Nach Rudolf Steiner ist das Denken eine Tätigkeit des Ätherleibes; durch ihn wird unser physischer Leib im Übrigen erst ein lebendiger, lebensfähiger Leib, deshalb nennt Steiner ihn auch elementarischen bzw. Kräfteleib.
Die höchste Tugend des Ätherleibes aber ist dem Begründer der Anthroposophie nach die Liebe:
Die Kräfte, die zunächst aus den Tiefen unseres Wesens heraufwirken zu uns aus unserem Ätherleib, sind die Kräfte, die sich dadurch ausdrücken, daß der Mensch lieben kann, lieben auf allen Stufen seines Daseins. (GA 130, S 174)
Für den ein oder anderen mag die Aussage Steiners nahezu unglaublich sein, dass sich, wenn wir das Alphabet in die Luft hineinsprechen könnten, so dass die Buchstaben dort quasi stehenblieben, die Form unseres Ätherleibs abbilden würde, wenn wir ihn denn sehen könnten:
Wenn wir tatsächlich vom a bis zum z gehen könnten in der Lautformulierung, wenn wir dies so zuwege brächten, daß das a stehenbleiben würde bis zum z, und das Ganze würde sich in der Luft abbilden, was wäre denn das? Was wäre das für eine Form?
Das wäre die Form des menschlichen ätherischen Leibes. Der menschliche ätherische Leib würde auf diese Weise zustande kommen. Der menschliche ätherische Leib stünde vor Ihnen, wenn Sie einmal das ganze Alphabet - man müßte es erst richtigstellen, heute ist es nicht ganz richtig so, wie es gewöhnlich aufgestellt wird, aber es kommt ja auf das Prinzip jetzt an -, wenn Sie einmal lautlich das Alphabet von a angefangen bis zum z hinstellen würden, der Mensch stünde vor Ihnen. (GA 279, S. 47)
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