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Samstag, 13. April 2024

Warum es trans, queer bzw. LGBT gibt. - Wieder einmal hat die Anthroposophische Gesellschaft versagt ...

Obiges klingt hart, aber Fakt ist, dass jene Gesellschaft, die doch Geisteswissenschaft in die Gesellschaft tragen sollte, ständig Möglichkeiten auslässt, anlässlich aktueller Gegebenheiten - zuvor hier https://bit.ly/4cXN4Ve  - aufmerksam zu machen, dass es Alternativen zum gängigen Denken und Handeln gibt und ein viel weiter- und tiefgehenderes Verständnis der Dinge.

Anlass meines Post ist das am vergangenen Freitag beschlossene „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG)“.

Es geht um jene Menschen, die trans, queer und zu jenen gehören, die man auch unter LGBT erfasst. Gut, dass sie gesellschaftlich toleriert werden - sieht man von neuen transphoben Entwicklungen in der rechten Szene ab - und die Zeiten vorbei sind, als Transvestiten dankbar sein durften, durch den damals äußerst liberalen Berliner Transvestitenschein (ab 1909!) geschützt zu werden. So lange ist zudem die Zeit des sogenannten Schwulenparagraphen 175 noch nicht vorbei; immerhin galt er in Deutschland von 1871 bis 1994 und vergessen sollte auch nicht sein, dass ab dem ausgehenden Mittelalter auf homosexuellen Verkehr in Regionen Europas die Todesstrafe stand.

Ich bin kein Anthroposoph, aber die Anthroposophie bietet m.E. mich überzeugende Erklärungsansätze für die Existenz von Trans- und quer-Menschen:

Mittlerweile gibt es unter uns eine zunehmende Anzahl, die an Reinkarnation glauben beziehungsweise ihr nicht mehr absolut ablehnend gegenüberstehen. Wir wissen, dass in der Regel die Geschlechterfolge im Rahmen aufeinanderfolgender Leben wechselt, aber dass auch die Möglichkeit besteht, dass bis zu siebenmal ein Mensch das gleiche Geschlecht leben kann (mehr erlaubt ein geistiges Gesetz nicht).
Stellen wir uns nun vor, dass jemand vier Leben als Frau gelebt hat und in einem folgenden als Mann auf die Welt kommt: Ist es da nicht durchaus denkbar, dass dieser Mann große Schwierigkeiten hat, sich mit seinem Mann-Sein zu identifizieren? Auch ist vorstellbar, dass eine Frau ein Leben lebte, in dem ihr Schreckliches als Frau widerfuhr? Es mag mehr als normal sein, dass sie im folgenden Leben mit ihrem Frausein höchste Schwierigkeiten hat wie genauso denkbar ist, dass sie als Mann sich mit diesem Geschlecht nicht identifizieren mag. Jedenfalls gibt es meines Erachtens jede Menge an Konstellationen, die erklären, warum jemand trans oder queer reagiert beziehungsweise als Mann die Liebe zu einem Mann vorzieht - bzw. umgekehrt oder mit dem sexuellen Geschlecht grundsätzlich Schwierigkeiten hat.
Weltweit kommt das m.E. häufig vor.

Einen zweiten Aspekt, den ich hier anführen möchte:

Die Zweigeschlechtlichkeit der Menschen entwickelte sich nach der Trennung des Mondes von der Erde in der Zeit von Lemurien, „das nach den Ergebnissen der äußeren Forschung vor etwa 252,2 Millionen Jahren begann und vor etwa 66 Millionen Jahren endete. Tatsächlich dürfte die früheste Lemuris bereits mit dem Beginn des Proterozoikums vor etwa 2.500 Millionen Jahren eingesetzt haben.“ (anthrowiki)
Die Zeit der Zweigeschlechtlichkeit erstreckte sich also auch über Atlantis und lange Zeiten der nachatlantischen Phase bis heute. Gemessen an diesen Zeiträumen ist das Ende der Zweigeschlechtlichkeit nicht mehr weit; es soll nach Steiner schon gegen Ende des 7. Jahrtausends so weit sein.
Für mich ist sehr wahrscheinlich, dass Seelen der Menschen auf diese Tatsache sehr unterschiedlich reagieren, denn unbewusst wissen es alle Menschen. Manche mögen erfreut, manche eher traurig, manche aus unterschiedlichsten Gründen verzweifelt sein. Und es mag auch ein Kennzeichen des Endes dieser so bedeutenden Phase der Menschheit sein, dass sie noch vieles auslebt, gerade unter dem Siegel des Endes. Von daher wundert mich, was wir gerade erleben, nicht, ja, wir sollten sehr bewusst tolerieren, was Seelen ausleben.

Was ich hier nur in Kürze darstellen konnte, sollte meines Erachtens ins Bewusstsein der Menschen heraufgehoben werden. Und dazu wäre die Phase vor einem solchen Gesetz eine gute Gelegenheit gewesen. Natürlich werden Menschen solche Informationen kopfschüttelnd ablehnen, aber nicht wenige sind durch die Erschütterungen der vergangenen Jahre viel offener geworden, auch durch die energetische Arbeit der Hierarchien der Geistigen Welt und für mich ist komplett unverständlich, dass im Rahmen der Goetheanum-Arbeit der 101. Vortrag zur Weihnachtstagung 1924 gehalten wird, für 6 Euro der x-te Vortrag zum Thema Meditation und Gesundheit oder zu „Menschheitliche Entwicklungsimpulse in den Goetheanum-Kuppelmotiven“, aber das, was unsere Zeit ausmacht, uns das Verständnis für unsere Zeit näherbringt und vermittelt, außen vorbleibt. Obige Informationen könnten auch Menschen grundsätzlich öffnen für geisteswissenschaftliche Impulse - ich bin überzeugt: sie würden es!

Großspurig lautet der Titel eine Vortragsreihe der Goetheanum-Leitung „Sei der Wandel“, für mich aber kocht das Goetheanum medial aufgemotzt, die immer gleichen Themen auf. 

Kürzlich habe ich ein Bild der Goetheanum-Leitung gesehen (unter all den Männern fanden sich auch zwei Frauen): Für mich umwehte die Herrschaften mehr als nur ein Hauch von Altbackenheit, von veralteter Anthroposophie.
Vielleicht sollte man einfach mal das Personal auswechseln und Menschen mit Fähigkeit zu Kreativität und Mut zu ungewöhnlichem Denken heranholen, die tatsächlich auch den Mut haben, ein Steiner-Zitat wegzulassen zugunsten eigener Gedanken.

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