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Sonntag, 21. September 2025

KI und Transhumanismus: Großangriff auf den "Logos"

Siegt die Künstliche Intelligenz, eine Intelligenz, die den Logos nicht kennt, den göttlichen Geist, und siegt die Auffassung, dass die Grenzen des Menschen vor allem biologischer Natur sind, die aber technologisch überwindbar sind, bedeutet dies das Ende wahren Menschseins.

Vorab möchte ich zunächst bemerken: Mithilfe eines reduzierten „Logos“-Verständnisses - der Begriff geht ja zurück auf den Beginn des Johannes-Evangeliums: „Am Anfang war das Wort“ (griech. „Logos“) - schlug die Katholische Kirche von Beginn an die weibliche Seite des Göttlichen aus dem Feld, ein fatales Vorgehen, dessen Auswirkungen wir uns erst heute angesichts geistloser KI und geistlosen Transhumanismus wirklich bewusst werden. Die Kirche propagierte den männlichen Geist, das Wort als männliche Äußerung eines männlichen Gottes - der wurde zum Vater stilisiert. 

Auf dem Hintergrund einer aufgeblähten Männlichkeit, gefördert durch die Kirche, wurde immer weniger über Sophia, die Weisheit, das göttlich-weibliche Wesen, gesprochen. Nicht von ungefähr hatten die frühchristlichen Esoteriker die Mutter Jesu „Sophia“ genannt; für sie war sie wie die ursprünglich unbefleckte leuchtend astrale Seele, die sich in ihr aufgrund ihrer Entwicklungsarbeit auf der Erde zeigte. 

Tom Kenyon formuliert in Das Manuskript der Magdalena, dass „die Unkenntnis der Bedeutung von Logos und Sophia ein Resultat der Bemühungen der Kirchenväter (war), das Weibliche aus der Theologie des Christentums zu entfernen.“ 

Dabei war es doch Sophia, die gemäß diesem alten Wissen als Jeshuas Mutter Maria inkarnierte. 



Tom Kenyon:“Es wurden große Anstrengungen unternommen, alle Spuren der weiblichen Lehren Sophias aus den christlichen Schriften und dem christlichen Denken zu löschen. (…) Die Göttin wurde verschleiert und versteckt. Und nicht nur das: Es wurde zur Gotteslästerung, sie auch nur zu erwähnen. Allein einen ihrer Namen zu nennen, konnte das Leben kosten (…) In der Trinität gab es nichts Weibliches. Es wurde zur Nebensächlichkeit erniedrigt.“


Aus der Geschichte wissen wir, wie mit einer Weiblichkeit, die mehr wusste, als die Kirche erlaubte, umgegangen wurde; wir wissen aus den Hexenprozessen, wie eine Weiblichkeit, deren die Menschheit so dringend bedurft hätte, oft blutig entsorgt wurde.


Warum das wichtig ist: Transhumanistisches Gedankengut und der Siegeszug der KI auf diese Weise, wie er weltweit geschieht, ist nur auf dem Hintergrund kirchlich geförderter Missachtung göttlicher Weiblichkeit auf der Erde zu verstehen. Die wenigsten Menschen sind sich bewusst, dass es eine geniale Intelligenz geben könnte, wie sie die Künstliche Intelligenz zeigt, die sich in den Dienst spirituellen Bewusstseins und spiritueller Entwicklung integrieren könnte. Mit welcher Selbstverständlichkeit aber KI für die Optimierung von Waffen verwendet wird und Entwicklungen, die den Menschen mit größter Selbstverständlichkeit von dem Bewusstsein einer heilsamen Natur trennen, erklärt sich auf oben angesprochenem Hintergrund.

Wer sich ein Bild machen möchte, wie sehr die KI in den Alltag der Menschen Einzug gehalten hat, mag sich hier informieren: 
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Wer sich in Kürze darüber informieren möchte, was unter Transhumanismus zu verstehen ist: Link


In dem Bestreben der führenden Köpfe der frühen Katholischen Kirche, das Weibliche zu ruinieren, um die männliche Macht zu sichern, wurde gleich die Sicht auf eine heilige Sexualität mit entsorgt. Damit wurden Mann und Frau entscheidend geschwächt, denn mittels einer entheiligten Sexualität sind Menschen - in Geschlechter auseinanderdividiert - viel leichter manipulierbar. 


