Es gibt damals unter den Menschen und in der Lyrik - wie heute auch - eine große Zahl kaum unter einen Hut zu bringender Richtungen. Da gibt es Menschen und Gedichte, die werden von einem ungeheuren Menschheitspathos bewegt, viele machen sich auf die Suche nach dem neuen Menschen; manche hingegen haben Angst vor den Auswirkungen der Zivilisation, warnen vor der zunehmenden Beschleunigung; nicht wenige ahnen den Ersten Weltkrieg voraus; ja, es gibt auch unter den Künstlern einige, die sehnen ihn oder etwas Vergleichbares herbei, hoffend, dass sich mit solch einem Schlag mit einem Schlag endlich etwas grundlegend verändere, etwas Neues entstehe, entstehen müsse.
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
Heute wissen wir, dass es der Erste Weltkrieg war und dass ihm 25 Jahre später noch eine kaum vorstellbare Steigerung folgen sollte.
Verständlich, dass sich aus der Seele eines Menschen genau diese Worte gebären:
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei,
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
und an den Küsten-liest man-steigt die Flut.
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
Heute stehen wir an einem vergleichbaren Punkt.
Doch nur scheinbar.
Zu viel hat sich in dem Bewusstsein der Menschen verändert.
Das Potential der Vernichtung ist größer geworden.
Das Potential des Bewusstseins auch.
Und wir leben in einer Zeit, in der dieses Bewusstsein nach außen drängt, sich manifestieren will.
Es manifestiert sich in seinen dunklen Seiten.
Aber auch in seinen hellen.
Wir können zur Manifestation der hellen beitragen, wenn wir Ja sagen zu den dunklen Seiten in uns.
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