Lösung führt zu Erlösung.
Was aber bedeutet Erlösung?
Es ist die Lösung, die Überwindung unserer alten gedanklichen Muster, das Ende der Knechtschaft durch niedere Gedankenformen. Wer sich dahin gearbeitet hat, der spürt, dass tatsächlich Gedanken Gewicht haben, nach unten ziehen, denn die Erleichterung ist fühl- und spürbar. Warum? - Der Christus-Logos hat Raum, in unser Inneres einzuziehen, und dieser Logos hat alles andere als ein Gewicht der Schwere, er hebt die Seele vielmehr himmelan. Wem es widerfährt, der beginnt zu fühlen: die Seele kann tatsächlich fliegen. Wie schrieb Eichendorff in Mondnacht: „Und meine Seele spannte / Weit ihre Flügel aus, / Flog durch die stillen Lande, / Als flöge sie nach Haus."
Dieser große Spätromantiker hat sich noch nicht getraut, das Heimkommen im Indikativ anzusprechen; er verwendet noch den Konjunktiv „als flöge“.
Die Zeit ist gekommen zu schreiben: unsere Seele fliegt nach Hause!
Bevor ich die Worte wiedergebe, mit denen Jesus den sechsten Reuegesang der Sophia kundtut, möchte ich das zweite von vier Beispielen einbringen, mit denen (angebliche) Christen, ob bewusst, halbbewusst oder unbewusst ihren eigenen Sinneswandel - das griechische Wort lautet hierfür Metanoia, Luther übersetzte es mit Buße - , ihre eigene mögliche Reue hintertreiben.
Dass man, wie im letzten Beitrag angesprochen, bei Franz Alt von „unbewusst“ sprechen kann, halte ich für ausgeschlossen; die Verleugnung des Todes am Kreuz geschieht ja bewusst.
Selbiges gilt auch für Jahn J. Kassl, dem 2009, so ist bei Amazon in den biographischen Angaben zu lesen, der Auftrag (wie es ominös heißt) erteilt worden war, den Lichtweltverlag zu gründen (natürlich durch die Geistige Welt - wie kann es bei Kassl anders sein!?). Seit 2005 - so lesen wir - werden ihm nahezu täglich auf medialem Wege Botschaften übermittelt. Wie am Schnürchen veröffentlicht er Bücher und die Prominenz derer, die ihm die Bücher und Botschaften channeln, ist kaum zu überbieten (Erzengel Michael, Saint Germain, Anastasia, Gott, Jesus …); seine Leserschaft steigt ständig an, heißt es, und regelmäßig finden öffentliche Lichtlesungen im Lorely-Saal in Wien statt, die auf Video aufgezeichnet werden und auf You Tube einsehbar sind. Ich bin ihm über Danielle Gernandt begegnet, die regelmäßig eigene mediale Botschaften mit Channelings von Kassl abwechselt, indem sie per Video aus den Büchern von Kassl vorliest. Vielleicht, weil für mich ihre Stimme bei den Kassl-Botschaften ziemlich unnatürlich klingt, fiel mir die Fragwürdigkeit von dessen Inhalten auf, die ich mittlerweile für frei erfunden halte (mehr zu Danielle Gernandt im Rahmen der 7. Reue). Ich kaufte mir die von ihm herausgegebene Jesus-Biographie, Teil I, und las mit Erstaunen (S. 29 der 2. Auflage 2008):
Die Zeit ist gekommen zu schreiben: unsere Seele fliegt nach Hause!
Bevor ich die Worte wiedergebe, mit denen Jesus den sechsten Reuegesang der Sophia kundtut, möchte ich das zweite von vier Beispielen einbringen, mit denen (angebliche) Christen, ob bewusst, halbbewusst oder unbewusst ihren eigenen Sinneswandel - das griechische Wort lautet hierfür Metanoia, Luther übersetzte es mit Buße - , ihre eigene mögliche Reue hintertreiben.
Dass man, wie im letzten Beitrag angesprochen, bei Franz Alt von „unbewusst“ sprechen kann, halte ich für ausgeschlossen; die Verleugnung des Todes am Kreuz geschieht ja bewusst.
