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Sonntag, 21. Juli 2024

Von der Bildlosigkeit des Alten Testaments zu einer Wiederbevölkerung des Himmels. - Zurück und vorwärts zu Geosophie und Kosmosophie.

 „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen.“ – Unter dem zweiten der 10 Gebote (https://t1p.de/ft0cm) leiden wir noch heute! 

Wenn ich diesen Satz so - ohne weitere Anmerkung - stehen ließe, würde ich allerdings die seelisch-geistige Entwicklung der Menschheit verantwortungslos einseitig darstellen. Denn wir verdanken dem Alten Testament, im Grunde also dem Judentum und der Existenz ihres Gottes Jahve, dass wir zu dem geworden sind, was wir heute sind: Egoisten, die aufgrund ihrer Fähigkeit, Egoist zu sein, ihr Ich entdeckt und entwickelt haben und nun in der Lage sind, sich zu jenem Ich zu entwickeln, dass wir aus gutem Grund I-CH schreiben können, das uns somit verweist auf die Initialen von Jesus, dem Christus (keine Sprache außer dem Deutschen kann das vorweisen, dieses I-CH identisch mit der ersten Person des Personalpronomens). 
Ich brauche hier nicht darüber zu schreiben, dass es Menschen gibt, die diesen seelischen Status, nämlich Egoist zu sein, noch nicht zu überwinden vermögen oder auch gar nicht wollen (er ist doch auch sooooo schön und ein Donald Trump versammelt ein halbes Volk unter diesem dunklen Himmel - noch, jedenfalls). 

Unter dem Bildnisverbot litten in der Folge die jüdische und christliche Religion und all jene - von Ausnahmen, vor allem Künstlern, abgesehen -, die sich innerlich monotheistisch orientierten (wobei das Christentum fälschlicherweise als monotheistisch eingeordnet wird, denn es ist von Grund auf trinitarisch angelegt). Es kam hinzu, dass die katholische und vor allem die evangelische Kirche alles taten, um den Himmel zu entleeren (das vereinfachte doch die Machtagenda ungemein). 
Es gelang, den Leuten weiszumachen, dass all die urindisch-hinduistischen, ägyptischen, griechischen und und germanischen Götter auf Einbildung beruhten - alles wurde einfach unter „Mythologie“ abgelegt.Dabei leben sie heute alle mehr denn je und haben sich, wie die Menschheit auch, weiterentwickelt. 

Rudolf Steiner fasst die diesbezügliche Entwicklung so zusammen: 
"Wenn der Urinder [https://t1p.de/yvxfh] hinaufschaute zum Himmel, dann empfand er überall einzelne Wesenheiten, diese oder jene göttlich-geistigen Wesenheiten nebeneinander, sozusagen eine Bevölkerung von göttlich-geistigen Wesenheiten. Das war abgeblaßt und, man möchte sagen, was individualisiert war, was als einzelne göttlich-geistige Wesenheiten da war, das blaßte so ab, daß es im allgemeinen wie ein geistiger Kosmos war. Man könnte es sich auch unter dem folgenden Bilde vorstellen: Denken Sie sich einmal, Sie sehen meinetwillen einen Vogelschwarm ganz in der Nähe. Sie sehen einzelne Vögel. Diese entfernen sich immer weiter und weiter, und es wird eine schwarze Masse, es wird ein einheitliches Gebilde. So wurde der göttlich-geistige Kosmos, indem sich die Menschen von ihm geistig entfernten, ein einheitliches, in sich verschwommenes Gebilde.“ GA 210, S. 48) 
Kennzeichnend für die Menschheit des alten Ägyptens, spürbar auch noch bis in das Griechentum hinein, war, dass bis zu diesen Epochen die Menschen so lebten, dass sie eigentlich mit ihrer Seele mehr außer dem Irdischen als im Irdischen lebten. 
Diese Aussage Steiners ist deshalb so bedeutend, weil wir auf ihrem Hintergrund erst wirklich verstehen können, welche Bedeutung der aktuellen Entwicklung zukommt, die uns mit neuem Bewusstsein das alte kosmische Wissen reanimieren und auf eine neue Stufe heben lässt: zu leben auf der Erde, im Irdischen, verbunden mit dem Kosmischen. 
Wir können von einer neuen Kosmosophie sprechen. 

