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Samstag, 13. April 2024

Warum es trans, queer bzw. LGBT gibt. - Wieder einmal hat die Anthroposophische Gesellschaft versagt ...

Obiges klingt hart, aber Fakt ist, dass jene Gesellschaft, die doch Geisteswissenschaft in die Gesellschaft tragen sollte, ständig Möglichkeiten auslässt, anlässlich aktueller Gegebenheiten - zuvor hier https://bit.ly/4cXN4Ve  - aufmerksam zu machen, dass es Alternativen zum gängigen Denken und Handeln gibt und ein viel weiter- und tiefgehenderes Verständnis der Dinge.

Anlass meines Post ist das am vergangenen Freitag beschlossene „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG)“.

Es geht um jene Menschen, die trans, queer und zu jenen gehören, die man auch unter LGBT erfasst. Gut, dass sie gesellschaftlich toleriert werden - sieht man von neuen transphoben Entwicklungen in der rechten Szene ab - und die Zeiten vorbei sind, als Transvestiten dankbar sein durften, durch den damals äußerst liberalen Berliner Transvestitenschein (ab 1909!) geschützt zu werden. So lange ist zudem die Zeit des sogenannten Schwulenparagraphen 175 noch nicht vorbei; immerhin galt er in Deutschland von 1871 bis 1994 und vergessen sollte auch nicht sein, dass ab dem ausgehenden Mittelalter auf homosexuellen Verkehr in Regionen Europas die Todesstrafe stand.

Ich bin kein Anthroposoph, aber die Anthroposophie bietet m.E. mich überzeugende Erklärungsansätze für die Existenz von Trans- und quer-Menschen:

Mittlerweile gibt es unter uns eine zunehmende Anzahl, die an Reinkarnation glauben beziehungsweise ihr nicht mehr absolut ablehnend gegenüberstehen. Wir wissen, dass in der Regel die Geschlechterfolge im Rahmen aufeinanderfolgender Leben wechselt, aber dass auch die Möglichkeit besteht, dass bis zu siebenmal ein Mensch das gleiche Geschlecht leben kann (mehr erlaubt ein geistiges Gesetz nicht).
Stellen wir uns nun vor, dass jemand vier Leben als Frau gelebt hat und in einem folgenden als Mann auf die Welt kommt: Ist es da nicht durchaus denkbar, dass dieser Mann große Schwierigkeiten hat, sich mit seinem Mann-Sein zu identifizieren? Auch ist vorstellbar, dass eine Frau ein Leben lebte, in dem ihr Schreckliches als Frau widerfuhr? Es mag mehr als normal sein, dass sie im folgenden Leben mit ihrem Frausein höchste Schwierigkeiten hat wie genauso denkbar ist, dass sie als Mann sich mit diesem Geschlecht nicht identifizieren mag. Jedenfalls gibt es meines Erachtens jede Menge an Konstellationen, die erklären, warum jemand trans oder queer reagiert beziehungsweise als Mann die Liebe zu einem Mann vorzieht - bzw. umgekehrt oder mit dem sexuellen Geschlecht grundsätzlich Schwierigkeiten hat.
Weltweit kommt das m.E. häufig vor.

Einen zweiten Aspekt, den ich hier anführen möchte:

Die Zweigeschlechtlichkeit der Menschen entwickelte sich nach der Trennung des Mondes von der Erde in der Zeit von Lemurien, „das nach den Ergebnissen der äußeren Forschung vor etwa 252,2 Millionen Jahren begann und vor etwa 66 Millionen Jahren endete. Tatsächlich dürfte die früheste Lemuris bereits mit dem Beginn des Proterozoikums vor etwa 2.500 Millionen Jahren eingesetzt haben.“ (anthrowiki)
Die Zeit der Zweigeschlechtlichkeit erstreckte sich also auch über Atlantis und lange Zeiten der nachatlantischen Phase bis heute. Gemessen an diesen Zeiträumen ist das Ende der Zweigeschlechtlichkeit nicht mehr weit; es soll nach Steiner schon gegen Ende des 7. Jahrtausends so weit sein.
Für mich ist sehr wahrscheinlich, dass Seelen der Menschen auf diese Tatsache sehr unterschiedlich reagieren, denn unbewusst wissen es alle Menschen. Manche mögen erfreut, manche eher traurig, manche aus unterschiedlichsten Gründen verzweifelt sein. Und es mag auch ein Kennzeichen des Endes dieser so bedeutenden Phase der Menschheit sein, dass sie noch vieles auslebt, gerade unter dem Siegel des Endes. Von daher wundert mich, was wir gerade erleben, nicht, ja, wir sollten sehr bewusst tolerieren, was Seelen ausleben.