Selbiges gilt auch für Jahn J. Kassl, dem 2009, so ist bei Amazon in den biographischen Angaben zu lesen, der Auftrag (wie es ominös heißt) erteilt worden war, den Lichtweltverlag zu gründen (natürlich durch die Geistige Welt - wie kann es bei Kassl anders sein!?). Seit 2005 - so lesen wir - werden ihm nahezu täglich auf medialem Wege Botschaften übermittelt. Wie am Schnürchen veröffentlicht er Bücher und die Prominenz derer, die ihm die Bücher und Botschaften channeln, ist kaum zu überbieten (Erzengel Michael, Saint Germain, Anastasia, Gott, Jesus …); seine Leserschaft steigt ständig an, heißt es, und regelmäßig finden öffentliche Lichtlesungen im Lorely-Saal in Wien statt, die auf Video aufgezeichnet werden und auf You Tube einsehbar sind. Ich bin ihm über Danielle Gernandt begegnet, die regelmäßig eigene mediale Botschaften mit Channelings von Kassl abwechselt, indem sie per Video aus den Büchern von Kassl vorliest. Vielleicht, weil für mich ihre Stimme bei den Kassl-Botschaften ziemlich unnatürlich klingt, fiel mir die Fragwürdigkeit von dessen Inhalten auf, die ich mittlerweile für frei erfunden halte (mehr zu Danielle Gernandt im Rahmen der 7. Reue). Ich kaufte mir die von ihm herausgegebene Jesus-Biographie, Teil I, und las mit Erstaunen (S. 29 der 2. Auflage 2008):
Die Zeit und die Ereignisse in Jerusalem spitzten sich aber zu, und so kam der Tag, an dem ich Jerusalem verließ.Und auf S. 81 finden wir unter der Kapitelüberschrift Die Kreuzigung:
Das letzte Abendmahl deutet darauf hin.
Es war ein Abschiedsfest, und alle waren versammelt.
Wir aßen Datteln und Feigen und teilten das Brot. Es war mein Abschied von meinen Freunden und Weggefährten. Auch von meiner Frau und von meiner Mutter.
Es waren nicht nur zwölf bei diesem Fest, sondern wesentlich mehr, und alle kamen, mir Lebewohl zu sagen. Die Geschichte lässt euch glauben, dass danach meine Kreuzigung stattfand.
All diese Darstellungen sind unwahr und falsch!
Ich bin Jesus Christus und begrüße dich, geliebtes Erdenkind.Rudolf Steiner, der auch über den Verrat sprach, begründete übrigens sehr genau, warum ohne den Verrat des Judas die römischen Soldaten Jesus womöglich hätten nicht identifizieren können. Steiner schrieb über die Situationen, die der Jesus Kassls anspricht, wesentlich differenzierter, ohne dass er sein Buch eine Biographie genannt hätte.
Es ist eine wundervolle Zeit, in der ihr lebt, und alle, die sich entschließen, ihre Begrenzungen aufzugeben, erwartet die ewige Glückseligkeit.
Heute will ich euch weitere Neuigkeiten zu meinem Leben auf Erden geben, damit ihr loslassen könnt von alten Vorstellungen. Damit diese Hindernisse von euch gehen und ihr einen klaren Blick bekommt.
Wie bereits eingangs gesagt, bin ich weder gekreuzigt worden noch am Kreuz gestorben. (…)
Es gab keinen Verrat, von wem auch immer.
Ganz leicht konnten mich die römischen Soldaten finden.
Bei Kassl gibt Jesus sodann seinen Wortwechsel mit Pilatus wieder, aber er ist nicht, wie in der Bibel, ein Verhör, sondern „eher ein Gespräch“ - so die von Jesus via Kassl höchstselbst gegebene Bezeichnung. Überhaupt weist der Kassl-Jesus darauf hin, dass „es für mich kein Leid, keinen Schmerz (gab).“
Was in den Evangelien steht: offensichtlich dummes Geschwätz!
Und so heißt es auch folgerichtig auf S. 135:
Die Auferstehung ist genauso erfunden, wie der Tod am Kreuz. Das Leid in diesem Erdenleben als wünschenswert hinzunehmen, um im Jenseits die Früchte zu ernten, war das menschenverachtende Spiel der dunklen Kräfte. (…)Warum der Kassl-Jesus von „Wiedergeboren-werden“ spricht, obwohl doch gar niemand gestorben ist, bleibt sein bzw. Kassls Geheimnis.
Dennoch aber gibt es sie, die Auferstehung.
Es ist das Wiedergeboren-werden, das Auferstehen, um sich seiner Wirklichkeit hinzuwenden.