Was so Wertvolles sich hinter Begriffen wie Geosophie und Kosmosophie verbirgt, wird deutlich auf dem Hintergrund eines umfassenden Auszuges, den ich auf Wortbrunnen [https://t1p.de/myft2]  eingestellt habe, in dessen Rahmen Steiner das Verhältnis der Menschen in früheren Zeiten zum Kosmos darstellt. Seine Lektüre ist sehr erhellend, weil sie darauf verweist, was die Menschheit sich wieder zurückerobern wird - auf einer höheren Ebene. 

Steiner verweist in diesem Auszug auch darauf, dass es neben dem oben erwähnten Strang der Menschheitsentwicklung einen weiteren gab, den er als heidnisch bezeichnet und dem zugeordnet war, die Bildhaftigkeit des seelischen Lebens aufrecht zu erhalten; deutlich wird, was das für das reale Leben der Menschen damals zu bedeuten hatte. 
Man mag heute den Atheismus nicht weniger Menschen darauf zurückführen, dass sie dieser Bedeutung des Heidentums in ihrer Seele Rechnung tragen und sich bewusst oder unbewusst dem Bildnisverbot widersetzen. 

Es mag kein Zufall sein, dass Steiner, als er auf den ägyptischen Alltag zu früheren Zeiten eingeht, den Bezug der Menschen zu Sirius erwähnt; es heißt da: 
Ja, diejenigen Menschen, die überhaupt Anteil hatten an dieser Kultur, die ver-folgten mit innigem Anteil, wenn der Abend herankam, die Konstellation der Ge-stirne. Sie erwarteten zum Beispiel gewisse Erscheinungen des Sirius, sie sahen sich die Planetenkonstellationen an, und sie bezogen das, was sie da anschauen konnten, darauf, wie ihnen der Nil dasjenige gab, was sie zu ihrem irdischen Le-ben brauchten. Aber sie sprachen eigentlich nicht in erster Linie von dem Irdi-schen. Dieses Irdische war ihnen ein Feld ihrer Arbeit. Aber wenn sie über das Feld sprachen, das sie bearbeiteten, so sprachen sie eigentlich so darüber, daß sie es anschauten als in Beziehung stehend zu dem Außerirdischen. (…) Sie beur-teilten die Erde nach dem Himmel. Der Tag war ihnen etwas, das ihnen vom see-lischen Standpunkte aus eigentlich Dunkelheit entgegenbrachte. Und Helligkeit kam in diese Dunkelheit hinein, wenn sie das, was der Tag brachte, deuten konn-ten aus dem, was sie erschauen konnten in der Nacht am gestirnten Himmel.“ (GA210, S. 50) 
In einem früheren Beitrag habe ich auf die drei bisher veröffentlichten Bücher von Birgit Fischer verwiesen, in denen sie sich mit dem Einfluss der auf den uns bekannten Planeten und weiter entfernten Sonnen lebenden Wesen, die man gemeinhin mit Aliens bezeichnet, befasst und darlegt, in welcher Art von Beziehung sie zu uns treten und was in uns sie zu aktivieren in der Lage sind. 
In ihrem ersten Buch, einem Spiegel-Bestseller mit dem Titel „Starseeds. Warum wir hier sind und wohin wir gehen“ stellt sie uns zunächst die Arkturianer vor, die zu den ältesten Starseeds in unserem Sonnensystem gehören, eher aber selten inkarnieren; dann die Intelligenz des reinen Friedens, Andromeda, die mütterlich kindliche Energie der Plejaden und als vierte die Sirianer; es heißt bei ihr:
„Was die Sirius-Energie beschreibt, sieht man auf den ersten Blick. Alle Blautöne vereinigen sich in dieser Energie, von Türkis über Hell- und Dunkelblau, Violett, Indigo und alle Farben, die mit dem Element Wasser zu tun haben. Auch ein an das zweite Chakra (Sakralchakra) gekoppeltes Orange ist oft erkennbar. (…) Den inkarnierten Sirianern sagt man eine starke Hellsichtigkeit nach, doch eher im Seite von 3 10 sensitiven als für die Zukunft (medial). Sie inspirieren das Kunstverständnis und die Kreativität. Und Inkarnierte mit einem hohen Anteil an Sirius-Energie interes-sieren sich sehr für Sterne und Sternbilder, Astronomie und Astrologie. Wie das Meer sind sie sehr tiefgründig. Sie mögen keine Oberflächlichkeit und lieben die Mystik auf eine sehr sanfte Art und Weise. Sie sind die Multikulturellen unter den Starseeds [„Sternensaat“ ist der Lieblingsbegriff von Birgit Fischer für Aliens, für Sternenvölker].“
Ich bin mir sicher, dass sich viele Menschen mit den Inhalten der Bücher der Birgit Fischer - und auch denen beispielsweise einer Pavlina Klemm, die Botschaften der Plejaden vermittelt – schwertun. Für mich aber sind sie nichts anderes als eine Fortsetzung der Arbeit eines Rudolf Steiner und dokumentieren in ihrer Rückkehr zu einem Bewusstsein der Kosmosophie den Fortschritt der Menschheit insofern, als kosmisches Bewusstsein nun nicht mehr irdisches ausklammert, wie dies im Wortbrunnen-Auszug für frühere Zeiten vermittelt wird, sondern beide Ebenen miteinander verbindet. 
Dies ist der neue Menschheitsschritt, den wir gehen, wobei ich mir bewusst bin, dass wir diesbezüglich am Anfang stehen. Zu vielen scheint noch zu abenteuerlich, was hier präsentiert wird, wobei ich anmerken möchte, dass im esoterische Bereich auch absolute Vorsicht geboten ist. 

