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Montag, 28. Januar 2013

Je härter wir über andere urteilen ...

... desto größer sind unsere Gemeinsamkeiten mit ihnen.

Was vielleicht eher selten vorkommt, aber auch sein kann:
Manchmal ist die Wahrheit notwendig ein scharfes Schwert.

Dann ist ein Ur-Teil von Nöten, um Not zu wenden, um das Gesunde vom Kranken zu trennen, zu befreien.

Es gilt, Letzteres nicht als Alibi zu benutzen, um den ersteren Umstand zu kaschieren ...

Samstag, 26. Januar 2013

Nur Liebe, überflutende Liebe. – Marie Luise Kaschnitz über "Ein Leben nach dem Tode"


In den letzten Posts ging es immer wieder um das Leben nach dem Tod, wie es Menschen vermitteln, die Nahtod-Erfahrungen machten.

Da ist so deutlich geworden, dass der Tod kein Negativ-Einschnitt sein muss bzw. ist, sondern ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit vermittelt werden kann und wird durch Wesen, die die Sterbenden über diese große Schwelle begleiten, als die wir den Tod noch sehen.

Marie Luise Kaschnitz, eine Autorin, deren Gedichte mich immer wieder aufs neue beeindrucken, hat sich mit dem Tod intensiv beschäftigt, bedingt auch durch das Sterben ihres Mannes, der einen Lehrstuhl für Archäologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität innehatte und 1958 verstarb.


In ihrem Gedicht Ein Leben nach dem Tode beantwortet sie die Frage nach unserem Leben nach dem Leben auf eine Weise, die vermuten lassen könnte, sie hätte all diese Dokumente und Bücher gelesen, aus denen ich zitiert habe.
Aber, ehrlich gesagt, muss man sie nicht studiert haben, um zu glauben, dass es dieses Leben nach dem Leben gibt.
Nur mit welchen Worten sie ihm Ausdruck verleiht, das finde ich bewundernswert. Es ist, als ob die Autorin gleich zu Beginn in einen Dialog mit ihrem Leser eintritt, vermittelt dadurch, dass sie um eine Antwort gebeten wird.

Mit ihren Worten macht sie deutlich, dass ihrer Ansicht nach die gängigen Klischees womöglich nicht stimmen, diese Abgrenzung gegenüber verdammten Seelen zum Beispiel.

"Nur Liebe / (...) mich überflutend" – das finde ich die ergreifendsten Worte dieses Gedichtes.

In ihm, meines Wissens 1972 geschrieben, schildert sie ihr Gefühl, wie es ist, wieder ihrem Mann zu begegnen.
Welche Liebe muss sie für ihn empfinden!

Sie weiß:
Ihr Mann empfängt sie und sie wird wieder seine Hand in der ihren spüren. Es wird dann sein, wie es einmal war, und aller Schmerz, den die Zeit wob, wird vorbei sein.


Glauben Sie fragte man mich

An ein Leben nach dem Tode

Und ich antwortete: ja

Aber dann wusste ich

Keine Auskunft zu geben

Wie das aussehen sollte

Wie ich selber

Aussehen sollte

Dort


Ich wusste nur eines

Keine Hierarchie

Von Heiligen auf goldnen Stühlen sitzend

Kein Niedersturz

Verdammter Seelen

Nur


Nur Liebe frei gewordne

Niemals aufgezehrte

Mich überflutend


Kein Schutzmantel starr aus Gold

Mit Edelsteinen besetzt

Ein spinnwebenleichtes Gewand

Ein Hauch

Mir um die Schultern

Liebkosung schöne Bewegung

Wie einst von tyrrhenischen Wellen

Wie von Worten die hin und her

Wortfetzen

Komm du komm


Schmerzweb mit Tränen benetzt

Berg- und Tal-Fahrt

Und deine Hand

Wieder in meiner


So lagen wir lasest du vor

Schlief ich ein

Wachte auf

Schlief ein


Wache auf

Deine Stimme empfängt mich

Entlässt mich und immer

So fort


Mehr also, fragen die Frager

Erwarten Sie nicht nach dem Tode?

