sein. 

Dass mit dem Wissen, das über unser Schulwissen hinausgeht, viel Scharlatanerie getrieben wird, ist keine Frage. Dennoch informiere ich mich in allen mir zugänglichen Bereichen, um dann zu entscheiden, ob ich etwas ablehne, auf die lange Bank schiebe, um zu warten, bis ich noch mehr Informationen erhalte, oder ob ich etwas als Bereicherung empfinde.

Jedenfalls habe ich mir spontan einen Mondkalender bestellt, weil ich in Bezug auf Astronomisches und Astrologisches, was den Mond betrifft, zu wenig bis keine Ahnung habe;  und das, obwohl schon fast das halbe Jahr vorbei ist - dafür gab es ihn inclusive Versand für 6.95 Euro :-)
Echt mal gespannt, was er so alles bietet :-)

Dass in der christlichen Mystik der Erzengel Michael der Sonne zugewiesen wird und Gabriel dem Mond, war mir bekannt und deshalb nicht unbedeutend, weil mich mit Letzterem doch wichtige Kapitel in meinem Leben verbinden.
Und dass eine der Theorien über die Entstehung des Mondes mit der des Anthroposophen Rudolf Steiner übereinstimmt, die Abspaltungstheorie nämlich, mag den ein oder anderen überraschen, allerdings das Folgende weniger, wenn er sich ein bisschen auskennt, dass nämlich für Steiner immer geistige Prozesse hinter allem physischen Geschehen stehen, womit jener übrigens mit Buddha - "Alle Dinge entstehen im Geist, sind unseres mächtigen Geistes Schöpfung" - nachzulesen im Dhammapada, übereinstimmte - wobei es keine Rolle spielt, aber so ist, nämlich, dass ich das auch glaube.

Es könnte sein, dass der ein oder andere fluchtartig diese Seite verlässt, wenn ich wiedergebe, was auf anthrowiki, der Seite der Anthroposophen, über den Mond zu lesen ist, aber ich riskiere es trotzdem:

In seiner heutigen Form ist der Mond (. . .) in der lemurischen Zeit entstanden. Damals drohte die Erde durch die verhärtenden Kräfte des Mondes vollkommen in ihrer Entwicklung zu erstarren. Darum wurde der Mond aus der Erde herausgelöst und nahm von hier die schlimmsten physischen, ätherischen und astralischen Kräfte mit sich. Seitdem geht ein gewisser herabziehender Einfluß vom Mond aus. Um diese Kräfte auszugleichen, hat sich Jahve, einer der sieben Elohim, mit dem Mond verbunden und sendet von hier mit dem reflektierten Sonnenlicht sein Weisheitslicht herab, um dadurch auf Erden die Liebe vorzubereiten. Am Ende der Erdentwicklung werden die hemmenden Kräfte des Mondes überwunden sein.

 Übrigens verweist Steiner auch darauf, dass erst mit der Trennung des Mondes von der Erde das einsetzte, was wir als unterschiedliche Geschlechter kennen. Erst die Mondentrennung ermöglichte die Geschlechtertrennung, also die Existenz von Mann und Frau, wie wir sie heute als selbstverständlich hinnehmen.
Was im Grunde bedeutet, dass der sogenannte Sündenfall nicht der religiös-moralische Supergau der Weltgeschichte gewesen sein muss, als den ihn die Kirche - zumindest viele ihrer Vertreter - hinstellt.

Natürlich hat Goethe in seinem Faust durchaus erkannt, dass der Mond, wie alles, was wir kennen und von dem wir wissen, dass es zwei Seiten hat, auch seine zwei Wirkungsweisen besitzt.

Ich meine, wir wissen das auch. Als ich noch in Gebersheim bei Leonberg wohnte  und nach Stuttgart ins Tai-Chi-Training fuhr, musste ich nachts  auf dem Rückweg von der S-Bahn in Höfingen über Felder und ein Stückweit durch den Wald nach Hause laufen. Bei Vollmond war das irre. Einerseits kam man sich vor wie auf dem Präsentierteller, wenn man so als einsame Gestalt über die Felder lief und das Gefühl hatte, ganz viele Augen sehen einen, man selbst aber sieht nur Bäume und Sträucher, andererseits war es im Wald taghell. Alles war so klar konturiert und doch ist es ein Kennzeichen der Mondhelle, dass man die Konturen so klar sieht, aber keinerlei Details des Gegenstandes oder des Menschen selbst, der einem begegnet. Es ist, als sei alles als Form da, aber ohne Inhalt.
Ganz im Gegensatz dazu, wenn der Mond unheilschwanger durch die Wolken funzelt.
Dass das, was da im Rahmen seines Lichts von ihm kommt, der menschlichen Seele nicht unbedingt förderlich ist, merken höchstens die nicht, die ständig in diesem Lichte agieren.

Vom Mond erst einmal genug, ich melde mich, wenn der Kalender da ist :-) 

> Er ist da - hurra!

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