Wer anders ist der Feind der Natur, als der sich klüger dünkt denn sie, obwohl sie unser aller Schule ist.
Wollen wir die Natur in ihrem Wesen betrachten, so müssen alle Dinge in ihrer Ordnung stehen, nach Zahl, Gewicht, Maß und Kreislauf; nichts darf hier oder dort überwiegen (...) Zwei ungleiche Gewichte auf der Waage der Natur brechen ihr Gleichgewicht; entweder ist das eine zu schwer oder das andere zu leicht, oder es taugt die ganze Waage nichts. Die ganze Woche über sich den Bauch füllen, am Freitag und Samstag aber bei Wasser und Brot fasten, oder sich das ganze Jahr an Fleisch satt essen und in der Fastenzeit nichts mehr anrühren, das ist eine ungleiche Belastung der Waage der Natur. Und das gilt nicht allein hierfür, sondern auch für Arbeit und Müßiggang und für alles andere auch ...
Was ist denn Glück anderes, als Ordnung zu halten aus dem Wissen von der Natur?
Was ist das Unglück anderes, als sich der Ordnung der Natur zu widersetzen?
Geht die Natur ihren rechten Gang, so ist das ein Glück.
Das Höchste, was wir Ärzte an uns haben, ist die Kunst; nachfolgend, das dem gleich ist, ist die Liebe (...)
Der höchste Grund der Arznei ist die Liebe. -
Helfen aber, nutz sein, erschließlich, ist des Herzens Amt.
Im Herzen wächst der Arzt, aus Gott geht er, des natürlichen Lichts ist er, der Erfahrenheit.
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