Und ich antworte

Weniger nicht

Die zu Beginn fotografierte Holzplastik Menschengruppe  
ist das Werk einer jungen Künstlerin, Christiane Weiel. 
Sie bezieht sich auf Franz von Assisis Worte zum Bruder Tod in
seinem Sonnengesang; zu finden auf dem Franziskus-Weg in der Rhön.

zu Marie Luise Kaschnitz´ >Auferstehung<




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Buchveröffentlichung Gedichtinterpretationen gestalten lernen
Für Oberstufenschüler und alle, die verstehen möchten, auf 
welche Weise Inhalt und Form von Gedichten in unsere 
Tiefenstruktur hineinwirken. - Mehr unter diesem Link

Sonntag, 20. Januar 2013

Bitte keine schnell wachsenden Lachse auf den Teller! – Bloß keine Privatisierung der Wasser-Rechte durch die EU!


Die USA stehen kurz davor, der Welt zum ersten Mal gentechnisch verändertes Fleisch zu servieren: einen mutierten Lachs, der Wildlachsbestände vernichten und eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen könnte -- doch wir können den Plan verhindern, bevor der verdächtige Mutantenfisch auf unseren Tellern landet. 
Der mutierte Lachs (...) wächst doppelt so schnell wie echter Lachs und selbst Wissenschaftler sind sich über seine langfristigen Gesundheitsfolgen noch im Unklaren. Dennoch soll der Verzehr des Fisches jetzt für unbedenklich erklärt werden -- auf der Grundlage von Studien, die von demselben Unternehmen finanziert wurden, das das gentechnisch veränderte Tier erfunden hat!

Wer möchte, beteilige sich an der AVAAZ-Unterschriftenaktion!

⤷ zur AVAAZ-SEITE 


Ein weiteres hirnrissiges Vorhaben:

Die EU–Zuständigen wollen den Markt für eine Privatisierung der Wasserrechte öffnen.
Portugal wurde bereits dazu gezwungen und muss jetzt den vierfachen Wasserpreis bezahlen.
Griechenland wird es nicht anders gehen.
Privatisierung bedeutet, der Wasserpreis kann zukünftig u.a. vom Börsenkurs abhängen, Wasser könnte ein Exportschlager werden, die Qualität wird nach gängigen Richtlinien besetimmt, Großkonzerne kontrollieren, wenn´s draufankommt.
Monitor berichtet darüber:

"Die wichtigsten politischen Veränderungen verbergen sich manchmal im Kleingedruckten. Klammheimlich, versteckt in einer Richtlinie, versucht die Europäische Kommission gerade ein Jahrhundertprojekt durchzusetzen. Es geht um nicht weniger als um die europaweite Privatisierung der Wasserversorgung. Wenn sich die EU-Kommission durchsetzt, dürfte aus einem Allgemeingut dann ein Spekulationsobjekt werden, mit dem sich - auch in Deutschland - Milliarden verdienen lassen. Es ist ein Sieg großer multinationaler Konzerne, die für diese Privatisierung jahrelang gekämpft haben. Die Folgen für uns Verbraucher könnten erheblich sein. Was da auf uns zukommt, zeigen Ihnen jetzt Stephan Stuchlik und 
Nikolaus Steiner."




(weiter über den Link Unterstützen)


Gerade erhielt ich noch von HeideMarie R. Ehrke einen Tweet gesandt, der auf ein ergänzendes YouTube-Video hinweist,

ein ARTE-Beitrag, so aufschlussreich wie erschütternd über  

Nestle´s  rücksichtsloses Geschäft mit dem Wasser ⤶

man sollte ihn gesehen haben,
damit man weiß, mit wem wir es zu tun haben.

Danke.

Sonntag, 13. Januar 2013

Gruppen-Vergewaltigung in Indien und in Deutschland: erneuter Schlag ins Gesicht der Missbrauchs-Opfer!


Erneut Gruppenvergewaltigung in Indien, so lese ich.

Wie beschönigend, wie falsch!

Es war eine HORDE von Männern!

Eine HORDE der UNMENSCHLICHKEIT!

Seit Hunderten von Jahren geschieht das, was hier nun aufgedeckt wird. Endlich hatte die Schwägerin der diesmal betroffenen Frau den Mut, zur Polizei zu gehen. Und die hatte offensichtlich nicht mehr den "Mut", wie so oft vorher, diese Tat zu vertuschen.