Aus aktuellem Anlass - Vollmond im Juli ist am 20., genauer gesagt am 21. um 12:17 Uhr - möchte ich die Steiner-Fischer-Vernetzung im Hinblick auf den Sirius gerne abschließen mit den Worten eines Sirianers, die Birgit Fischer in "Starseeds. Warum wir hier sind und wohin wir gehen" wiedergibt und die die Bedeutung des Mondes und des Vollmondes aus Sicht dieser Starseeds vermitteln: 

Wir öffnen die Tore der Energiewelt zu den Monden. Es gibt andere Starseeds, die öffnen diese Tore, wenn die Sonne Winde hervorbringt. Wieder andere bringen die Öffnung der universellen Portale. Und Starseeds des Erdinneren bringen Energien, die sehr intensiv an euren Geburtstagen wirken. Alle intensiv wahrnehmbaren Energien erinnern euch daran, dass ihr fühlende Energiewesen seid (…) Die Öffnung der Monde, es ist nicht nur einer für die Erde, ist strahlend und hat eine spezielle Frequenz, die uns anzieht und es uns ermöglicht, Frequenzen zu transportieren. Wir aktivieren die Urfrequenz in euch, die auch in uns schwingt. Den Urinstinkt, eure Kraft.
 (im Zusammenhang mit der Bedeutung und Wirkung des Vollmondes in diesem Monat - seine Wirkung reicht ja drei Tage über den eigentlichen Termin hinaus - empfehle ich das Video von Danielle Gernandt zu diesem Thema >  https://t1p.de/ynym3)

Es wird wieder die Zeit kommen, dass Menschen den Einfluss der Sterne und Planeten auf ihr alltägliches Leben stärker mit einbeziehen. Hinter allem steht im Grunde genommen nicht nur ein Bewusstsein der Kosmosophie, sondern eines, das davon weiß, dass jeder von sich sagen kann: ICH BIN das Universum. Bis dahin ist aber für die Menschheit noch ein weiter Weg, denn es setzt voraus, dass die Menschen erkennen, wie belebt das Universum ist mit den unterschiedlichsten Wesen. 
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Als menschliche Wesen sind wir unmittelbar verbunden mit dem Christusbewusstsein. Doch es ist ein Trugschluss zu glauben, dass uns das Christusbewusstsein zugänglich ist, ohne dass wir zur Kenntnis nehmen, wie viele Dimensionen und Ebenen es umfasst. Es ist ein Irrtum zu glauben, wir könnten Zugang zu ihm haben, indem wir festhalten an dieser Vorstellung eines entvölkerten Himmels, wie er uns in der Regel vermittelt wurde. 
Die Wertschätzung Christus gegenüber zeigt sich auch in unserer Bereitschaft, seine wahre Größe zu erkunden. 

