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Dienstag, 14. November 2023

Nur Herzensbildung bewirkt ein Klima, in dem wir Menschen überleben (Teil II)

Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum-
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
So beginnt Goethes "Faust" - genauer gesagt: die Fausthandlung - und mancher mag sich fragen, warum man überhaupt Kinder womöglich aufs Gymnasium schickt, wenn sie doch zu der Erkenntnis des Faust kommen könnten. Zumal der im Gespräch mit seinem Famulus Wagner noch äußert:

Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.
Sitzt ihr nur immer! leimt zusammen,
Braut ein Ragout von andrer Schmaus
Und blast die kümmerlichen Flammen
Aus eurem Aschenhäuschen 'raus!
Bewundrung von Kindern und Affen,
Wenn euch darnach der Gaumen steht-
Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen,
Wenn es euch nicht von Herzen geht.
(…)
Erquickung hast du nicht gewonnen,
Wenn sie dir nicht aus eigner Seele quillt.

Ohne Gefühl, ohne Seele geht doch Faust/Goethe zufolge offensichtlich gar nichts, schon gar nicht ohne Herz.
Wird Faust dem Anspruch selbst gerecht?
Ziemlich am Ende von "Faust II" müssen immerhin Philemon und Baucis, das alte sympathische Pärchen, sterben, weil Faust nicht glaubt, ohne die Parzelle, auf der sie leben, verzichten zu können und Mephisto mitsamt dessen Schergen losschickt mit den bekannten Folgen, dem Tod der beiden Alten.

Dessen ungeachtet:
Wird unsere Bildung den Aussagen des Faust gerecht, was Gefühl, Herz und Bedeutung der Seele als Quelle betrifft?
Ich bin kein Freund von Ironie, weil jene, die sich nicht trauen, die Wahrheit offen zu sagen, mit ihrer Hilfe ihre Unfähigkeit oder fehlende Bereitschaft zu Klarheit und Eindeutigkeit hinter ihr verstecken, hier sei sie mir aber gestattet:

Gut, dass in unserer Schule immer seltener der "Faust" gelesen wird, wo heute doch wichtiger ist, dass Schüler einen Computer oder ein Tablet bedienen sowie mit diversen scheinbar lebenswichtigen Programmen umgehen können. Immer weniger kommen Bildungspolitiker in eine Bredouille, was die Forderung, der Bedeutung von Gefühlen gerecht zu werden, betrifft; nach wie vor steht Wirtschaftswachstum an erster Stelle, und wenn Menschlichkeit und Herz eine Rolle spielen, dann höchstens, wenn sie für das ständige Wachstum notwendig sind, beispielsweise, weil sie, auf die Fahne zu schreiben, verkaufsfördernd ist.

ÜBER DAS VERHÄLTNIS VON TRADITIONELLER BILDUNG ZU HERZENSBILDUNG

Ist es also noch zeitgemäß, Goethe ernst zu nehmen? Sollte man den "Faust" nicht am besten aus dem Bildungskanon entfernen (damit niemand mehr auf dumme Gedanken kommt)? – Wobei man den "Faust" ja lesen kann, um eben gebildet zu sein - das kann doch genügen. Man kann ihn ja zu Kopf, aber nicht zu Herzen nehmen ….