Was ich hier nur in Kürze darstellen konnte, sollte meines Erachtens ins Bewusstsein der Menschen heraufgehoben werden. Und dazu wäre die Phase vor einem solchen Gesetz eine gute Gelegenheit gewesen. Natürlich werden Menschen solche Informationen kopfschüttelnd ablehnen, aber nicht wenige sind durch die Erschütterungen der vergangenen Jahre viel offener geworden, auch durch die energetische Arbeit der Hierarchien der Geistigen Welt und für mich ist komplett unverständlich, dass im Rahmen der Goetheanum-Arbeit der 101. Vortrag zur Weihnachtstagung 1924 gehalten wird, für 6 Euro der x-te Vortrag zum Thema Meditation und Gesundheit oder zu „Menschheitliche Entwicklungsimpulse in den Goetheanum-Kuppelmotiven“, aber das, was unsere Zeit ausmacht, uns das Verständnis für unsere Zeit näherbringt und vermittelt, außen vorbleibt. Obige Informationen könnten auch Menschen grundsätzlich öffnen für geisteswissenschaftliche Impulse - ich bin überzeugt: sie würden es!

Großspurig lautet der Titel eine Vortragsreihe der Goetheanum-Leitung „Sei der Wandel“, für mich aber kocht das Goetheanum medial aufgemotzt, die immer gleichen Themen auf. 

Kürzlich habe ich ein Bild der Goetheanum-Leitung gesehen (unter all den Männern fanden sich auch zwei Frauen): Für mich umwehte die Herrschaften mehr als nur ein Hauch von Altbackenheit, von veralteter Anthroposophie.
Vielleicht sollte man einfach mal das Personal auswechseln und Menschen mit Fähigkeit zu Kreativität und Mut zu ungewöhnlichem Denken heranholen, die tatsächlich auch den Mut haben, ein Steiner-Zitat wegzulassen zugunsten eigener Gedanken.

Mittwoch, 10. April 2024

Über das Zuspätkommen

(…) man sollte nicht das, was man schon vorher als seine subjektiven Gewohnheiten hatte, immer wieder und wieder auch in das, was zur geisteswissenschaftlichen Weltanschauung gehört, hineintragen, sondern sich etwas leiten lassen durch die Bedingungen der geisteswissenschaftlichen Weltanschauung. Zum Beispiel kann ein Mensch im gewöhnlichen Leben die Gewohnheit haben, überall zu spät zu kommen, nicht rechtzeitig zu erscheinen zu der Stunde, die angesetzt ist. Im äußeren philiströsen Leben wird die Gewohnheit, zu spät zu kommen, nicht gerade immer angenehm, vielleicht auch nicht vorteilhaft sein für den Fortgang desjenigen, was man zu tun hat; in der geisteswissenschaftlichen Bewegung aber sollte aus der ganzen Art, wie man die geisteswissenschaftlichen Wahrheiten selber nimmt, es der Seele unmöglich sein, so etwas zu pflegen, wenn es nicht einer dringenden Notwendigkeit entspricht.

Nun ist in diesen Tagen so viel über Ernst und Würde nicht bloß des geisteswissenschaftlichen Wesens, sondern auch unseres gesellschaftlichen Lebens gesprochen worden, und man hat gesehen, wie notwendig es ist, daß wir uns als Gesellschaft abschließen. Selbstverständlich ist es ein Äußerliches, daß man doch wenigstens die kleine Sorgfalt haben sollte, zur rechten Zeit zu kommen; trotzdem sind auch in den jetzigen Tagen, obwohl der Vortrag 20 Minuten nach Sechs begonnen hat, wiederum einzelne zu spät gekommen. Und auf diese Weise, meine lieben Freunde, werden wir niemals dahin kommen, den Begriff der Gesellschaft so weit zu verwirklichen, daß wir, mit einem Wort, vernünftig anfangen können. Denn wenn wir nicht wissen können, daß, wenn wir anfangen, niemand mehr von uns kommt, dann können wir uns bei einigermaßen ausgebreiteteren Verhältnissen der Gesellschaft niemals davor schützen, daß nicht Unbefugte da oder dort einmal wieder unter uns sein werden, die nicht hereingehören. Bedenken Sie doch, daß es eine Rücksichtslosigkeit ist, in einer Gesellschaft zu spät zu kommen, wenn diese Gesellschaft auf der anderen Seite darauf schaut, daß wirklich jeder, der eintritt, dazugehört. Dazu müssen aber gewisse Mitglieder sich opfern und den Eintritt der Mitglieder so lange überwachen, bis alle, die zur Gesellschaft gehören, da sind. Wenn nun die Überwachenden eingetreten sind, dann muß die Türe geschlossen sein, und jeder sollte da sein.

