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Sonntag, 24. Oktober 2010

Buddha: Alle Dinge entstehen im Geist! - James Allen: Der Geist ist die herrschende Kraft!

Schloss Meiningen
Mit diesem Post möchte ich meine letzten Veröffentlichungen, die sich mit der Verantwortung, die wir im Hinblick auf  unsere Gedanken und unser Leben, die Kraft und Macht unseres Geistes also und eine neue Sicht auf die Bedeutung des Gebets beschäftigt haben, zu einem vorläufigen Abschluss bringen.

In gewisser Weise, so könnte man sagen, betet ja jeder. Ohne Unterlass. Es ist sein ständiges Gedankengeplapper.
Mancher allerdings betet sich zu einer Krankheit hin, zu einer misslingenden Partnerschaft, zu einem Unglück. Mit Hilfe seiner Gedanken nämlich bettelt er förmlich darum, manche so intensiv, dass nicht einmal Heilige mit dieser Intensität mithalten könnten ...

Niemand, der gesund sein will, mental und körperlich, kommt an einer Kontrolle seiner Gedanken vorbei.
Ich mag das Wort Kontrolle nicht - hier aber ist es angebracht.

Im Germanischen gibt es das Wort beten gar nicht. Es taucht erst mit der Christianisierung auf und erst das Althochdeutsche, also die Zeit ab ca. 800 differenziert zwischen bitten, betteln und beten. Interessanterweise hängt das Wort bitten etymologisch mit dem lateinischen fidere zusammen, so dass beten auch bedeuten könnte: jemanden oder sich selbst durch einen Vertrag oder Vergleichbares binden.
Das nun tut jemand, der betet, im Grunde. Im christlichen Sinne geht er einen Vertrag, ein Bündnis mit Gott, mit seinen Engeln ein. Von daher möchte ich das Wort beten und das Gebet heilig halten, auch eingedenk solch wunderbarer Gedichte wie Allein den Betern kann es noch gelingen von Reinhold Schneider.
Ich kenne einen Menschen, bei dem 80 von 100 Äußerungen sich mit der Schlechtigkeit anderer Menschen und irgendwelcher Umstände beschäftigen; in 19 weiteren jammert er über sein Rheuma und andere Schmerzen ... dass sie eine Folge des Jammerns und kranken Denkens sind, darauf kommen er und andere nicht ... da nützt auch der eine seicht positive Gedanke nichts ...


James Allen formuliert es so:

Der Geist ist die herrschende Kraft,
die schmiedet und schafft.
Wir sind Geist, und je mehr wir das Werkzeug
des Denkens einsetzen und das erschaffen,
was wir wollen,
desto sicherer bringen wir tausend Freuden,
tausend Leiden hervor.
Wir denken im Verborgenen und es zeigt sich -
unsere Lebensumstände sind nichts als ein Spiegel.


Auch Buddha legt diesen Zusammenhang, dass wir selbst nämlich Ergebnis unseres eigenen geistigen Wirkens sind, offen. Im ersten Kapitel des Dhammapada, das ich in meinem Blog Methusalem veröffentlicht habe, tritt dies deutlich zu Tage. Hier die ersten Zeilen:


Alle Dinge entstehen im Geist,

Sind unseres mächtigen Geistes Schöpfung.

Rede mit unreinem Geist,

Handle mit unreinem Geist

Und Leiden wird dir folgen,

Wie das Rad dem Fuß folgt,

der den Wagen zieht.

Wes Geistes Kind wir sind?
Diesen Zusammenhang, dass wir Kinder eines Geistes sind, den wir selbst wählen, thematisiert auch das Neue Testament immer wieder. Unter anderem wäre es zwei seiner Jünger, Johannes und Jakobus, als die Samariter im Norden Jesus eine Herberge verweigern, am liebsten gewesen, es wäre auf diese Herzlosen Feuer vom Himmel gefahren, volle Kanne Rache und Strafe also - und sie berufen sich sogar auf Elia, den alttestamentarischen Propheten.
Doch Jesus antwortet ihnen, nachzulesen im Evangelium des Lukas, Kapitel 9,51ff:

Wisst ihr nicht,
welches Geistes Kinder ihr seid?
Des Menschen Sohn ist nicht gekommen,
der Menschen Seelen zu verderben,
sondern zu erhalten.

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