Vor mir liegen zwei Bücher, der Verfasser des einen ist Dietrich Schwanitz und der Titel lautet „Bildung. Alles, was man wissen muß.“ Das klingt etwas zwanghaft und wenn einer sich das ausführliche Inhaltsverzeichnis anschaut – ich habe es auf Wortbrunnen eingescannt > https://bit.ly/49wZfXg < – dann mag in der Tat der ein oder andere Alpträume bekommen – aufgrund seiner ungeheueren Bildungslosigkeit.
Aber ist es nicht zugleich doch durchaus angebracht, das ein oder andere zu wissen, um zu verstehen, wie Menschen früher gelebt haben, warum die griechische Philosophie, unter anderem Platon und Aristoteles, einen so großen Einfluss auf unser Denken und unser Erkennen hatten, warum unsere heutigen Fähigkeiten durchaus eng mit Leonardo da Vincis Wirken zusammenhängen und dem von Galileo Galilei, Kopernikus und Einstein? Ist unser heutiges seelisches Befinden vorstellbar ohne die Werke der bildenden Kunst und der Musik, dem Schaffen Freuds oder auch C.G. Jungs? Reden wir nicht heute wie selbstverständlich mit Jung von dem Schatten und von introvertiert und extrovertiert und ist es nicht gut, dass wir gelernt haben, diesbezüglich zu differenzieren?
Wären wir nicht erheblich anders, wenn es nicht das Wissen darum und die Entwicklung des daraus folgenden Bewusstsein gegeben hätte?

Das Buch von Schwanitz umfasst übrigens 700 Seiten und das von Ernst Peter Fischer mit dem Titel „Die andere Bildung“ immerhin doch auch 450 Seiten. Unsere Welt lässt sich, so Fischer nicht ohne wissenschaftliche Kenntnisse mehr begreifen, wobei allerdings in Deutschland Naturwissenschaft und Bildung seiner Ansicht nach nicht unbedingt zusammengehören. Und im Klappentext heißt es: „Ernst Peter Fischer geht auf originelle, unverkrampfte und überaus unterhaltsamer Weise gegen diese Bildungslücke vor.“
Tatsächlich weisen seine Kapitelüberschriften – unter anderem „Die Aktualität der Alchemie und die Hartnäckigkeit der Astrologie“ (Kap. 4), „Der Kosmos und seine Grenzen“ (Kap. 5), „Eine verschränkte Welt – Die Lektion der Atome“ (Kap. 6) – auf eine bemerkenswerte und durchaus originelle Herangehensweise an den Sinn von Wissen und dessen Aneignung hin.
Zweifelsohne ist man ein ganzes Stück weiter in Sachen Bildung, wenn man eines der beiden Bücher liest, aber die meisten überleben doch ohne ihre Lektüre – und fühlen sich nicht unbedingt ungebildet.
Niemand bestreitet, dass ein gewisses Maß an Bildung sinnvoll ist und der ein oder andere wird ein recht bildungsbürgerliches Buch gelesen haben, das er nicht missen möchte, sei es ein Buch über die faszinierende Malerei der Renaissance, über Tut ench Amun, über das Schaffen eines Beethoven oder was es mit der Quantenphysik auf sich hat.
Nun vertritt allerdings der ein oder andere Forscher die Auffassung, dass sich das Wissen, das es auf unserer Erde gibt, mittlerweile innerhalb von 5 - 7 Jahren verdoppelt, in der Vergangenheit nicht so schnell, aber in den letzten zwei, drei Jahrzehnten doch zunehmend schneller. Ist es dennoch sinnvoll, sich auf die bisher gängige Weise bilden zu wollen? Wenn doch alles heute eh per Computer beziehungsweise Smartphone nachschlagbar ist?
Ist es nicht sind sinnvoller, sich weniger zu bilden, stattdessen zu lernen, Wissen zu verwalten und mit diversen Wissensspeichern umzugehen?

MACHT BILDUNG GLÜCKLICH?

