- Spiritualität darf kein Ersatz für gelebte 3-D-Realität sein
- Vorsicht vor dem Licht Luzifers - es ist nicht das göttliche Licht Ain Soph Or.
Wie sie in diese Situation kam, habe ich in dem Auszug, der sich auf meinem Blog Wortbrunnen befindet, wiedergegeben, was also sie zu der ersten und den folgenden Reuen veranlasst hat. Deutlich wird hier, dass Sophia eigentlich etwas wollte, was jeder, der spirituell unterwegs ist und eine höhere Lichtqualität anstrebt, auch tun würde: Sie erahnte die übergroße Lichtrealität des Ain Soph, des wahren göttlichen Lichtes, zwar nur hinter einem Schleier, aber dieser Eindruck muss dennoch so gewaltig gewesen sein, dass sie - um es etwas flapsig auszudrücken - alles stehen und liegen ließ und nur noch dieses Licht anstrebte.
Zugleich aber wird deutlich, worin für mich, wenn ich es denn einmal bewerten möchte, ein entscheidender Fehler liegt, der zu jener fast ausweglos scheinenden Situation führte, in der sie sich während ihrer Reuegesänge befindet:
Und sie hörte auf, das Mysterium des Dreizehnten Äons zu vollführen und sang stattdessen Loblieder an das Licht der Höhe, welches sie im Licht des Schleiers der Schatzkammer des Lichts gesehen hatte.Sie wollte nur noch in die Höhe und noch einmal wird im weiteren Verlauf darauf verwiesen, dass sie aufgehört hatte, ihr Mysterium zu vollziehen; stattdessen seufzte sie fortwährend und suchte nach dem Licht …
Gewiss ist es nicht falsch, nach dem Licht zu suchen, aber man darf dabei den Weg der Mitte nicht verlassen und der besteht in einer angemessenen Ausgewogenheit zwischen links und rechts, zwischen weiblichem und männlichem Verhalten, zwischen der Existenz auf 3 D und höherer Dimension.
Sophias Fehler, wenn man es so bezeichnen will, besteht also in der Tatsache dass sie ihre Arbeit auf der Ebene des Dreizehnten Äon eingestellt hat. Das Dreizehnte Äon ist ihre Heimat, dort wirkt sie, lebt sie, arbeitet sie. Indem sie ihr Wirken, ihr Arbeiten dort einstellt, macht sie einen entscheidenden Fehler, den wir als Menschen genauso machen können und deshalb ist es mir wichtig, ihn aufzugreifen und zu benennen:
Selbst wenn wir nach Höherem streben, dürfen wir nicht unsere Basis, unser Fundament, unser Wirken auf der 3-D-Ebene, unserer alltäglichen Realität also, einstellen beziehungsweise vernachlässigen. Rudolf Steiner würde sagen dass wir ansonsten ein Opfer Luzifers würden. Das ist dann der Fall, wenn Menschen fast nur noch in Spirituellem schwelgen, sei es, womöglich sich nur noch über Entsprechendes unterhalten oder sich mit entsprechenden Themen beschäftigen. Das ist absolut ungesund und führt dazu, wie es bei Sophia der Fall war, dass die Kräfte der Unterscheidung, die uns durch unsere Erfahrungen auf der 3-D-Ebene zur Verfügung stehen und dadurch überhaupt erst gebildet und geschult werden, dass diese Kräfte der Unterscheidung also uns verloren gehen. Dann hat Luzifer ein leichtes Spiel mit uns, er führt uns problemlos an der Nase herum und an der Christusebene vorbei - das ist sein Ziel, sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken, sein Licht als das wahre Licht auszugeben und die Menschen Christus vergessen zu machen. Solche Menschen fallen ohne es zu merken, der Energie der Archonten anheim, vergöttern das falsche Licht.
Wenn Menschen in diesem Bewusstsein sterben, werden sie in der geistigen Welt höchste Schwierigkeiten haben zu erkennen, wo sie sich befinden und wie geistig vertrackt ihre Situation ist. Das kann dazu führen, dass weitere Leben mit diesem geistig in die Irre führenden Hintergrund folgen.
Ich habe bereits darauf verwiesen, dass das Folgende auf Befehl des Ersten Mysteriums, also im Grunde vor allem der Vaterebene geschieht. Aber auch aufgrund ihres Seufzens und den Umständen ihrer Suche erkennt Sophia nicht, wer hinter dem Löwengesicht sich verbirgt, Authades, Gott Selbst-Wille nämlich.
Ich vermute, dass viele von uns schon in früheren Leben diese Sophia-Erfahrung gemacht haben, vielleicht, ja wahrscheinlich sogar mehrfach. Nie hört diese mephistophelische Kraft freiwillig auf zu wirken!
Nun aber zum Beginn der dritten Reue Sophias:
Jesus lobt Petrus aufgrund seiner Erkenntnis - jener brachte den 71. Psalm ein (siehe 2. Reue) - und wendet sich dann auch den anderen Jüngerinnen und Jüngern zu, ihnen versichernd, dass er sie mit Geist erfüllen werde, so dass sie vollendet in den göttlichen Königreichen genannt werden sollen.
