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Dienstag, 4. Januar 2022

IN WAHRHEIT GIBT ES KEINE FEHLER ? - ES GIBT ABER DOCH EINEN ORT, AN DEM ALLE FEHLER ENTSTEHEN ... …

Das „Gefühl der Begrenztheit ist der Ort, an dem alle Fehler entstehen.“

Dieser Satz stammt aus dem Buch „Ein Kurs in Wundern“ und bezieht sich auf das Thema „Die Berichtigung von Fehlern“ (dort S. 121). Wer dieses Kapitel studiert und ggf. auch noch das Folgende - „Der Vergebungsplan des HEILIGEN GEISTES“ -, dem könnte bewusst werden, dass er bisher falsch gelebt hat.
Wer aber so denkt und sich dann auch noch bemerkenswert bewusst vorkommt, fährt genau damit fort, falsch zu leben.
Warum das so ist, das gilt es zu verstehen.
(Text der Kapitel > https://bit.ly/3FXTwuh).

Für die meisten unter uns, mich eingeschlossen, erfordern die Aussagen in diesem Buch ein radikales Umdenken im Umgang mit den Fehlern anderer - und den eigenen. Fehler resultieren ja aus einem Getrenntsein von Gott und seiner Stimme, dem Heiligen Geist. Getrenntsein von Gott bedeutet, im Ego zu sein, im von Gott getrennten Ich, das nichts zu tun hat mit jenem I-CH, das manchem Vorbild ist, Jesus Christus, dem unsere Sprache in der 1. Person des Personalpronomens ein heiliges Denk-Mal gesetzt hat, etwas, was allenthalben verschwiegen wird.

"DIR SIND DEINE SÜNDEN VERGEBEN! -
STEHE AUF UND WANDLE!"

Dies ist ein Satz, den Jesus unter anderem zu einem Gelähmten und in vergeichbarer Weise zu dem Kranken am Teich von Bethesda gesprochen hat. Die ganze Bedeutung seiner Dimension wird deutlich, wenn man sich bewusst macht, dass Jesus nicht sagt: ´Mach bitte eine Therapie!´ oder ´Dein Weg zurück wird schwer bei Deinem Karma!´
Nein, er sagt im Grunde: ´Es ist auf der Stelle alles gut! Steh auf!´- Und er sagt das, weil der Mann sofort gesund, ja heil ist.
Auf der Ebene, auf der Jesu heilt, gibt es kein Getrenntsein mehr. Es gibt nur Heilung.


Im Gegensatz dazu steht unsere oft gutgmeinte Fehlerkorrektur anderen gegenüber.
Wenn wir deren Fehler korrigieren, können wir das nur tun, wenn wir selbst in unserem Ego sind, denn nur da ist der Ort, wo wir sie wahrnehmen; deshalb aber eben verbleiben sie auch.
Jesus geht aus gutem Grund radikal anders vor. Er beschäftigt sich nicht mit den Fehlern. Er ermöglicht ein anderes Bewusstsein, ein heiles Bewusstsein
Und ein bemerkenswerter Punkt ist, dass der Heilige Geist, die Stimme Gottes, diese Fehler nicht wahrnimmt, wie wir dem Auszug aus "Ein Kurs in Wundern" entnehmen (https://bit.ly/32OEM2C). Ja, er versucht gar nicht, Fehler zu verstehen. Warum auf die Ebene des Getrenntseins gehen und glauben, man tue einem anderen einen Gefallen damit?
Ein zentraler Satz aus diesem Kapitel ist:

„In irgend jemandem Fehler wahrzunehmen und auf sie so zu reagieren, als wären sie wirklich, heißt, sie für dich wirklich zu machen. Du wirst unausweichlich den Preis dafür zahlen müssen - nicht, weil du dafür bestraft wirst, sondern weil du dem falschen Führer folgst und daher deinen Weg verlieren wirst.“

Man zahlt den Preis! Der Preis ist bitter und bedeutet eine Verfestigung des Getrenntseins vom Göttlichen, unserer Heimat.

Die Alternative ist, sich nicht auf die eigenen Fehler und die des Anderen einzulassen, denn der Heilige Geist versteht diese Fehler nicht, weil er kein Interesse hat, sie zu verstehen. Es ist nicht seine Ebene. Er geht nicht aus falscher Barmherzigkeit auf die Ego-Ebene, um ein armes Menschlein zu verstehen. Wenn man sich auf die Ebene der Fehler einlässt, verleiht man ihnen Wirklichkeit.

Wir aber sind gehalten, der göttlichen Wahrheit Wirklichkeit zu verleihen. 
Was also tun?
Auf die STIMME zu hören.

ERKENNE, WER DU BIST! ERKENNE DICH SELBST, DEIN SELBST!


Der folgende Hinweis mag für den ein oder anderen inakzeptabel und der falsche Weg sein. Goethe hat ihn allerdings auch geteilt:
„Sieh also über Fehler hinweg und lass deine Wahrnehmung nicht darauf ruhen, denn du wirst glauben, was deine Wahrnehmung enthält. Nimm nur das als wahr an, was dein Bruder ist, wenn du dich selbst erkennen möchtest. Nimm wahr, was er nicht ist, und du kannst nicht erkennen, was du bist, weil du ihn falsch siehst. Denk immer daran, dass ihr eure IDENTITÄT miteinander teilt und dass SIE miteinander zu teilen IHRE Wirklichkeit ist.“

Wahrzunehmen, was mein Bruder ist, bedeutet, ihn in seiner göttlichen Vollkommenheit zu sehen; dann, wenn ich das tue, erkenne ich mich selbst. Ich erkenne mich in ihm.

Goethe hat das in "Wilhelm Meisters Lehrjahre" folgendermaßen in Worte gegossen:
„Wenn wir die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter; wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind.“
PS Die Erkenntnisse der Psychologie und alle möglichen Verfahren, die uns bewusster leben lassen wollen und oft auch dazu geführt haben, sind nicht sinnlos. Viele von denen, die die Zeilen aus "Ein Kurs in Wundern" lesen, haben dies an sich erlebt.
Jeder hat seinen eigenen Weg bis zu dem Punkt, an dem er auf dieses im Buch geoffenbarte Bewusstsein trifft. Vielleicht ist es genau dieser Weg, der dazu führt, dass man erkennt: Was in dem ´Kurs in Wundern vorgeschlagen wird, ist möglich und in Wahrheit konkret befreiend!





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