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Mittwoch, 18. Mai 2022

Klage der Frauen

Am Ende eines Seminars von Lex van Someren, so wurde mir erzählt und ich hoffe, ich gebe es angemessen wieder, geschah etwas ganz Bemerkenswertes:
Die Frauen sammelten sich spontan in der Mitte, standen eng beieinander und klagten und weinten.
Um sie herum bildeten die Männer einen Kreis, sie sagten nichts, sie hörten zu, sie nahmen Anteil.
Die Frauen klagten über ihre oft so grausamen Schickale durch die Jahrtausende der von uns überschaubaren Menschheitsgeschichte.


Die Klagen richteten sich nicht gegen die Männer.
Es macht keinen Sinn den Männern Vorwürfe zu machen. Es ist gut, wenn sie in Demut anteilnehmen.
Gut, wenn Frauen keine Erwartungen haben, nichts von den Männern fordern.
Nicht den Fokus auf die Männer richten.
Bei sich sind. In die Trauer gehen.
Was hier geschah, war und ist für die ganze Menschheit von Bedeutung.
Wie mit der Vergangenheit umgehen?
Die Frauen machten es vor: Jede von ihnen arbeitete das eigene Geschick auf und das ihrer Geschlechtsgenossinnen.
Wie wertvoll klagen und weinen sein kann.
Und in den Männern konnte sich mehr abspielen als durch eine eingeforderte Reue.
Es fand Bewegung im Inneren statt.
All das geschah, wenn ich es recht in Erinnerung habe, spontan.
Und wenn das der Fall war, dann wurde es von kosmischen Kräften begleitet, die Altes, Vergangenes, Tief- und Festsitzendes erlösen wollen.

PS.
Wer möchte, mag bei 1:14.25 des verlinkten Videos das Heilungs-Mantra Om Mani Padme Hum, die dem Buddhismus zugeschriebenen Weltenworte des Mitgefühls und der Liebe, mitsummen.

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