Und Amen, Amen, ich sage euch: Ich werde euch mit allen Mysterien aller Regionen meines Vaters und aller Regionen des Ersten Mysteriums [vor allem der göttlichen Vaterebene also] ausstatten, so dass, wen immer ihr auf Erden anerkennt, im Licht der Höhe anerkannt sein wird, und wen immer ihr auf Erden ablehnt, im Königreich meines Vaters im Himmel abgelehnt sein wird.
Jesus fährt fort:
„Doch hört nun, und hört genau auf alle Räume, die Pistis Sophia sprach. Sie fuhr nun fort und äußerte ihre dritte Reue, indem sie sprach:J.J. und Desiree Hurtak machen im Rahmen der Pistis Sophia an dieser Stelle aufmerksam auf wunderbare Zeilen über Sophia, die Weisheit, zu lesen im Buch der Weisheit, auch Weisheit Salomos genannt, in Kapitel 7 (24ff); diese Zeilen verweisen auf die wahre Weisheit, die gerade dadurch existiert, dass auch sie - auf Veranlassung des Ersten Mysteriums (!) -, so wie wir, Erfahrungen machen muss, so dramatisch und durchdringend, wie wir sie schon im Rahmen der ersten und zweiten Reue vorgefunden haben, Erfahrungen, die auch eine Weisheit sich immer weiter entwickeln lassen:
1 Oh mächtiges Licht, schütze mich und rette mich.
2 Mögen die zunichte werden und in der Finsternis verbleiben, die mein Licht ergreifen wollen. Möge ihnen Chaos gegeben werden und sie beschämt werden, sie, die mich meiner Kraft berauben wollen.
3 Mögen sie geschwind der Finsternis übergeben werden, sie, die mich angreifen und sagen, „Wir haben über sie triumphiert.“
4 Und mögen stattdessen alle, die nach dem Lichte suchen, feiern und sich freuen, und sie, die sich nach deinen Mysterien sehnen, mögen sie für immer sagen: Verherrlicht sei das Mysterium.
5 Rette mich nun, oh Licht: Ich bin meines Lichtes beraubt, denn sie haben es von mir genommen, und ich bedarf meiner Kraft, denn sie haben sie ergriffen. Oh Licht, du bist mein Erlöser und du bist mein Befreier. Oh Licht, rette mich rasch aus diesem Chaos.
Und als Jesus aufgehört hatte, diese Dinge seinen Jüngern zu sagen, sprach er, „Dies ist die dritte Reue von Pistis Sophia.“ Und er sagte zu ihnen, „In wem der wahrnehmende Geist sich regt, der komme nach vorn und erkläre die Lösung dieser Reue von Pistis Sophia“
Und es geschah, bevor Jesus nach zu Ende geredet hatte, dass Martha nach vorne kam, zu seinen Füßen niedersank und sie liebkoste, weinte und in Bescheidenheit sprach, „Mein Herr, zeige mir deine Gnade und habe Mitleid mit mir, und lass mich die Lösung der Reue, die Pistis Sophia gegeben hat, sprechen.“
Und Jesus streckte seine Hand über Martha aus und sprach zu ihr, „Gesegnet ist ein jeder, der Bescheidenheit beweist, denn dieser wird Gnade erhalten. Nun denn, Martha, du bist gesegnet. Gib die Lösung der Reue von Pistis Sophia.“
Martha antwortete sodann und sprach zu Jesus unter den Jüngern, „Inbetreff der Reue, die Pistis Sophia gab, oh mein Herr Jesus, hat deine Lichtkraft einmal durch David im 70. Psalm prophezeit, wo sie sagte:
1 Oh Gott, eilends komme zu meiner Rettung.
2 Lass die beschämt und erniedrigt werden, die nach meiner Seele trachten.
3 Mögen sie zurückgewiesen werden und zuschanden werden, die jetzt über mich lachen, „Ha! Ha!“
4 Lass all jene, die dich zu erhöhen suchen und sich an dir freuen, lass jene, die deine Befreiung lieben, für immer sagen: Möge Gott erhöht werden.
5 Doch ich bin betrübt und elend, oh Gott, komm` doch zu mir. Meine Hilfe und meine Rettung bist du, JHWH, verspäte dich nicht.
Dies ist die Lösung der dritten Reue, welche Pistis Sophia gab, als sie Loblieder an die Höhe sang.“
24 Die Weisheit ist beweglicher als alle Bewegung; / in ihrer Reinheit durchdringt und durchwaltet sie alles.
25 Sie ist ein Hauch der Kraft Gottes / und reiner Ausfluss der Herrlichkeit des Allherrschers; / darum dringt nichts Verunreinigtes in sie ein.
26 Sie ist der Widerschein des ewigen Lichts, / der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft, / das Bild seiner Güte.
27 Sie ist nur eine und vermag doch alles; / ohne sich zu ändern, erneuert sie alles. Von Geschlecht zu Geschlecht tritt sie in heilige Seelen ein / und schafft Freunde Gottes und Propheten;
28 denn Gott liebt nur den, / der mit der Weisheit zusammenwohnt.
29 Sie ist schöner als die Sonne / und übertrifft jedes Sternbild. / Sie erweist sich strahlender als das Licht;
30 denn diesem folgt die Nacht, / doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit.
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