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Samstag, 21. Juni 2025

Auch unsere Gedanken können weltbewegend sein! – Über geheilte Weiblichkeit und unsere Mission, dazu beizutragen, die Trennung des göttlich Weiblichen und des göttlich Männlichen auf den niederen Ebenen der Erde aufzuheben.

Der folgende Beitrag setzt die Postings vom 13. und 17. Juni fort (Link am Schluss)

Nachdem Erdbeben und Aufruhr im Himmel vorbei waren (siehe Teil I), geht Jesus gegenüber seinen Jüngern auf die Situation ein, als er auf dem Ölberg etwas abseits von ihnen saß und diese darüber sprachen, wie sehr sie gesegnet seien durch das, was sie mit dem Erlöser erleben dürfen. Was Jesus nun äußert, ist für mich deshalb so wichtig, weil es auf seine Gedanken verweist und damit einen so bezeichnenden Blick auf den Wert auch unserer Gedanken wirft, nicht jene Gedanken, die mit uns tun, was sie wollen und oft in unserem Kopf Karussell fahren, sondern Gedanken, die zielgerichtet sind und einen ganz besonderen Stellenwert in unserem Leben haben können - er sagt zu seinen Jüngern und wir lesen in der Pistis Sophia:
Als ich ein wenig entfernt von euch auf dem Ölberg saß, dachte ich über die Ordnung des Dienstauftrages nach, für den ich gesandt worden war, und dass er nun vollendet war und dass mir vom letzten Mysterium, nämlich dem 24. Mysterium von innen nach außen unter jenen, die in dem zweiten Raum des Ersten Mysteriums sind, in den Ordnungen jenes Raumes, noch nicht mein Gewand geschickt worden war. So geschah es, als ich wusste, dass die Ordnung des Dienstes, für den ich gekommen war, vollendet war und dass das Mysterium mir noch nicht mein Gewand geschickt hatte, das ich ihn ihm zurückgelassen hatte, bis seine Zeit erfüllt sein würde – darüber nachdenkend saß ich auf dem Ölberg ein wenig von euch entfernt.
Jesu Gedanken scheinen nicht weltbewegend, und doch sind sie es. Er reflektiert seine Situation, er reflektiert die Lebensstufe, auf der er sich gerade befindet. Solche Bestandsaufnahmen sind wichtig.
Seine Gedanken sind, wie sich im folgenden erweist, deshalb weltbewegend, weil sie die Lichtflut vorbereiten, die ihn daraufhin erfasst. J.J. Hurtak - der Herausgeber der Pistis Sophia (siehe Teil I) kommentiert diese Situation: 
Jesus befand sich hier im Prozess der Vorbereitung auf die nächste Entfaltung seines Seinsheit, die nächste Manifestation dessen, was geschehen würde. Die Dinge erledigen sich nicht einfach von selbst, sondern sie erfordern bewusste Vorbereitung auf das Ereignis, das eintreten soll. Gedanke ist der Initiator aller Geschehnisse, die eine Wirklichkeit werden sollen.
Der Text der Pistis Sophia und Hurtaks Kommentar sind für mich sehr aufschlussreich, denn sie zeigen, wie wichtig Gedanken, die wir denken, sein können: Sie können eine neue Phase unseres Lebens einleiten, wenn es nicht solche sind, die mit uns Kopfkarussell fahren und damit von den Archonten und ihren Gehilfen uns eingespeist werden - immerfort fliegen sie ständig um uns herum -, sondern wenn sie im Glauben und Vertrauen geschehen und zielgerichtet sind, das heißt, die Mission von Jesus unterstützen, der die niederen Welten wieder verknüpft mit den höheren und den Menschen den Zugang zum Göttlichen ermöglicht..

In der Pistis Sophia spricht Jesus wiederholt von der „Schatzkammer des Lichts“, jener „ungeheure(n) Quelle an Energie und Kraft, die die göttlichen Gedankenformen und Analoga beinhaltet, die für die Erschaffung und Reprogrammierung der Lebenswelten gebraucht werden (…).“

Jesus erläutert mit großer Sorgfalt, was alles aus der Schatzkammer des Lichtes fließt, „wo die Gedankenformen Gottes nutzbar gemacht werden und durch himmlische Mächte wie Michael und Gabriel und tausende anderer göttlicher Lichtkräfte in Welten neuer Schöpfung hervorgebracht werden.“

Leider hat die katholische Kirche mithilfe diverser Konzilien viel zu sehr den Blick auf den historischen Jesus gelenkt und untergraben, was so vieles darüber hinaus geschieht und was übrigens auch in den Schriften der alexandrinischen und äthiopischen Gemeinden aufgezeichnet ist und - ich bin ziemlich sicher - vom Vatikan hinter verschlossenen Türen verborgen wird.
Mit der Reprogrammierung der Lebenswelten sind ja die Welten und Dimensionen angesprochen, von denen die Menschheit u.a. durch die Katholische Kirche und auch durch den geistig so biederen Protestantismus, der sich so gern den Menschen und ihren Zeitströmungen anbiedert, abgekoppelt wurde; so konnten über viele, viele Jahrhunderte die Menschen in einem seelisch-geistigen Gefängnis, ihrem um die Erde kreisenden Bewusstsein, eingesperrt werden, dessen Mauern nun gewaltige Risse bekommen und einstürzen werden, u.a. durch das Wissen, das die Pistis Sophia vermittelt.