Wo in Indien geschah das zur selben Zeit noch?

Wo noch in welchen Ländern?

Dass solches Geschehen aufgedeckt wird und Menschen die Kraft und den Mut haben, dazu beizutragen, ist Zeichen einer neuen Zeit, auf die sich der Maya-Kalender bezieht.

Nie war dort von Weltuntergang die Rede. Immer von einer neuen Periode, einer neuen Zeit!

Gewiss werden wir damit rechnen müssen, dass noch mehr dieser Grausamkeiten aufgedeckt werden - auch die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche gehören dazu -, aber es muss sein.

Bedauerlich nur, dass es der katholischen Kirche gelungen ist, endlich einen Anlass gefunden zu haben, die Aufarbeitung des Missbrauchs in einen dunklen Kanal abseits der Öffentlichkeit zu manövrieren. Erleichtert hat ihr meines Erachtens sicherlich, dass Christian Pfeiffer, der Leiter des Kriminologischen Instituts Hannover, das mit der Aufarbeitung des Geschehenen betraut war, schon immer bestens sich selbst zu inszenieren wusste, was ihn für die Aufgabe der Aufarbeitung meines Erachtens nicht gerade prädestinierte. 

Dennoch muss ich sagen, dass ich das Aufschreichen über das Verhalten der Kirche entsetzlich dünn finde.
Denn ihr Verhalten ist erneut ein Schlag ins Gesicht der Opfer. Daran denkt offensichtlich kein Bischof und niemand aus der Kirchenleitung. 
Dazu wäre wohl eine ausgeprägtere weibliche Seite in diesen Menschen notwendig und mehr Bewusstsein, wie sie es bei ihrem angeblichen Vorbild finden: Jesus waren Frauen wichtig! Menschen waren ihm wichtig!
Nicht von ungefähr offenbarte er sich als Auferstandener zuallererst einer Frau; seine Jünger nämlich saßen zagend und zitternd in Jerusalem.
Es war eine Frau, die zu seinem Grab gekommen war und von Herzen um ihn trauerte.

Ein Vergleich mit den Bischöfen der Gegenwart lohnt sich: Sie sind groß im Vertuschen und zaghaft zitternd im Aufklären von Verbrechen, begangen unter dem Deckmantel der Kirche.

Wo ist das Herz der Kirche ?

Ein Herz hat auch den Mut und die Kraft, 
geschehenes Dunkles zu bekennen.

✡  Wie sehr sollte die Kirche gerade hier Vorbild sein  ✡

Mittwoch, 9. Januar 2013

Wieso weinen die Sterbenden nie? – Über Max Frischs Fragebogen zum Tod und einen sterbenden US-Soldaten in Vietnam.


Obige Frage findet sich am Ende von Max Frischs Fragebogen zum Todder allerdings in der hier verlinkten Form von mir für meinen Ethik-Unterricht leicht abgewandelt worden ist. Er findet sich im Original im Tagebuch 1966 bis 1971 des 1991 verstorbenen Schweizer Autors; dort finden sich auch Fragebögen zum Thema Ehe, Humor, Geld, Freundschaft, Heimat, Eigentum und anderen Themenbereichen mehr.

Max Frisch hat hier eine ganz eigene Form, Fragen zu stellen, gefunden, Fragen, die überraschen, entgeistern, unser lineares Denken auf den Kopf stellen, auch schlagartig nachdenklich stimmen.

Oder wie finden Sie eine Frage wie: Ist die Ehe für Sie noch ein Problem?

Wie kann Frisch einfach von "noch" sprechen?
Oft ist es so, dass die Fragen voraussetzen, dass man erst andere inhaltliche Punkte abklärt, z.B.: War die Ehe für mich ein Problem? oder Ist es ein Zeichen von Resignation, dass Ehe für mich kein Problem mehr ist ...

Mit den Fragen zum Tod verhält es sich ähnlich:

● Haben Sie Freunde unter den Toten?

● Wenn der Atem aussetzt und der Arzt es bestätigt: Sind Sie sicher, dass man in diesem Moment keine Träume mehr hat?

