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Dienstag, 22. Juni 2021

Weißt du, wie viel Sternlein stehen ... Michael Ende schrieb, wenn man Gott beweisen könne, würde es ihn nicht geben ...

 Können alle Meere zusammen ein Bewusstsein all ihrer Tropfen haben, die sie ausmachen?

All jener auch, die gerade auf Klippen oder Stränden verbleichen, auf Schiffsdecks ihr Leben aushauchen, über den Wassern verdunsten?

Und können die Meere gar all diese Tropfen lieben?
Unvorstellbar, aber manche Menschen sagen, es soll so sein.

(wie verzweifelt müssen solche Menschen sein?!)

Vielleicht ist solch ein Glaube in Wirklichkeit nur ein Akt der Verzweiflung, der Zweifel am Leben.

Gott in allen Tropfen?

Hinzu kommen ja die Tropfen all der Flüsse, Seen, Teiche,
all der Wolken, all derer, die in menschlichen Körpern gebunden sind, in tierischen, in Pflanzen …

Da ist ja ein Bewusstsein, das vorhanden sein soll in Bezug auf alle existierenden Menschen, ob lebendig oder angeblich tot, vergleichsweise überschaubar …

Alles, was besteht, nur entstanden, um zu zweifeln …

Wie groß muss ein Glaube sein, der all dem einen Sinn gibt.

Ob alle, die an Gott glauben, wirklich glauben?

Oder dem sogenannten Gott nur einen Blankoscheck über seine Existenz ausstellen, weil sie eine klammheimliche Angst haben, sich mit etwas wie Gott anzulegen?

Da suchen Menschen nach Beweisen für Wasser im All, weil dann dort auch Leben möglich sei.
Manche würden an Gott glauben, wenn solche Beweise möglich wären.
Solange glauben sie im Grunde auch an ihr eigenes Leben nicht.
Leben, so, wie sie es sich vorstellen können, beweisbar.

Können Menschen ihr eigenes Leben beweisen?

Vielleicht existiert Gott genau deshalb, weil es immer etwas gibt, was sich nie wird beweisen lassen.
Weil der Mensch nie über alles Macht haben wird, was existiert, so sehr er das will.
Nie wird er das haben.

Nie wird er sich selbst beweisen können. 

Gott sei dank!

Der einzige Beweis, den es doch geben mag: ein Tropfen Glaube.

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