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Montag, 8. Dezember 2025

Die Ehe ist nur eine irdische Angelegenheit …

Die Ehe, wie ihr sie kennt, ist eine irdische Angelegenheit; sie wurde durch Gesetze für die reibungslosere Regelung der Gesellschaft geschaffen, und die Ehegesetze und -konventionen sind im wesentlichen eine regional bedingte Angelegenheit. In einem Land gibt es ein Regelwerk und in einem anderen ein anderes. Wir versuchen dir zu vermitteln, dass im Himmel (und in ihren höheren Körpern) zwei Seelen einzig und allein durch die Anziehungskraft ihres Geistes zueinander gezogen werden, durch die Liebe, die Harmonie und den völligen Gleichklang zwischen ihnen. Wenn solche Art verwandte Seelen sich auf der Erde treffen, bleiben sie Seelenverwandte und können nicht getrennt werden. Wen Gott zusammengefügt hat, den soll niemand trennen – oder mit anderen Worten, niemand kann das tun – keine äußeren Umstände, weder Tod noch eine andere Form der physischen Trennung können jemals Seelen trennen, die in vollkommener Liebe und Harmonie verbunden sind.
Du wirst dich vielleicht fragen, warum ein Zusammenkommen zweier getrennter Teile, männlich und weiblich, überhaupt notwendig ist, wenn jede Seele sowohl männliche wie weibliche Eigenschaften hat. (…) Damit die Seele zu vollkommener Glückseligkeit gelangt, muss es Zeiten geben, wo eine Trennung oder das Bewusstsein eines getrennten Lebens notwendig ist, im Positiven wie im Negativen, im Männlichen wie im Weiblichen. (…)

Gott hat in jeden den Wunsch nach einem Gefährten gelegt. Aber der wahre Gefährte ist genau das, was mit dem Wort „Seelenverwandtschaft“ gemeint ist. (…)
Oftmals ist es schwer für dich, Glückseligkeit zu empfinden, solange du nicht Erfolg bei deiner Suche nach dem vollkommenen Gefährten hast. Der Grund hierfür ist das Wissen, das tief in der Seele verborgen ist. Wir selbst haben in einer Vision das Leben auf dem Planeten Venus gesehen, wo absolute göttliche Liebe und glückliche Ehe gelebt wird. Das muss verdient werden; es muss durch Bemühen und Arbeit erworben werden; mit anderen Worten: mit Dienst. Wenn du fähig bist, auf der wahren geistigen Ebene deines Seins zu existieren, dann wirst du erkennen, in welcher Dunkelheit sich die Erde befindet und wie schwer es für dich war, die Herrlichkeiten höherer Welten zu verstehen, während du in diesen irdischen Umständen eingehüllt und eingesperrt warst.

Natürlich gewöhnt man sich, während man in einem physischen Körper ist, so an das derzeitige Geschlecht, dass man sich während dieser Zeit nicht vorstellen kann, in einem Körper des anderen Geschlechts zu sein. Vielleicht gefällt dir der Gedanke nicht. Vielleicht denkst du sogar, das eine sei das „niedrigere“ und das andere das „höhere“ Geschlecht.
Was für eine altmodische Einstellung!
Männlich und weiblich sind absolut gleichwertig.
Solange diese grundlegende Wahrheit nicht erkannt wird, solange sie nicht in allen Äußerungen des Lebens auf der Erde anerkannt wird, kann das Gleichgewicht nicht wiederhergestellt werden. Wie kann man Fortschritte erwarten, geistigen oder materiellen, wenn das Schiff nicht im Gleichgewicht ist. (…)

Könnt ihr nicht den tiefen Sinn, das Göttliche, in Mann und in der Frau sehen? 
Meine Freunde, wenn ihr die Entwürdigung betrachtet, deren Zeugen ihr im Verhalten der Menschheit so oft werdet, dann haltet fest an dem Glauben, an dem Gedanken, „Mein Bruder, wie entwürdigt du auch immer sein magst, ich verehre dich, denn in dir leuchtet das göttliche Bild.“
„Du, Frau, wie erniedrigt du auch immer sein magst, wie wenig entwickelt, wie wenig entfaltet auch immer, du bist Teil der Göttlichen Mutter; daher verehre ich die Göttliche Mutter in dir.“

Nehmt diesen Gedanken auf, lebt ihn und verleiht ihm Ausdruck in jedem Augenblick, und ihr werdet dem Vollkommenen, dem Sohn Gottes, dem Christus sehr nahe – sehr, sehr nahe – kommen. 

(aus > White Eagle, "Die Göttliche Mutter“)