● Möchten Sie unsterblich sein?

● Wenn Sie einen toten Menschen sehen: Haben Sie dann den Eindruck, dass Sie diesen Menschen gekannt haben?


Was mich nachdenklich stimmte: Tatsächlich kann ich mich nicht daran erinnern, selbst nicht in einem Film einen Sterbenden gesehen zu haben, der weinte.

Worauf ich aber zu sprechen kommen möchte und was mich, als ich ihn las, unendlich tröstete, tatsächlich unendlich tröstete und beruhigte, war jener Bericht bei Raymond A. Moody, der ja aus den vorausgegangenen Posts zu diesem Thema nun kein Unbekannter mehr ist, über einen jungen amerikanischen Soldaten, der in Vietnam "fiel":


Als ich in Vietnam diente, wurde ich verwundet, was dazu führte, dass ich "starb". Die ganze Zeit über erlebte ich jedoch ganz genau alles mit, was mit mir vorging. Als es passierte, dass ich von sechs Maschinengewehrkugeln getroffen wurde, geriet ich überhaupt nicht außer Fassung. Im Herzen fühlte ich mich nach der Verwundung tatsächlich erleichtert. Ich empfand Wohlbehagen. Das Ganze hatte nichts Beängstigendes für mich
In diesem Augenblick, als ich getroffen wurde, erschien auf einmal mein ganzes Leben als Bilderbogen vor mir. Ich sah mich in die Zeit zurückversetzt, als ich noch ein kleines Kind war, und von da an bewegten sich die Bilder weiter durch mein ganzes Leben.
Ich konnte mich wirklich an alles erinnern. Alles stand so klar und lebendig vor mir. Von den frühesten Ereignissen, an die ich mich gerade noch eben erinnern kann, bis herauf zur Gegenwart war alles genauestens aufgezeichnet, und es lief in Windeseile vor mir ab. Das Ganze war überhaupt nicht unangenehm; ich empfand dabei weder Bedauern noch irgendwelche herabsetzenden Gefühle mir selbst gegenüber. Der treffendste Vergleich, der mir dazu einfällt, wäre der mit einer Bilderserie, einer Dia-Reihe vielleicht. Es war etwa so, als ob jemand Dias vor mir projiziert hätte, in außerordentlich raschen Tempo.

Hier endet Moodys Wiedergabe. Er hatte den Bericht des jungen amerikanischen Soldaten in dem Unterkapitel wiedergegeben, in dem er auf eine der 12 Stationen einging (siehe letzter Post), in der es um den Lebensfilm ging; auf diesen sollte hier hingewiesen werden.

Mir ging es um etwas Anderes. Ich dachte an all die vielen Berichte, die ich zu Geschehnissen im Ersten und Zweiten Weltkrieg gelesen hatte, wie schrecklich zum Teil Soldaten - man kann nur sagen - verendet waren, nach einem erfolglosen Sturmangriff liegend zum Teil viele Stunden noch lebend zwischen Stacheldrahtverhauen, wo sie kein Kamerad holen konnte, weil hüben und drüben die Scharfschützen in den Stellungsgräben lauerten. Keiner konnte helfen; viele stöhnten und starben über viele Stunden.

Moodys Wiedergabe lässt mich verlässlich annehmen, dass die allermeisten nicht so grässlich sterben mussten, wie ich es bis dahin angenommen hatte. Die Seele hatte wohl längst den Körper verlassen, der dort zwar noch lag, aber für das Wesen Mensch keine Bedeutung mehr hatte.
Ich könnte hier noch den ein oder anderen Unfallbericht, den Moody zitiert, wiedergeben, im Rahmen dessen "Sterbende" selbst noch das Krachen ihrer Knochen im Ohr haben, aber dennoch über der Unfallstelle schweben und keine Schmerzen empfinden.

