(..) es wäre eine vollständige Verkennung der okkulten Wahrheiten, wenn man in den Fortpflanzungskräften an sich etwas Niedriges sehen wollte. Nur wenn der Mensch diese Kräfte mißbraucht, wenn er sie in den Dienst seiner Leidenschaften und Triebe zwingt, liegt etwas Verderbliches in diesen Kräften, nicht aber, wenn er sie durch die Einsicht adelt, daß göttliche Geisteskraft in ihnen liegt. Dann wird er diese Kräfte in den Dienst der Erdenentwickelung stellen und die Absichten der charakterisierten höheren Wesenheiten durch seine Fortpflanzungskräfte ausführen. Veredelung dieses ganzen Gebietes und Stellung desselben unter göttliche Gesetze ist das, was die Geheimwissenschaft lehrt, nicht aber Ertötung desselben. Die letztere kann nur die Folge äußerlich aufgefaßter und zum mißverständlichen Asketismus verzerrter okkulter Grundsätze sein. (Rudolf Steiner in der GA 11, S. 125)
Die sexuelle Begierde war ursprünglich eine kosmische Kraft. Der früheren Erde strömte sie von der Sonne zu und umfloss sie; es war jene Kraft, die heute die Fortpflanzung im Inneren des Menschen ausmacht.
Der Frühlingszug der Vögel ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine Art Brautzug. Bei diesen Wesen ist das Geschlechtliche noch in der Umwelt, und die kosmische Kraft ist die dirigierende Macht, die den Zug von außen lenkt und leitet, während bei den anderen Wesen diese Kraft eingezogen ist in die einzelnen Leiber. Dieselben Kräfte, die im Innern des Menschen, in seinem Leibe wirken, wirken auch im äußeren Makrokosmos. Dieselbe Kraft, die Mensch und Mensch zusammenführt, die im Leibe des Menschen als Geschlechtskraft wirkt, wirkt bei der Vogelspezies nicht im Innern der Wesen, sondern von außen und drückt sich in dem äußeren Zuge der Vögel um den Planeten aus. So wandern die Kräfte, die außen sind, in das Innere der Wesenheiten hinein, um im Menschen die Möglichkeit zu finden, wiederum hinauszuwirken, wenn er die Fähigkeit erobert haben wird, wieder eins zu werden mit dem ganzen Kosmos, dem Außerirdischen.
Wir können den Flug der Vögel sehr bewusst auf neue Weise wahrnehmen:
Auf wunderbaren Bahnen ziehen die Vögel mit der einbrechenden kalten Herbsteszeit vom äußersten Norden nach dem wärmeren Süden, manchmal Hunderte von Meilen, und gelangen im Frühling zurück auf anderen Wegen. Wir haben gesagt, daß die Vögel ein Geschlecht sind, das auf einer früheren Stufe der Entwickelung stehengeblieben ist. Sie wissen, daß der eigentliche Fortschritt auf der Erde erst begann in dem Zeitpunkt, als sich der Mond von der Erde abtrennte. Früher, als die Erde noch mit dem jetzigen Monde zusammen einen Himmelskörper bildete, dem sogenannten Erden-Mond oder die Mond-Erde, da bewegte sich dieser Körper um die Sonne in einer bestimmten Bahn und in einer gewissen Zeit, indem er ihr stets eine Seite zuwendete. In dieser Zeit wanderten alle Lebewesen einmal um den Mond herum, um einmal die Sonneneinwirkung zu empfangen. Jener Zug um den Planeten hat sich heute noch erhalten im Vogelflug, weil die Vögel damals, bevor das Ich in die Erdenentwickelung eintrat, sich abgespalten haben von der fortschreitenden Entwickelung auf der Erde. (GA 101, S. 61f)
Das leider sehr vulgär verwendete Wort "vögeln" ist in Wahrheit überhaupt nicht vulgär, denn es verweist auf den Zusammenhang zwischen der sich im Vogelflug zeigenden kosmischen Sexualkraft und der entsprechenden menschlichen Aktivität. Dieser Zusammenhang ist eigentlich in keiner Weise vulgär.
Seine heutige Verwendung zeigt in Wirklichkeit deutlich auf, wie sehr sich der Mensch von seinen kosmischen Wurzeln entfernt hat, sich selbst und seine Ursprünge nicht mehr kennt. Es zeigt sich in diesem Missbrauch auch die Wirkungsweise der Gegenkräfte, wie sie gegen das wahre Menschliche arbeiten. Unsere große Natürlichkeit ist ins Vulgäre abgedriftet, diese wertvolle Kraft im Menschen wurde unserem Innersten entfremdet; wir wurden unserer wahren Wirklichkeit fremd.
Heute machen sich Menschen wieder auf, die Wirklichkeiten unserer Seele zurückzuholen, eben auch die spirituelle Dimension unserer Sexualität. Dies geschieht unter anderem mit großem Beistand von Maria Magdalena, der großen Geliebten und Frau von Jesus (siehe vorausgehende Beiträge und "Das Manuskript der Magdalena" von Tom Kenyon und Judi Sion)
Heute machen sich Menschen wieder auf, die Wirklichkeiten unserer Seele zurückzuholen, eben auch die spirituelle Dimension unserer Sexualität. Dies geschieht unter anderem mit großem Beistand von Maria Magdalena, der großen Geliebten und Frau von Jesus (siehe vorausgehende Beiträge und "Das Manuskript der Magdalena" von Tom Kenyon und Judi Sion)
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