Die Rede ist von dem Jesuitenpater Friedrich von Spee, dem wir Weihnachtslieder wie Zu Bethlehem geboren oder O Jesulein zart verdanken.
Er selbst wurde bei einem Attentat schwer verletzt und litt unter den Verfolgungen einer dogmatischen Kirche, die - wie in Gestalt des Trierer Weihbischofs Peter Binsfeld - gnadenlos Folter und Verbrennungen von sogenannnten Hexen befürwortete und durchführte.
Damals zogen - 1618 begann der 30-jährige Krieg - abwechselnd protestantische Soldatenhorden oder vagabundierende katholische Heerscharen durch Deutschland. Und glaubte die Bevölkerung einmal aufatmen zu können, so zog die Pest über Land und raffte Leben hinweg.
Kein Wunder, dass das Leben als Jammertal angesehen wurde und die Menschen nur glaubten überleben zu können, indem sie all ihr Hoffen in eine himmlische Zukunft projizierten.
Uns fällt es vergleichsweise leicht, im Jetzt, in der Gegenwart zu leben. Aber manches Kirchenlied, das Christen singen, ist aus tiefer Not geboren. Wir können, wenn wir ein entsprechendes singen, der Menschen von damals gedenken und dankbar sein, wie gut es uns trotz aller persönlichen Nöte geht.
Eines dieser Kirchenlieder ist das Weihnachtslied O Heiland, reiß die Himmel auf, aus dem ich vier Strophen zitieren möchte, verbunden mit dem Respekt vor jenem wahrhaft christlichen Ritter, Friedrich von Spee:
* zitiert nach der Home-Page der Friedrich von Spee-Gesellschaft
** Die kleine Karte am Schluss kommt aus dem Mund- und Fußmalende Künstler Verlag, Stuttgart)
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