Um deine Gottheit in dir wieder zu erlangen, bedarf es deiner Auferstehung. Das Erwachen in deinen ewigen Geist, hier im Jetzt, mündet in die Auferstehung. Du bist wiedergeboren und auferstanden, selbst-bewusst und voller Achtung für dich und deine Mitmenschen.
Frei von Leid, Angst und Sorge.
Es finden sich, gemessen an dem Inhalt der Bibel, noch weitere Räuberpistolen, unter anderem, dass die Hochzeit zu Kana Jesu eigene Hochzeit war. Ich verzichte hier auf weitere Details (nicht, dass jemand seine Bibel wegwirft).
Einiges in der Biographie wird, verglichen mit dem Evangelien, so möchte ich sagen, vom Fuß auf den Kopf gestellt. Ob Jesus froh war, dass er mittels Jahn J Kassl endlich einmal die „Wahrheit“ kundtun konnte?
Der eigentliche Text der Biographie umfasst 152 Seiten, wobei angemerkt sein will, dass ich kein Buch kenne, bei dem so wenig Buchstaben auf einer Seite zu finden sind; der Zeilenabstand ist bemerkenswert groß, ebenso die Schrift.
Die Informationen zum Leben Jesu möchte ich zurückhaltend als dürftig, spärlich und oberflächlich bezeichnen, und wenn man beispielsweise sie vergleicht mit denen Rudolf Steiners in dessen Fünftem Evangelium, in dessen Rahmen über die Zeit des Lebens Jesu zwischen seinem zwölften Lebensjahr und dem Beginn seines Wirkens, wie es dann die Evangelien aufgreifen, berichtet wird, wird deutlich, dass doch eine große Berechtigung vorhanden sein könnte, sein Geld von Kassl zurückzuverlangen. Jesus hat uns in dem, was Kassl „Jesus-Biografie“ nennt, bedauerlicherweise sehr wenig über sein Leben verraten.
Teil II, 2011 erschienen, bringt übrigens - laut Kassl - „ein Ausmaß von Liebe auf die Erde, das alles bisher Gewesene bei Weitem übertrifft“ (ich würde, wenn jemand Kassl als den Trump der Esoterik bezeichnet, nicht unbedingt widersprechen wollen).
Ernsthaft gesprochen ist für mich Kassl ein spiritueller Scharlatan.
Am Ende des Buches hat Kassl eine Kurzbiographie von sich gegeben. Sie ist ein besonderes Schmankerl esoterisch selbstbeweihräuchernden Zeitgeistes und ich gebe sie auf meinem Wortbrunnen-Blog wieder.
Es folgt nun die 6. Reue, ich nehme aber zunächst vorweg, was Jesus am Ende dieser Reue seinen Jüngerinnen und Jüngern sagen wird, weil dadurch deutlich wird, wie wertvoll diese Reuen sind, wie wichtig es der Seele ist, Geduld zu haben; die Spreu wird vom Weizen getrennt werden und die tyrannischen Götter werden um die vollständige Reinigung ihres Lichtes durch das Feuer der Weisheit nicht herumkommen:
Armen, Armen, ich sage euch: Ich werde euch in allen Mysterien des Lichtes [den Geheimnissen der höheren Himmel] und in allen Gnosen [Wissensgebieten] vollenden, vom Inneren der Inneren bis zu den Äußeren der Äußeren, vom Unaussprechlichen bis zur Finsternis der Finsternisse, vom Licht der Lichter bis zu der Materie [dem gefangenen Licht also], von allen Göttern bis zu den Dämonen, von allen Herren bis hinunter zu den Dekanen, von allen Gewalten bis zu den Dienern, von der Schöpfung der Menschheit bis zu der der Tiere, der Rinder und der Reptilien, so dass ihr Vollkommene genannt werdet, vollendet im ganzen Pleroma [Gesamtheit der göttlichen Königreiche].
Amen, Armen, ich sage euch: In der Region, wo ich im Königreich meines Vaters sein werde, dort werdet auch ihr mit mir sein. Und wenn die vollkommene Zahl [der vervollkommnete Körper der Menschheit] erfüllt ist, so dass die Mischung vergeht [das gegenwärtige Programm von Licht und Finsternis], werde ich befehlen, dass sie alle tyrannischen Götter, die nicht die Reinigung ihres Lichtes geopfert haben, bringen werden, und ich werde dem Feuer der Weisheit, über das die Vollkommenen gehen werden, befehlen, diese Tyrannen zu verzehren, bis sie die letzte Reinigung ihres Lichtes gegeben haben.