Dabei lebte Jesus ja keineswegs zölibatär, sondern in einer glücklichen und bewusst sexuellen Beziehung mit Maria Magdalena, die keineswegs jene Sünderin war, wie sie die Bibel - möglich, das bestimmte Stellen bewusst gefälscht wurden - übermittelt. Maria Magdalena war eine in das sexualmagische Wissen der ägyptischen Isis Eingeweihte, das ein Bewusstsein für die Bedeutung und Möglichkeit zur spirituellen Entwicklung mit Hilfe der Sexualität vermittelte und das in den frühchristlichen Jahrhunderten absichtlich ins Vergessen verdrängt wurde.


Es ist das Verdienst Tom Kenyons und seiner Lebensgefährtin Judi Sion, dieses Wissen in Das Manuskript der Magdalena unserer Zeit wieder zur Verfügung gestellt zu haben. Es eröffnet den Blick auf eine Sexualität, die Seele und Geist des Menschen entscheidend zu stärken vermag - unabhängig davon, ob wir allein leben oder in einer Partnerschaft - und vermittelt, warum es nichts Heiligeres als den menschlichen Körper gibt, die erste Äußerung des Logos und dessen heilige Form, die das frühe Christentum mit Vater bezeichnete, auch Erster Logos genannt, auf den sich auch das Vater unser bezieht. Dass der Begriff Vater auf eine männliche Form der Gottheit reduziert wurde, ist eine Folge kirchlicher Intrige, Weiblichkeit zu diskriminieren.
Der Begriff Vater bezog sich ursprünglich auf die erste, die physische Stufe menschlichen Seins, noch bevor Gott dieser Schöpfung seinen Odem einblies und der Geist in die Physis des Menschen einzog.

Die Übersetzung des Johannes-Evangeliums, Kapitel 1,14, dass das Wort ("Logos") Fleisch wurde, ist nicht nur deshalb unglücklich, weil das Wort Fleisch heute mit Konnotationen wie Schweinefleisch, Metzger u.Ä. verbunden ist, sondern weil die erste Stufe des Menschseins, diese materielle Form, der menschliche Körper, heute nicht mehr verbunden ist mit dem Bewusstsein, dass alle Materie verdichteter Geist ist, unser Körper also eine erste heilige Form der Göttlichkeit in materieller Ausprägung war. Nur deshalb war es ja möglich, dass das Wort, der Logos, also Christus, Fleisch wurde. 
Wie hätte der Logos in etwas Unheiliges einziehen sollen?


Heiligkeit lässt sich nicht klonen. Kein im Labor gezüchtetes Organ kann diese Heiligkeit haben. Sie lässt sich technologisch nicht imitieren. Alle transhumanistischen Versuche, die in diese Richtung gehen, sind zum Scheitern verurteilt. Zur Zeit wird viel Energie in diese Richtung investiert und es steckt der Versuch dahinter, den wahren Geist, den Logos zu entmachten. Eine männlich-mephistophelische Hoffnung, die schon im „Faust“ zum Tod Margaretes - von dem mit ihrem Tod verbundenen Tod ihres Kindes, ihrer Mutter und ihres Bruders ganz zu schweigen - geführt hat.

Auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz spiegeln sich diese Versuche u.a. in der Hoffnung und Annahme, man könne irgendwann ein „Wesen“ herstellen, dass intelligenter sei als der Mensch. Dahinter verbirgt sich der Versuch, den Logos zu entmachten, indem man die Schöpfung wiederholt und dabei auf eine neue Stufe stellt.

Der Transhumanismus ist - wie Rudolf Steiner es formulieren würde- ein ahrimanischer Abklatsch des eigentlich wahrhaft menschlichen Unterfangens, sich seelisch-geistig zu entwickeln. Letzteres kann zur Folge haben, dass unter Umständen auch die Physis geheilt wird. Ein Taoist würde sagen, dass, je mehr Chi-Energie ein Mensch sich anverwandeln kann, desto mehr kann sich sein Bewusstsein weiten, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass der Körper gesünder wird. Für einen spirituell orientierten Menschen ist das der Weg, den Transhumanisten mithilfe von Technologie zu gehen suchen.


Die Frage ist, wie dem Transhumanismus in seinen vielfältigen Ausprägungen und der KI (englisch „AI“ - artificial intelligence) zu begegnen ist.