Bildung hat ja, wie wir im ersten Teil zum Thema Herzensbildung entnehmen konnten, nicht unbedingt zu mehr Menschlichkeit geführt. So mag letztendlich jeder selbst entscheiden, welchen Stellenwert er der traditionellen Bildung und dem traditionellen Bildungskanon zumisst.
Die Frage, die hinter allem steht, ist doch schon immer und heute besonders: Macht Bildung glücklich? Bringt sie uns unserem Lebensziel näher? Hat überhaupt, sich Gedanken über sein Lebensziel zu machen, bisher gar nicht zu unserem Bildungskanon gehört? Oder ob es wichtig ist zu wissen, warum wir unter unseren Zeitverhältnis leben? Ist es wichtig zu wissen, ob es Ewigkeit gibt?
Viele werden mit mir der Auffassung sein, dass obige Fragen nur jeder für sich beantworten kann. Die meisten mögen mit mir der Auffassung sein, dass, ein gutes Buch zu lesen, sinnvoller ist, als vor dem Fernseher zu hocken, dass eine Veranstaltung zu besuchen, in der es um naturwissenschaftliche oder geisteswissenschaftliche Themen geht, lohnenswert ist, weil solch ein Besuch Fragen in uns beantworten kann oder neue wichtige aufwirft. Ich persönlich habe es immer für erweiternd empfunden, wenn ich ein Buch, sei es ein naturwissenschaftliches oder ein geisteswissenschaftliches gelesen habe. Diverse Bücher haben mein Leben sehr geprägt und ich möchte sie nicht missen, auch wenn sie einer traditionellen Bildungsrichtung entsprachen.
Aus meiner Sicht ist es zudem unabdingbar, dass wir unseren Geist schulen, unsere Fähigkeit, logisch zu denken, weiterentwickeln, damit wir in der Lage sind, einen Fake von der Wahrheit zu unterscheiden, erkennen können, inwieweit Informationen korrekt sein mögen, jemand ehrlich und aufrichtig spricht.
Es mag jemanden, dessen innere Persönlichkeit stärker auf den Gefühlsbereich ausgerichtet ist, recht schwerfallen, doch gerade für ihn ist es wichtig, auch in letzterem Bereich gewisse Fähigkeiten zu haben bzw. zu entwickeln und zu schulen. Natürlich gilt umgekehrt auch für jemanden, dessen innere Persönlichkeit stärker auf die mentale Ebene ausgerichtet ist, sich um seinen Gefühlsbereich zu kümmern.
Gerade für ihn, aber generell für alle ist es unabdingbar, an den eigenen Gefühlen zu arbeiten, seine Fähigkeiten für Empathie und Mitgefühl weiterzuentwickeln, sich selbst zu erkennen, um auch die Welt und den anderen besser zu erkennen.

ALLE DINGE ENTSTEHEN IM GEIST

Ich halte (traditionelle) Bildung für wichtig. Ich halte es für wichtig zu wissen, was es mit einer materiellen und mit einer geistigen Auffassung von Wirklichkeit auf sich hat und welche Folgen Einseitigkeiten haben. Zugleich halte ich es für unabdingbar, sich darum zu bemühen, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, was das Dhammapada, die gesammelten Buddhaworte also, anspricht, wenn es dort heißt:

Alle Dinge entstehen im Geist,
Sind unseres mächtigen Geistes Schöpfung.
(hier dazu mehr: https://bit.ly/3MGY1Pj)

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Gibt es mehrere Inkarnationen?
Warum gibt es einen unbewussten Teil der Seele und einen bewussten?
Warum sind Menschen so unterschiedlich?
Ist Bildung, die den Raum der Seele erfasst und sich um ihn kümmert, wichtig und warum legt unsere Schulbildung so wenig Wert darauf?

Die meisten Menschen in meinem Umfeld beantworten diese Frage mit ja und ich muss gestehen, dass mir Mitbürger, denen die seelisch geistigen Hintergründe ihres eigenen Seins und des Geschehens auf der Erde wichtig sind, immer wichtiger wurden.

Menschen, die sich für den Raum der Seele nicht interessieren, sind gewiss von ihrer menschlichen Existenz her gesehen genauso wertvoll wie andere, die sich um jenen kümmern, doch ist der Weg der Ersteren nicht mehr der meine, weil für das Überleben der Erde jene notwendig sind, die durch ihr inneres seelisches Engagement und den Willen, erkennen zu wollen, was, wie es Faust sagt, die Welt im Innersten zusammenhält, meines Erachtens die Entwicklung der Erde vorwärts treiben und dafür sorgen dass sie nicht im Morast des Werteverfalls und zwanghaft ständigen Wirtschaftswachstums untergeht.