Als ich mich mit Rudolf Steiner zu beschäftigen begann, war ich sehr erstaunt darüber, welchen Stellenwert er dem Denken zuwies. Denken, Fühlen und Wollen sind für ihn ja entscheidende Grundbausteine unserer Wirklichkeits-, sind die Trinität unserer Lebensgestaltung. Darüber war ich anfänglich sehr erstaunt, bis ich mehr und mehr wahrnahm, wie wichtig sie sind, um in unserem Inneren - und natürlich auch im Außen - Freund und Feind zu unterscheiden (Luzifer beispielsweise gibt ganz tolle Channelings durch und hält die "besten" Predigten) und Dinge ins Bewusstsein zu rufen und dort zu verankern für zukünftiges Verhalten.
Bei Jesus lösen Gedanken, wie wir sie auch denken und dies in Zukunft bewusster und zielgerichteter tun, Weltbewegendes aus. Es sind eben nicht nur Gefühle, die im Zentrum unseres Seins stehen sollten, wie es gewisse Medien wie u.a. eine Birgit Fischer, die auf You Tube immerhin über 100 000 Follower hat, ständig suggerieren. Wenn wir unser Denken vernachlässigen, können wir uns nicht den göttlichen Gedanken mehr und mehr annähern, jenen Gedanken, die die Welten geschaffen haben und die mit uns zusammen das Neue Jerusalem schaffen werden.

Auch wir bewegen mit unseren Gedanken die Welt, unterschätzen wir sie nicht! Natürlich beobachten wir mit ihrer Hilfe auch das weltweite Geschehen und die ständigen Kriegsszenarien, aber doch nur, wenn es gut geht, um umso bewusster die weltverändernden göttlichen Gedanken zu denken.
Dass jene noch so wenig im Mittelpunkt stehen, zeigt, welche Bewusstseinsarbeit noch vor uns liegt.
Stornieren wir alle jammernden Gedanken - wie viel wird gerade in der esoterischen Szene über Kriege gejammert oder einfach auch nur dazu veröffentlicht (manche tun es fast täglich und finden das richtig) - und bitten wir Michael und Gabriel, uns in ihre göttlichen Welten aufbauenden Gedanken einzubinden.

Dass wir selbstverständlich unsere Gefühle wahrnehmen und sie eine wertvolle Hilfe für unser Leben, auch unser seelisch-geistiges Vorwärtskommen sind, das will ich mit meinen vorher geäußerten Gedanken in keiner Weise in Abrede stellen. Gewiss haben Männer im Hinblick auf Gefühle in der Regel mehr Lernarbeit zu leisten als das weibliche Geschlecht. Doch für beide Geschlechter gilt, dass die Gefahr besteht, dass Gefühle in der Kläranlage des Lebens bleiben und sich dann immer nur auf der horizontalen Ebene drehen und drehen … stattdessen können sie wie eine hilfreiche Leuchtspur unseren Weg nach oben beleuchten.