Zum Abschluss möchte ich hier noch die abschließende Äußerung des 6. Vortrags der GA 110 eingeben, weil ich sie für fundamental für all das, was wir als Menschen leisten könnten und sollten, halte; sie weist uns nämlich eine Aufgabe für die Zukunft zu, die eigentlich Steiner als eine Aufgabe der Anthroposophie auffasste. Letztere wird sie nicht leisten können, wenn sie so weiterschläft (siehe mein Beitrag auf Facebook bzw. meiner EthikPost vom 13. 7. 2024). 
Meines Erachtens sind all jene Menschen, die sich verantwortlich fühlen für ihre eigene und die Entwicklung der Menschheit so wie die der Erde, aufgerufen, diese Aufgabe zu übernehmen: auf ein auszubildendes christliches Bewusstsein hinzuarbeiten; ich zitiere also noch einmal Steiner: 
Im Neuen Testamente sollte man eigentlich einen Zusammenschluß dieser beiden Geistesströmungen erkennen [des Heidentums beziehungsweise des Alten Testamentes/Judentums - Anm. J.K. ]. Es ist immer so gewesen, daß in den Anschauungen der Menschen das eine oder das andere Element vorwiegend war. So ist zum Beispiel das heidnische Element immer vorwiegend gewesen da, wo mehr anschauliche religiöse Bekenntnisse gepflogen worden sind. Da machte man sich Bilder von geistigen Wesenheiten, die Naturbildungen nachgeahmt waren. Dagegen bildete sich das alttestamentliche Element überall da aus, wo die neuere Wissenschaftlichkeit heraufkam, wo man auf das Bildlose hinstrebte. Und in der neueren materialistischen Wissenschaft lebt in vieler Beziehung ein Nachklang gerade des Alten Testamentes, des unbildhaften Alten Testamentes. 
Man möchte sagen, der Materialismus der Wissenschaft, der will streng sondern das Materielle, dem er nun gar keinen Geist mehr läßt, und das Geistige, das nur im Moralischen leben soll, von dem man sich gar kein Bild machen darf, das also auch nicht gesehen werden darf in dem Irdischen. Diese besondere Charakteristik des Wissenschaftlichen, der wir heute in der ma-terialistischen Form der Wissenschaft begegnen, ist eigentlich noch ein in unsere Zeit hereinragender Impuls des Alten Testamentes. Die Wissenschaft ist noch gar nicht christlich geworden. Die Wissenschaft als Materialismus ist im Grunde genommen heute noch alttestamentlich. Und das wird eine der Hauptaufgaben der fortschreitenden Zivilisation sein, beides zu überwinden, aber auch beides synthetisch in eine höhere Einheit auflösen zu können. 
Wir müssen uns schon klar darüber sein, daß sowohl das Heidentum wie das Judentum Einseitigkeiten darstellen und daß sie, indem sie vielfach hereinragen in die neuere Zeit, ein zu Überwindendes darstellen. Die Wissenschaft wird zum Geiste kommen müssen. Die Kunst, die vielfach etwas Heidnisches hat, die verschiedene Ansätze gemacht hat zum Christlichwerden, Ansätze, die aber meistens ins Luziferisch-Heidnische ausgeschlagen sind, die Kunst wird einlaufen müssen in ein christliches Element. Wir haben heute eigent-lich noch immer die Nachwirkungen des heidnischen und des alttestamentlichen Elementes und haben noch nicht ein voll ausgebildetes christliches Bewußtsein. Das ist es, was wir insbesondere fühlen müssen, wenn wir uns auf diese konkreen Durchgänge des Menschen durch Geburt und Tod besinnen, so wie sie uns von der Geisteswissenschaft gegeben werden.

PS Wenn ich mir noch eine Anmerkung erlauben darf: dieses christliche Element, um das es in Zukunft geht, wird nur dann eine wirkliche Zukunft haben, wenn es mit Leben, mit innerem Feuer erfüllt ist und wenn es von Menschen getragen wird, die Ihre Grenzen sprengen und Mut haben zu einer neuen Geosophie und Kosmosophie und ein Bewusstsein (s.o.) sogar darüber hinaus.

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