WARUM DREI KREUZE AUF GOLGATHA STEHEN

Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse war, als mir klar wurde, dass es im Rahmen des Lebens, in dem sich die üblichen Dualismen befehden, sei es der Westen versus dem Osten, sei es gut versus böse oder - um es mit Odysseus/Homer zu sagen - Skylla versus Charybde, nie Frieden gibt.
Es wird keinen Frieden geben, so sehr sich auch Politiker um diverse Friedensprogramme bemühen; sie werden in der Welt der Dualität zum Scheitern verurteilt sein. Es ist die Welt der Zwei. Frieden allein gibt es für mich in der Welt der Drei, der Trinität. In ihr geht, um es auf unsere Erdenwelt zu übertragen, um einen Weg des Friedens zwischen dem einen und dem anderen Pol. Es ist der Weg des Mitgefühls für sich und den anderen, es ist der Weg der Freude, der Sanftmut, der Hilfsbereitschaft und Liebe, der Geduld und Güte. Der Grund, warum auf Golgatha drei Kreuze standen und nicht nur eines, besteht genau darin dass das mittlere Kreuz zwischen den beiden anderen steht, die ohne dass Kreuz Christi nie Frieden finden und Auferstehung eines Bewusstseins, das die Welt verändert.

Herzensbildung bedeutet, dass es eine Bildung geben muss, die danach schaut, ob das Herz gefördert wird durch sie, ob es nicht eben nur ein wirtschaftliches Wachstum gibt, sondern ein seelisch geistiges. Politiker, die auf Letzteres nicht achten, haben meines Erachtens nicht verstanden, um was es wirklich geht und was unsere Erde vor dem Verfall rettet. Es ist der Parzival-Weg, den die Menschheit geht, tut sie es nicht, geht sie an sich selbst zu Grunde.
Es tut Not dass mehr und mehr Menschen Bildungspolitiker und Politiker überhaupt fragen, ob sie denn wissen, was mit dieser Art von Herzensbildung gemeint ist. Wissen sie es nicht, sind sie fehl am Platz und sollten einen Einkaufsmarkt oder eine Bankfiliale leiten, nicht aber für Menschen, für ein Volk zuständig sein, vor allem nicht für Kinder.

HERZENSBILDUNG UND MÄRCHEN

Herzensbildung fragt aber dem Wort nach auch danach, wie sich in einzelnen Menschen ein lebensvolles Herz bildet.
Da spielen in der frühen Kindheit Märchen eine überaus wichtige Rolle; manche versuchen sie ja in Misskredit zu bringen, indem sie darauf hinweisen, wie brutal manche Märchen sind. Davon abgesehen, dass die Seele des Kindes oft die Geistessprache der Märchen intuitiv versteht, ist doch, was Erwachsene heute Kinderseelen zumuten, zumeist viel brutaler. Ich habe einmal gelesen, wieviel Tote ein Kind in den Medien gesehen hat, bis es zwölf Jahre alt ist; ich weiß die genaue Zahl nicht mehr (es waren mehrere tausend): jedenfalls war ich total erschüttert.
Wichtig, gerade auch für Jungen, sind Heldensagen, denn sie stärken das Männliche im Heranwachsenden, und diese Männlichkeit bedarf der Vorbilder (vor allem, wenn kein Vater da ist und sei es auch, dass er da ist, aber in Wirklichkeit nicht, weil er nicht wirklich ein Mann ist). Nicht von ungefähr war es ja früher so, dass Jugendliche Karl May verschlungen haben oder die Geschichten um den Häuptling Tecumseh und andere mehr.
Am allerwichtigsten sind natürlich Erwachsene, vor allem Eltern, in denen ein liebevolles Herz schlägt; Kinder suchen sich ja in dieser Hinsicht gegebenenfalls Ersatz-Eltern aus und manche Lehrer, manche Lehrerin erfüllen diese Funktion, manche Oma oder Opa, der Trainer im Sportverein, die Pfarrerin einer Kirchengemeinde. Im Grunde aber kann kein Mensch das lebensvolle Herz eines Vaters oder meiner Mutter ersetzen, und Menschen, die diese missen müssen, haben sich oft selbst die Seelenaufgabe gestellt zu erkennen, dass ihnen diese Liebe fehlt – und damit auch oft Vertrauen ins Leben – und dass sie diese Liebe in ihrem Leben auf ihre Weise finden müssen.