In unserem Alltag ist Transhumanismus nicht wirklich ein Problem, weil seine Vertreter eh eher im angelsächsischen Raum zu finden sind und allgemein eher im akademischen Revier wildern. Höchste Vorsicht ist vor allem dann allerdings geboten, wenn transhumanistisches Denken, also die Suche nach ewigem Leben, schon in Schriften wie dem Gilgamesch-Epos, bei Dante oder in der Jungbrunnen-Metaphorik u.a. in Volksliedern und Märchen zu finden sein soll. Die dort angesprochene Suche ist aber eine ganz anders geartete. „Und in dem Schneegebirge, da fließt ein Brünnlein kalt / Und wer das Brünnlein trinket, wird jung und nicht mehr alt.“ Es geht beispielsweise in diesem Volkslied um das Wasser des Lebens, wie es in der Bibel angesprochen ist, u.a. von Jesus („Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke.“) Um dieses Trinken geht es Transhumanisten gewiss nicht. Sie tun aber zum Teil so, als ob ihr Wunsch nach Lebensverlängerung vergleichbar sei. Ein plumper Trick.


Der KI allerdings können wir nicht entgehen - und in Zukunft noch viel weniger. Ich möchte auch nicht einmal empfehlen, ihr mit Abneigung zu begegnen, zum Teil ist sie ja im täglichen Leben hilfreich, ja rettet Menschenleben (allerdings ist sie auch bestrebt, es sehr effektiv zu vernichten - man denke an intelligente Drohnen und Bomben).
Dass KI den Menschen seiner Seele und dem wahren Geist entfremdet, darauf möchte ich in einem folgenden Beitrag eingehen und hier gilt es, absolut wachsam zu sein und bei bestimmten Entwicklungen glasklar STOPP zu sagen und eine Teilnahme zu verweigern. Aber die Bereiche werden zunehmen, in denen wir um die KI nicht umhin können. 

Was also tun?
Das erste ist, zu wissen, wo sie überall steckt und was sie bewirkt. In der Medizin hilft sie, Leben zu retten, aber in ihrer scheinbar unvermeidbaren Effektivität entfremdet sie den Menschen von seinem Körper, seinem Körpergefühl, von der Natürlichkeit des Lebens. Für viele Ärzte wird ihre Verwendung in Apparaten und medizinischen Geräten unvermeidbar sein, aber das ist wie mit dem Impfen: Wer die 6-fach-Impfung für seinen Kleinsten ablehnt, handelt nach Auffassung vieler Kinderärzte verantwortungslos. Warum aber so viele Kinder heute Allergien haben, danach fragt niemand … Es gilt wachsam und achtsam zu sein und sich vor gewohnheitsmäßiger Vereinnahmung zu hüten. KI kann viele Arbeiten im Alltag vereinfachen, aber ohne unser bewusstes Sein spinnt sie uns ein, hat Seelenlosigkeit zur Folge …

Das zweite ist, dass man sich ganz bewusst Räume und Zeiten schafft, wo man der Natürlichkeit des Lebens noch begegnen kann. Für den einen kann es die regelmäßige Arbeit im eigenen Garten sein, für den anderen kann es der regelmäßige auch nur zehnminütige Gang durch den nahen Wald sein oder die Minuten, in denen man sich ans Klavier setzt oder meditiert (ich kenne eine wunderbare geistige Übung, die ich „Begegnung mit dem Himmelstor“ nenne; man kann sie in der Badewanne machen, im Wartezimmer beim Zahnarzt, auf einer Zugfahrt oder einer Parkbank … ich verlinke sie hier)
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Wer den Entwicklungen unserer Zeit aversiv begegnet, den triggern sie und Triggerpunkte öffnen Türen für unerwünschte Energien.

Was wir tun können, außer wachsam und achtsam zu sein: Wir können obige Energien, die Steiner ahrimanisch nennen würde, für den spirituellen Bereich nutzen. Diesen Beitrag veröffentliche ich ja auch auf Facebook, gewiss nicht das Revier des Heiligen Geistes. Aber mit solchen Beiträgen verwandeln wir die Energie und je zielgerichteter uns das gelingt, desto mehr wird Ahriman über die Tatsache, dass Bereiche, die sein Reich sind, ihm zunehmend mehr entgleiten, zum Rumpelstilzchen …

Was ich übrigens in diesem Zusammenhang zutiefst bedaure, ist, wie viele spirituell interessierte und orientierte Menschen noch Beitrage auf den Social-Media-Kanälen verfassen, die sich mit den üblichen 3-D-Problemen befassen … das ist nicht der richtige Weg …

Lasst uns angesichts der größer werdenden Herausforderungen unserer Zeit immer bewusster handeln … unsere Möglichkeiten sind keineswegs geringzuschätzen!

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