Oder eine Frau berichtet, wie sie "stirbt". Sie erzählt, dass sie hört, wie eine Schwester ruft: "Herzstillstand". Sie sieht, wie ihr die Elektroden auf die Brust gesetzt werden, wie sie den Elektroschock erhält, sie hört ihre Knochen krachen und berichtet:
"Als ich sie da unten auf meinen Brustkorb klopfen und meine Arme und Beine reiben sah, dachte ich:´Warum geben sie sich bloß so viel Mühe, wo es mir doch jetzt so gut geht.`"
Das ist Gott sei Dank dank dieser Berichte - Moody hatte allein 150 gesammelt, andere Autoren werden folgen und wesentlich mehr gesammelt haben - eine neue Sicht auf den Tod und auf ein Sterben, das sehr oft nicht so entsetzlich grausam gewesen sein wird, wie wir es bisher angenommen haben; das betrifft auch Menschen, die verbrannten oder auf andere Weise grausam umkamen; es gilt auch für Menschen, die zu Tode gefoltert wurden.

Und was mir auch unglaublich gut tut zu wissen, ist, dass das für mich mit Sicherheit auch Tiere betrifft. Ich gehöre zu denen, die selten Tierfilme ansehen, so schön sie auch partiell sind, weil viele doch Szenen enthalten, wo z.B. ein Löwe eine Antilope reißt. Ich kann das nicht sehen ... Es wird auch die Maus betreffen, die von einer Katze genüsslich zu Tode gequält wird. Selbst wenn der Körper noch zu fliehen sucht: Die Tiere empfinden nichts mehr. Für mich haben höher entwickelte Tiere auch eine Seele - und die Weisheit des Lebens beschützt auch sie, wie sie viele Menschen beschützt hat, die auf tragische Weise starben.

Dafür danke ich dieser Weisheit.

Fortsetzung der Thematik  hier

Samstag, 5. Januar 2013

Wenn Sterbende nach oben sehen (II) – Lichtwesen fragen, ob das Leben lohnend gewesen sei ...

Fortsetzung von Wenn Sterbende nach oben sehen (I):

Ich kann nachvollziehen, dass viele solche Nahtod-Berichte nicht glauben können ...

Früher haben Menschen auch nicht an kosmische Wellen geglaubt, obwohl es Radiowellen schon seit Milliarden Jahren gibt ... erst musste etwas Materielles wie ein Radioapparat erfunden werden, an dem man drehen kann und der Geräusche von sich gibt, damit man an unsichtbare Übertragungswellen glaubt ... Im Übrigen fluten ständig Neutrinos durch uns hindurch mit einem Gruß aus dem Kosmos, das weiß kaum jemand :-)) ...

Irgendwann wird die Wissenschaft so weit sein, dass ihr Apparate zur Verfügung stehen, die Nahtod- und ähnliche Zustände aufzeichnen können. Auf dem Weg dahin sind wir bereits, wenn man daran denkt, wie differenziert Schlafphasen und Traumzustände aufgezeichnet und Gehirnströme vermessen werden können ...

Wenn es so weit ist, wird es so sein wie immer: Alle haben gewusst, dass es so etwas wie Nahtod-Erlebnisse gibt :-))

Um den Faden des ersten Post zu diesem Thema aufzunehmen:

Als mir Thomas´ Freundin davon erzählte, dass er während seines Sterbens mit verklärtem Blick nach oben geschaut habe, da kamen mir sofort einige Berichte aus Raymond A. Moodys Buch Leben nach dem Tod in den Sinn, vor allem einer, in dem eine "Sterbende" wiedergibt:
«Ich hatte dieses Erlebnis bei der Geburt meines Kindes. Es war eine überaus schwierige Entbindung, bei der ich sehr viel Blut verlor. Der Arzt gab mich schließlich auf und erklärte meinen Angehörigen, ich läge im Sterben. Ich war jedoch die ganze Zeit über hellwach, und genau in dem Augenblick, in dem ich ihn das sagen hörte, hatte ich das Gefühl, aus einer Ohnmacht heraufzukommen. Und da bemerkte ich auf einmal auch die ganzen Menschen, die da in hellen Scharen, wie mir schien, überall an der Zimmerdecke entlangschwebten. Es waren alles Leute, die ich in meinem früheren Leben gekannt hatte, die aber schon vor mir gestorben waren. Ich erblickte meine Großmutter und ein Mädchen, das ich aus meiner Schulzeit kannte, und viele andere Verwandte und Freunde. Ich sah wohl hauptsächlich ihre Gesichter und spürte ihre Gegenwart. Sie machten alle einen fröhlichen Eindruck. Es war ein freudiges Zusammentreffen, und ich hatte das Gefühl, dass sie gekommen seien, um mich zu schützen und zu führen. Fast schien es so, als ob ich nach Hause gekommen wäre und sie mich nun begrüßen und willkommen heißen wollten. Die ganze Zeit über empfand ich alles als leicht und schön. Es war ein wunderbarer und herzerfreuender Augenblick.»

