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Freitag, 31. Mai 2013

Wenn Licht schweigt (I): Vom Sinn, unter den Bedingungen der Schwerkraft zu leben


Licht schweigt in den merkwürdigsten Örtlichkeiten, die der Kosmos kennt und die u.a. entstehen, wenn massereiche Sterne auf ein Minimum ihrer einstigen Masse zusammenfallen, also kollabieren und sozusagen ihr Leben aushauchen: Man nennt diese schwärzesten aller schwarzen Orte Schwarze Löcher
Licht schweigt ziemlich sicher schon in ihrer Umgebung (was niemand genauer weiß, da von dort auch niemand zurückkommen könnte.) – Doch dazu wahrscheinlich erst einige Posts später mehr und damit auch dazu, dass es diese Lichtlosigkeit auch in der Literatur beschrieben gibt –  und zwar ziemlich genau und zutreffend sogar.

Was mich seit langem interessiert, ist die Korrespondenz zwischen naturwissenschaftlich Feststellbarem und dem, was dies auf einer geistigen Ebene bedeuten mag.
Eines der nachvollziehbarsten Beispiele bezieht sich auf das Phänomen des Wassers. Um seine physikalische und biologisch-medizinische Bedeutung für die Erdoberfläche und den menschlichen Körper wissen wir. Was wären die Erde und der menschliche Körper ohne Wasser ...
Goethe sagt angesichts des Staubbachfalls, dass des Menschen Seele dem Wasser gleiche. Vergleichbares finden wir bei Teresa von Avila. Und ich erinnere mich an einen interessanten Artikel in PM, dass das Wasser ein Gedächtnis habe.
Weil Wasser einer seelischen Ebene korrespondiert, vermögen Jesus und der germanische Gott Odhin auf dem Wasser zu wandeln. Sie sind Meister des Wasserelements. So jedenfalls verstehe ich den Sinn dieser Geschichte in der Bibel. Genauer gesagt entspricht Wasser im Übrigen der seelischen Ebene unserer Emotionen.
In früheren Zeiten hat man den Körper unterteilt in 4 Bereiche; das Wasser-Element wurde im Bauchbereich lokalisiert. Der Solar plexus gehört dazu und wir wissen, dass wir unter gewissen Bedingungen einen richtigen Knoten in der Magengrube haben können. Plötzliche Angst kann  unseren solar plexus total verkrampfen.
Angst ist eine Emotion. Aus Angst ging Petrus, als er auch auf dem Wasser laufen wollte, unter. Nichts Anderes vermittelt die Geschichte vom sinkenden Petrus in der Bibel. Wie Petrus geht es jedem, der in seinen Emotionen untergeht, sei es Angst, Verzweiflung, Hass ... 
So ist Wasser eine physikalische Tatsache und  zugleich die Wasserebene ein seelisches Feld

Als weiteres Beispiel können wir die Frage stellen:  Was bedeutet es, dass wir unter den Bedingungen der Schwerkraft leben?

Könnten auch diese Bedingungen einem seelisch-geistigen Sinn korrespondieren?
Sie tun es, ja:
Auf einer körperlich-materiellen Ebene bedeutet es, dass wir zu Boden sinken, wenn wir nicht ständig aktiv der Schwerkraft entgegenwirken. Aufrechtsein erfordert Energie. Wir merken das nur nicht. Uns fällt unsere Kinnlade nicht herunter, weil ständig Muskeln im Einsatz sind. Deren Arbeit aber ist in unser Körpersystem von Beginn an integriert.
Wenn wir total müde sind, fallen uns die Bedingungen der Schwerkraft schon eher auf, dann möchten wir ihr am liebsten nachgeben und zu Boden sinken. Erst da merken wir, dass wir energetischen Aufwand betreiben, um aufrecht zu bleiben. Aufrecht zu bleiben ist eine Leistung. Die müssen wir unter den Gesetzen der Schwerkraft erbringen.
Das gilt auch für unseren seelisch-geistigen Zustand.

Wir müssen eine Leistung erbringen, um in einem aufrechten Zustand zu bleiben, uns nicht total gehen zu lassen, zur seelischen Qualle zu werden, die nur noch im Sessel hängt und gerade noch die Augen auf den Fernseher richten kann und der schon die Augenwendung zur eigenen Frau oder dem Partner zu viel ist.
Manche sind zu faul den Mund zu bewegen.
In diesen Fällen hat die seelisch-geistige Schwerkraft gesiegt.
Unser Leben ist also von vornherein einer Anforderung ausgesetzt. Als Menschen sind wir gefordert, sonst versumpfen wir. Deshalb ist der Planet, den wir als Feld unserer Bewährung und Bewusstseinsentwicklung ausgewählt haben, nicht gerade ein leichter.
Für mich ist das jedoch der Sinn der Bedingungen, unter denen wir leben.
Leben wird von vornherein durch die Schwerkraft eine Herausforderung – physisch und metaphysisch.

Interessant wird es ganz besonders, wenn wir uns die Frage stellen, ob Schwarze Löcher einem seelisch-geistigen Sinn korrespondieren.

Wir wissen heute, dass inmitten unserer Galaxie, der Milchstraße, ein Schwarzes Loch existiert, das, genauso wie alle anderen nicht zu sehen ist. – Schwarze Löcher sind unsichtbar. Man kann nur aufgrund des Verhaltens der Materie in ihrer Umgebung auf ihre Existenz schließen.
Und noch etwas ist interessant: Ab einem bestimmten Punkt, dem man sich ihnen annähert, gibt es kein Entkommen mehr; zu stark ist ihr Sog.

Dazu mehr in einem nächsten Post ...

PS. Seltsam übrigens, dass man auch von Suchtkranken zu wissen glaubt, dass die allermeisten erst ganz nach unten müssen - bis alles kollabiert –, damit in ihnen wirklich die Bereitschaft zu einer Wende vorhanden ist.
Das muss meiner Ansicht allerdings nicht zwangsläufig sein. In dem Moment, wo der Suchtenergie die Quelle abgegraben wird, besteht meines Erachtens zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit zu einem Leben ohne (Sehn-)Sucht.

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