HERZENSTIEFE ENTSTEHT IM VERLAUFE VIELER LEBEN

In seinen vielen Leben wird jeder Mensch mit einer solchen Lebenskonstellation in Sachen Liebe mindestens einmal konfrontiert, meistens mehrfach.
Ein liebevoller Herz entwickelt sich nicht in einem einzigen Leben. Wir nehmen Erfahrungen aus einem früheren Leben in ein nächstes mit und daher können wir auch Menschen kennen, denen wir eine solche Herzenstiefe anspüren, wie sie kaum in einem einzigen Leben gewachsen sein kann. Andererseits gibt es so genannte junge Seelen, die ihr Herz noch nicht so weit entwickelt haben können und denen man das durchaus nachsehen mag: Donald Trump beispielsweise ist meines Erachtens eine solche junge Seele.

EIN HERZ, SO GROß WIE DIE WELT SELBST

Die meisten von uns wissen aus eigener Erfahrung, wie sehr Leid Menschen verändern, ein Herz weich werden lassen kann und zu einem Fühlen und Erfahren führt, was aus großen Schmerzen heraus gewachsen ist.
Herzensbildung ist gewachsen aus und in Mitgefühl und hier gibt es kein Ende der Entwicklung, denn ein mitfühlendes Herz ist so groß wie unsere Welt selbst.
In einem dritten Beitrag möchte ich noch darauf eingehen, welche Bedeutung dem Mut zukommt. Menschen mit wirklichem Herzen sind mutige Menschen; noch gibt es zu wenige auf unserer Erde davon.
Und vergessen wir nicht: Ohne Mut ist wahre Demut nicht möglich. Sie folgt in ihrer Entwicklung dem Mut.
Ohne Demut aber gibt es kein Verständnis des Erhabenen, wahrer Größe und des Ewigen.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass es gewisse Signale gibt, die Hinweise auf eine sich im Leben zunehmend bemerkbar machende Herzensbildung sind. Der ein oder andere mag seine persönlichen Erfahrungen haben. Eine ist jene, die den ein oder anderen spüren lässt, dass das bisherige Zentrum, der Kopf, sich Richtung Herz bewegt, dass Kopfwissen Herzwissen werden will (was auf keinen Fall bedeutet, dass dem logischen und klaren Denken weniger Bedeutung zukommt, im Gegenteil). In der geisteswissenschaftlichen Lehre eines Rudolf Steiner verbindet sich diese Entwicklung mit dem Wirken des ehemaligen Erzerzengel und nunmehrigen Archai Michael. Diesem feurigen Gedankenfürsten des Weltalls, wie ihn Steiner bezeichnet, kommt die Aufgabe zu, das Herz des Menschen zu ermächtigen. Er ist nach Steiner der Fürst der kosmischen Intelligenz, der allein in der Lage ist, den für viele so faszinierenden Intellekt, der in Wirklichkeit tot und geistlos ist, als ein Ergebnis des Wirkens von Ahriman/Satan aufzuzeigen. Beide Wesenheiten sind, gerade was den Intellekt betrifft, größtmögliche Gegenspieler. Dies zu wissen kann ein großes Plus auf dem Weg zum eigenen Herzen sein.
Dazu ein andermal mehr

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