"Zufällig" kam jemand heute auf meinen Blog mit der Google-Suche "sterbende schauen an die Decke". Wiederum "zufällig" klickte ich im Rahmen der Google-Such-Seite einen Beitrag auf http://www.netmoms.de/ an, einer WebSite für Mütter. Dort fand ich einen Beitrag vom Mai 2010, der genau den Moody-Beitrag bestätigt. Wer mag, kann ihn hier nachlesen.

Raimond A. Moody listet 12 Möglichkeiten auf, denen Sterbende begegnen können, darunter findet sich, dass es Sterbende gibt, die selbst ihre Todesnachricht hören, manche erleben einen dunklen Tunnel, manche nehmen das Verlassen des Leibes wahr, begegnen Anderen, begegnen einem Lichtwesen oder haben eine Rückschau, eine Lebensschau ...

Manche erleben mehrere dieser Möglichkeiten, mancher nur eine, alle aber berichten von einer sehr hohen Intensität und Moody betont im Anschluss, dass die Menschen übereinstimmend darauf hinweisen, dass sich durch das erlebte Nahtod-Geschehen ihr Leben und ihre Sicht auf Leben vollkommen verändert hat.

Ich möchte noch in zwei weiteren Posts auf Aspekte eingehen, die mir im Zusammenhang dieser Thematik sehr wichtig geworden sind und mich zum einen sehr beruhigt, zum anderen sehr nachdenklich gestimmt haben. Diesen Post hier möchte ich abschließen mit dem Erlebnis zweier Menschen, die einem Lichtwesen begegnet waren, das ihnen eine Frage stellte. Was sie berichten, hat mich beim ersten Lesen sehr bewegt und tut es auch heute noch.

Moody gibt zunächst die Worte eines "Sterbenden" wieder:

«Die ersten Worte des Wesens an mich waren - es fragte mich gewissermaßen, ob ich bereit sei zu sterben und was ich im Leben getan hätte, das ich ihm jetzt vorweisen wollte.»
Er fährt dann fort:
Ferner zeigt sich bei einigem Nachforschen, dass «die Frage» auch im Falle abweichender Formulierung nichts von ihrer Eindringlichkeit einbüßt. So berichtete mir etwa ein Mann:

«Als ich ´tot´ war, stellte mir die Stimme eine Frage: Was sie meinte, war: Ob mir das Leben, das ich bis jetzt geführt hatte, im Lichte dessen, was ich jetzt wusste, immer noch lohnend erscheine.»
Moody:
Nebenbei bemerkt versichern alle Beteiligten, dass diese Frage, so tief gehend ihre elementare gefühlsmäßige Wirkung auch sein mag, keinesfalls vorwurfsvoll gestellt wird. Das Wesen, so berichten sie einmütig, richtet die Frage keineswegs anklagend oder drohend an sie, denn – gleichgültig, wie auch immer ihre Antwort ausfallen mag – fühlen sie doch nach wie vor dieselbe uneingeschränkte Liebe und Bejahung von ihm [dem Lichtwesen] ausgehen ...

Fortsetzung der Thematik hier

Dienstag, 1. Januar 2013

☬ Lernen zu leben ☬


Je länger man lebt, desto mehr erkennt man:

Lebens-Zeit ist kostbarste Lern-Zeit.


In der Zeit zwischen unseren Leben ist es vielleicht einer unserer größten Wünsche, die nächste Lebens-Zeit wirklich zu nutzen. 
Wesentlich für unser Wesen ist das Lernen hier auf der Erde.

Nun gilt es.

Meinen Lesern wünsche ich viel kostbarste Zeit!

♥   Ganz besonders für dieses Jahr 2013   ♥