Liebe hat kein Gestern und kein Morgen.
Sie ist jenseits der Unruhe des Denkens.
Nur der unschuldige Geist weiß, was Liebe ist, und der unschuldige Geist kann in der Welt leben, die nicht unschuldig ist.
Dieses Außerordentliche zu finden, das der Mensch endlos gesucht hat durch Opfer, durch Anbetung, durch Beziehungen, durch Sex, durch jede Form von Lust und Schmerz, ist nur möglich, wenn das Denken sich selbst versteht und ganz natürlich zu Ende geht.
Dann hat die Liebe kein Gegenteil,
dann kennt die Liebe keinen Konflikt.
Vielleicht fragen Sie: »Wenn ich eine solche Liebe finde, was geschieht dann mit meiner Frau, meinen Kindern, meiner Familie? Sie brauchen Sicherheit.«
Wenn Sie eine solche Frage stellen, dann haben Sie nie den Bereich des Denkens, den Bereich des Bewusstseins überschritten. Wenn Sie einmal diesen Bereich überschritten haben, dann werden Sie niemals eine solche Frage stellen, denn dann werden Sie wissen, was Liebe ist, in der es kein Denken und deshalb keine Zeit gibt.
Sie können das fasziniert und begeistert lesen, doch tatsächlich über das Denken und die Zeit hinauszugehen - was heißt, über das Leid hinauszugehen -, das bedeutet, gewahr zu werden, dass es eine andere Dimension gibt, die man Liebe nennt.
Aber wenn Sie nicht wissen, wie Sie zu dieser außerordentlichen Quelle gelangen sollen, was können Sie dann tun?
Wenn Sie nicht wissen, was Sie tun sollen, dann tun Sie gar nichts, nicht wahr?
Absolut nichts.
Dann sind Sie innerlich vollkommen still.
Verstehen Sie, was das bedeutet?
Es bedeutet, dass Sie nichts suchen, nichts wünschen, nichts erstreben; es gibt keinerlei Mittelpunkt.
Dann ist die Liebe da.