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Dienstag, 29. März 2022

Weltkulturerbe Mariupol

Wir Menschen schmücken uns ja gern mit Dingen, die beweisen, was für eine tolle Spezies wir sind. 

Das alles präsentiert sich in der von der UNESCO geführten Liste des Welterbes der Menschheit, insbesondere den 897 Stätten des Weltkulturerbes.

Wie großartig ist doch die Chinesische Mauer!
Wie toll ist doch das historische Zentrum Roms!
Und erst der weihrauchgeschwängerte Vatikan …

Ja, das haben Mitglieder unserer Spezies geschaffen.

Aber es ist nur die halbe Wahrheit.

Zur ganzen gehört, dass wir als Menschheit eine ganz dunkle, um nicht zu sagen schwarze Kultur haben, die der bewussten Zerstörung.
Und ich finde, der Ehrlichkeit halber sollten wir allen so hehren und lichtvollen Weltkulturerben jeweils eines gegenüberstellen, das dazu beiträgt, den ganzen Menschen, die ganze Wirklichkeit zu zeigen:
  • Chinesische Mauer versus Hiroshima
  • Venedig und seine Lagune versus Mariupol
  • Alte Brücke und Altstadt von Mostar versus Ausschwitz
  • Heiligtum Bom Jesus do Congonhas versus Massaker von Srebrenica
  • Aachener Dom versus Warschauer Gettho
  • Akropolis von Athen versus zerbombtes Aleppo
  • Archäologische Stätte von Olympia versus Nagasaki
  • Die neun persischen Gärten Irans versus Tschernobyl
  • Historisches Zentrum von Prag versus zerbombtes Grosny
  • Sophienkathedrale von Kiew versus Napalmbomben auf Vietnam
  • Historische Stätte Machu Picchu versus Gräueltaten gegen die Rohingya in Myanmar
  • und und und …
„Halt an, wo laufst du hin, der Himmel ist in dir“, dichtete Angelus Silesius.

Heute gilt mehr denn je:
Halt an, wo laufst du hin, die Hölle ist in dir …

Wenn wir uns nur im Himmel suhlen, um die Hölle nicht zu sehen, wird die Hölle siegen ...

Ist möglicherweise ein Bild von 7 Personen, außen und Text „thueringer-allegemeine.de“

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