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Dienstag, 13. Juni 2023

Kennst Du das: ein göttliches Wesen fühlt Dich?

Vor ein paar Wochen hat mir jemand die Steinerschen Wochensprüche, auf einem Blatt doppelseitig zusammengefasst, in die Hand gedrückt.
Manche davon klingen ziemlich kryptisch, das heißt, man muss sich auf sie einlassen und tatsächlich, man muss gedankliche Arbeit leisten, um sie zu verstehen (ach herrje, Eigenleistung ist gefragt, wenn man sich innerlich entwickeln will).
Für diese Woche lautet der Spruch:
Zu sommerlichen Höhen
Erhebt der Sonne leuchtend Wesen sich;
Es nimmt mein menschlich Fühlen
In seine Raumesweiten mit.
Erahnend regt im Innern sich
Empfindung, dumpf mir kündend,
Erkennen wirst du einst:
Dich fühlte jetzt ein Gotteswesen.
Auffällt, dass die herannahende Sommerzeit - auch durch die noch ungewohnte Lichtflut - Besonderes im Menschen bewirkt - das hat sich schon in den letzten Sprüchen angedeutet.
Was in dem vorliegenden Wochenspruch aber angesprochen wird, ist etwas, was mir als Gedanke noch nie begegnet ist:

Dass der Sonne leuchtendes Wesen mein Fühlen in ungewohnte Regionen mitnehmen könnte und vor allem: dass, was ich gegebenenfalls wahrnehme, eine Folge dessen ist, dass mich ein Gotteswesen fühlt.


Ein Gotteswesen fühlt mich: ein - bedingt auch durch diese Wortwahl - für mich gänzlich neuer Gedanke.
Offensichtlich gibt es das: eine besondere und bewusste fühlende Zuwendung durch ein göttliches Wesen, eines vielleicht, das ich vom Namen her kenne, vielleicht aber auch eines, das aus tiefen Raumesweiten ausgerechnet mich für sein Fühlen ausgewählt hat, vielleicht die Sonne selbst


Für diese Vorstellung muss ich in meiner Vorstellungswelt extra einen Raum schaffen ...
Vielleicht kann ich dann früher als "einst" erkennen, was mir da begegnet ist ...

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