Ich möchte aber zunächst noch einmal zurückblenden zu meinen Bemerkungen, die ich über die Pistis Sophia (siehe Teil I) machte und etwas ergänzen, was mir sehr wichtig erscheint und was einen bezeichnenden Wink für unsere Realität beinhaltet:
In der Pistis Sophia melden sich immer wieder Menschen aus dem Umfeld von Jesus, indem sie Gespräche einleiten oder erklärende Aussagen geben, zu Wort. Wenn man die Bibel liest, könnte man meinen, es seien (fast) nur Männer, aber in der Pistis Sophia sind es zwar 33-mal Männer wie Andreas, Petrus, Jakobus oder Matthäus - sieben sind es insgesamt, die sich zu Wort melden -; ihnen stehen zwar „nur“ vier Frauen - Maria Magdalena, Maria, die Mutter Jesu, Martha und Salome - gegenüber, aber sie melden sich 98-mal zu Wort(!).
Und ich finde J.J. Hurtaks Anmerkungen hierzu aufschlussreich:
Wenn wir zur Häufigkeit hinzuzählen, mit der Pistis Sophia [das geistige Wesen] selbst zu Wort kommt (26-mal), sehen wir, dass die volle Wucht der weiblichen Sprechrolle mehr als dreimal so ausgedehnt ist wie die männliche! Man könnte vermuten, dass der Grund, warum die weiblichen Jüngerinnen in diesem Text so deutlich hervorgestellt werden, in der Natur der Pistis Sophia selbst liegt, die weibliche Jungfrauenmatrix wiederherzustellen, was auch erreicht wird, indem Pistis Sophia ihr Vergehen völlig bekennt und den Christus durch sein Lichtgewand umarmt.
Was hier mit dem „Vergehen“ der Pistis Sophia angesprochen wird, bezieht sich auf die Tatsache, dass jene göttlich weibliche Energie „aus Unwissenheit, unabsichtlich Göttlichkeit in die niederen Äonen verpflanzte. Dieser Akt lässt sie ihre Position als Bewohnerin des 13. Äons verlieren und sie (die Weisheit) fällt daraufhin unter die Kontrolle einer minderwertigen Hierarchie, die unvollkommene Kondensationen [= unvollkommene Zustandsveränderungen] von Materie-Energie zulässt. Als Pistis Sophia Ihr gefallenes Bewusstsein erkennt, bittet sie um Erlösung aus diesen niederen Regionen, indem sie Gebete singt und um Hilfe weint. Jesus kommt der ´gefallenen Sophia´ zu Hilfe und bringt die Erlösung nicht nur zu ihr, sondern in alle unteren Bereiche.“
Zu diesen Bereichen zählt unter anderem der Machtbereich des Authades, der den Selbstwillen - im Gegensatz zum göttlichen Willen - repräsentiert; deshalb kann jene Bitte des Vater Unsers, „dein Wille geschehe“, nicht ernst genug genommen werden und ein so heiliger Akt unseres Bewusstseins sein.
Sophia" ist der Funken Göttlichkeit, der in jeder launenhaften Seele gefangen ist. Sie ist ein Spiegel für die menschliche Seele, doch ist sie auch diejenige, welche die Erlösung ununterbrochen ermöglicht und fördert, in dem sie Wissen und Weisheit vermittelt. Die Weisheit (Sophia) allein ist ungenügend; Erlösung erfolgt für Pistis Sophia nur durch zahlreiche Petitionen und Gesänge des Glaubens, die sie für ihre Befreiung singt. Dies ist ein aktiver Glaube, nicht der blinde Glaube, der vom unbewussten Geist gepflegt wird.
[Anmerken möchte ich, dass die Kommentare ursprünglich in englischer Sprache verfasst sind und ich immer wieder einmal die Übersetzung des ein oder anderen Wortes für nicht so gelungen halte - beispielsweise "Petitionen"]

Bemerkenswert finde ich die abschließenden Worte Hurtaks im Rahmen seiner Einleitung zu diesem Buch, der Pistis Sophia, wenn er den Weg dieser wunderbar weiblichen Wesenheit, die auch wir bitten können, dass sie uns nähertreten möge, uns teilhaben lassen möge an ihrer wiedererrungenen göttlichen Weisheit, mit den Worten krönt:
Die gesamte Wiederaufrichtung durch den Erlöser bedeutet ja das Hervorbringen der erneuerten Sophia, d.h. unserer weiblichen spirituellen Natur, sich ganz der spirituellen und nicht-physischen Realität bewusst, die nicht mehr vom Tod berührt wird, denn der Tod war für Enoch und Elias nicht notwendig gewesen, die von den höheren Mysterien gekostet hatten. Die mit Sophia Lebenden haben schlussendlich ihr verlorenes Bewusstsein inhärenter Unsterblichkeit wiedergefunden",
eines Bewusstseins also, das ewig mit Unsterblichkeit verbunden ist, auch wenn wir diesen Tatbestand auf unserem Weg zeitweilig aus den Augen verloren haben. Diese Zeit ist nun vorbei.

Paulus weiß, wenn er im 1. Korintherbrief, Kap. 15, fragt
O Tod, wo ist dein Stachel?
O Grab, wo ist dein Sieg?
um die Antwort!
Der Tod hat seinen Stachel verloren. Der Sieg ist unser.

Erneuerte, geheilte Weiblichkeit bedeutet ewige Weiblichkeit.
Ewige Weiblichkeit aber ist verbunden mit ewiger Männlichkeit.

Wenn wir dieses Bewusstsein mit unserer Erdenrealität verknüpfen, verknüpfen wir unsere Erde mit einer umfassenden Form von Liebe und tragen dazu bei, sie auch zu befreien von „den erdgebundenen Spielen von Männern, die nie erwachsen werden und sich immer noch Spielzeugtechnologien wünschen, die zu Technologien des Todes werden“, die immer nur einen Deal machen wollen und sich bereitwillig der Macht der Börsen ausliefern, nicht erkennend, in welchen Händen diese und eben auch ihre Seelen sind.

Die Pistis Sophia als Schrift und als Wesen stellt den Erlöser Jesus Christus in den Mittelpunkt, lenkt das Bewusstsein der Menschen hin zum göttlichen Willen, weg vom Selbst-Willen, und möchte die Spaltung zwischen dem göttlich Männlichen und dem göttlich Weiblichen heilen, eine Teilung, die auf niederen Ebenen die menschliche Seele so sehr ins Verderben führt. Die Gnostiker wussten darum, dass nur die irdische Schöpfung diese Trennung einer ursprünglich göttlichen Einheit von Mann und Frau aufweist.

Mögen immer mehr Menschen diese Trennung in sich heilen und dieses geheilte Bewusstsein in die Welt bringen.

PS
Teil I:

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