Die 6. Reue Sophias
1 Dir habe ich Loblieder gesungen, oh Licht, unten aus der Finsternis.
2 Höre meine Reue, und möge dein Licht den Klang meiner flehentlichen Bitte beachten.
3 Oh Licht, wenn du über meine Sünde nachdenkst, werde ich nicht in der Lage sein, in deine Gegenwart zu kommen, und ich werde verloren sein.
4 Denn du, oh Licht, bist mein Erlöser; und wegen des Lichtes deines Namens habe ich an dich, oh Licht, geglaubt.
5 Und meine Kraft hat an dein Mysterium geglaubt; meine Kraft hat auf das Licht vertraut, als sie in der Höhe war, und sie vertraute darauf, als sie im Chaos darunter war.
6 Lass alle Kräfte in mir Vertrauen in das Licht haben, wenn ich unten in der Finsternis bin, und mögen sie [die Kräfte] wieder Vertrauen auf das Licht finden, wenn sie in die Region der Höhe zurückkehren.
7 Denn das Licht hat Mitleid mit uns und rettet uns; ein großes Mysterium der Rettung ist in ihm.
8 Und alle Kräfte werden vor dem Chaos gerettet werden wegen meines Vergehens, denn ich bin aus meiner Region hinausgegangen, um in das Chaos darunter einzutreten.
Nun also, wer immer Verstehen hat, der möge verstehen.
Und es geschah, als Jesus diese Worte an seine Jünger zu sprechen beendet hatte, dass er zu ihnen sagte, „Wisst ihr, in welcher Weise ich mit euch rede?
Andreas trat vor und sprach, „Mein Herr, über die Lösung der sechsten Reue von Pistis Sophia hat deine Lichtkraft früher schon durch David in dem 130. Psalm prophezeit, worin sie sprach:
1 Aus den Tiefen habe ich zu dir gerufen,YHWH.
2 Mein Herr, höre meine Stimme; mögen deine Ohren auf die Stimme meiner Gebete merken.
3 Wenn du, oh Yah, meine Laster bemerken solltest, wer könnte überleben?
4 Denn bei dir ist Vergebung; um deines Namens willen habe ich auf dich gewartet.
5 Meine Seele wartet du auf dein Wort.
6 Meine Seele hat auf den Herrn gewartet, mehr als der Wächter auf den Morgen. Israel warte weiterhin auf den Herrn vom Morgen bis zum Abend.
7 Denn bei YHWH steht die liebende Güte, und bei ihm ist überfließende Erlösung.
8 Und er wird Israel aus all seinen Lastern erlösen.
Die Erfahrung der Erlösung von alten Gedankenformen machen zu dürfen, ist fast unvergleichlich. König David ist ja mehr als ein König, er ist wahrlich ein Prophet, er spricht an, dass wir, wenn wir zum geistigen Israel gehören, von allen (!) Lasten befreit werden werden. Zunehmend können wir, was noch in der Zukunft liegt, zu unserer Gegenwart machen und auf welchen Ebenen dann Erlösung im umfassenden Sinne geschieht, erfasst J.J. Hurtak in seinen kommentierenden Worten:
Auf der Ebene des Individuums (in einem dreidimensionalen Körper) kommt sie [die Erlösung] durch die Fähigkeit, den Lichtkörper mit dem Christus zu verinnerlichen; auf der Seelenebene bringt sie die volle Macht des Lichts zur Verwandlung und Wiedervereinigung der Seele-Geist-Einheit; auf der planetaren Ebene findet Erlösung durch die Erfüllung der zur Belehrung der Menschheit gegebenen Heiligen Schriften statt, und letztendlich durch die Befreiung, die im Auszug aus Ägypten exemplifiziert ist; auf der universalen Ebene geschieht Erlösung durch den Göttlichen Logos, der die Lebenskraft aller lokalen Welten in das gereinigte Sohn-Universum einverleibt, wo die vielen Erfahrungen und Experimente durch den Einfluss des Göttlichen, das sich in der Existenz manifestiert und zum Aufstieg des Universums führt, erlöst werden können.Anmerken möchte ich bei dieser Gelegenheit, wie wichtig es ist, das Alte Testament angemessen zu verstehen. Wer das tut, dem kann leider nicht entgehen, dass noch viele Menschen in der Gefangenschaft und Knechtschaft des alten Ägypten sich befinden. Sie haben den Ruf eines Mose noch nicht vernommen.
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