Die von Goethe 1801 geschriebene Szene „Walpurgisnacht“ zeigt die übergroße Abhängigkeit Fausts von Mephistopheles. Nicht von ungefähr sagt ersterer, unterwegs den Brocken hinauf, in scheinbar großer Ahnungslosigkeit: „Du Geist des Widerspruchs! Nur zu! du magst mich führen.“
Als einziger unter den zahlreichen Interpreten des „Faust“ hat der Anthroposoph Rudolf Steiner darauf verwiesen, dass die Walpurgisnachtszene im Astralen, also auf der seelischen Ebene spielt, dass also der Körper von Faust, den Hexen und diversen anderen Gestalten überwiegend wahrscheinlich in ihren Betten liegen, während ihre Seele in der Walpurgisnacht einen Satansdienst verrichtet bzw. sich auf andere Weise verlustiert.
Das Video spricht einzelne Abschnitte der Szene an, u.a. die Erscheinung des Mammon, Gott der Hemmnis und der Hindernisse, der verhindert, dass geistig-seelische Entwicklung möglich ist. Wie interessant ist es, dass er gerade in unseren Tagen so offensichtlich sein Regiment führt, indem er von Gestalten wie Donald Trump und Elon Musk so vollständig Besitz ergriffen hat (die Bezeichnung „Mammon“ kommt aus dem Aramäischen und heißt „Besitz“).
Wenn die sexuelle Energie und Geld von Menschen Besitz ergreift, sind sie für eine seelische Entwicklung verloren.
Aber wie in Richard Wagners Oper „Tannhäuser“ jener in seelischer Not aufschreit und ruft:„Maria hilf!“, so schreit auch Fausts Seele auf und in einer unglaublich eindrücklichen Vision erscheint ihm sein Gretchen auf dieser seelischen Ebene.
Gewiss ist es kein Zufall, dass die letzte Szene des „Faust II“ ebenfalls die Bedeutung Marias mit dem Verweis auf das „Ewig-Weibliche“ aufgreift.
Zunehmend mehr Männer, so glaube ich, feststellen zu können, liefern sich nicht mehr so naiv dieser mephistophelischen Energie, die in jedem Menschen ist, aus. Man kann natürlich, wie es viele Priester in der Katholischen Kirche versucht haben, sich bemühen, sie abzutöten, doch das ist ein hoffnungsloses Unterfangen und wozu das bedauerlicherweise führen kann, das wissen wir heute.
Es gilt vielmehr, diese Energie zu durchschauen und sie in sich zu erlösen. Auf diesem Weg, der gewiss steinig und beschwerlich ist, erhalten wir als Menschen Unterstützung. Aus diesem Grund habe ich am Ende des Videos drei Passagen aus „Das Buch des Wissens: die Schlüssel des Enoch“ und „SALVATOR MUNDI: Die 76 Heiligen Namen des Kosmischen Christus“ zitiert; sie mögen Anregung geben und hilfreich sein.
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