Sehen Sie, meine lieben Freunde, es sollte gewiß nicht notwendig sein, solche Dinge besonders zu besprechen; aber die geisteswissenschaftliche Weltanschauung muß auf dem Begriff der Symptomatik stehen. «Symptomatik» bedeutet hier das, daß, was irgendein Wesen im Kleinen praktiziert, es sehr geneigt sein wird, auch im Großen zu praktizieren. Wer es nicht einmal dazu bringt, pünktlich zu den Versammlungen zu kommen, der wird auch bei größeren Dingen, wo es auf etwas Bedeutsames ankommt, nicht gerade denjenigen ganz pflichtgemäßen Impuls entwickeln, der notwen(dig ist. Ein großer Teil der Schäden, die in so krasser Weise zutage getreten sind, hängt innig zusammen gerade mit dem Nicht-genau-Nehmen, mit dem Nicht-deutlich-genug-Nehmen der Dinge. Es ist wirklich wichtig, daß wir in demselben Stil, wie das eben besprochen wurde, auch den geisteswissenschaftlichen Betrieb, wenn ich so sagen darf, selber nehmen. Daher ist es auch eine Veranschaulichung desjenigen, was die Geisteswissenschaft von uns fordert, wenn wir uns solche Dinge des allerallergewöhnlichsten Lebens im Zusammensein einer geisteswissenschaftlichen Gesellschaft vor Augen führen. (Rudolf Steiner, GA253, S. 109f)



Wer nicht im Geringsten treu ist, der ist auch nicht im Großen treu. (Die Bibel)

Samstag, 6. April 2024

Feiere Dein Mann-Sein !




Niemand kann sich im Moment so wirklich vorstellen, dass das ein Mann schreibt oder ein Verlag wie hier eine Art von kleiner Broschüre herausgibt mit dem Titel: "Feiere Dein Mann-Sein".

Männer haben sich ganz klein gemacht, habe ich den Eindruck, sieht man mal von solchen wie einem Trump ab, der ja nun kein Mann ist. Zum Mann-Sein gehört, dass man Frau wertschätzt. Trump aber hasst in Wirklichkeit Frauen, sonst könnte er nicht so mit ihnen umgehen oder das über sie sagen, was er in der Vergangenheit sagte und was ich hier nicht wiederhole. Aber Trumps gibt es viele oder - siehe mein vorletzter Beitrag - Männer wie Paris, denen es nicht um eine wirkliche Helena geht, sondern um Pin-up-Weiblichkeit, Weiblichkeit, der es nur um äußere Sinnlichkeit geht; Richard Wagner im "Tannhäuser" und Joseph von Eichendorff in seinem "Marmorbild" nennen sie "Venus".

Ein wirklicher Mann feiert Weiblichkeit. Er schätzt sie genauso wie seine Männlichkeit. Männer haben einen inneren Kern, und der ist weiblich, genauso wie Frauen einen inneren Kern haben und der ist männlich.

Was mir in unserer Wirklichkeit fehlt, ist, dass Frauen sich zu ihrer Männlichkeit bekennen und damit zu Männern, auch zu denen, die der Heilung bedürfen. Denn die Trumps dieser Erde sind ja auf der Suche und dass Paris nicht wirklich Helena nach Troja führte, liegt doch daran, dass er sich auf ein falsches Schönheitsspiel einließ und von einer der Göttinnen, die verlor, Hera, nur ein ätherisches Bild mit auf den Weg bekam, und nicht die wahre Helena; die liebte in Wirklichkeit, wie wir von Euripides wissen, ihren Menelaos - Helena war in Wirklichkeit ihrem Menelaos treu.

Ich selbst spreche ja von dieser kaputten Männlichkeit, die es in der Tat zuhauf gibt. Aber gleichzeitig sehe ich, dass eine Männlichkeit auf dem Weg ist, die sich neu findet, weil sie ihre göttlichen Wurzeln erkennt; und sie tut sich leichter, wenn Frauen sie unterstützen, weil sie damit ihren eigenen Kern - die Anthroposophen sprechen davon, dass der Ätherleib des Mannes weiblich und der der Frau männlich ist - unterstützen, ja stärken.
So notwendig die Frauenbewegung war; zum Teil hat sie die eigene Weiblichkeit stärken wollen auf Kosten der Männlichkeit. Das ist in gewisser Weise nachvollziehbar, denn wenn man allein sieht, was die katholische Kirche mit der Tatsache, dass sie Weiblichkeit von ihren Ämtern aussperrte, angerichtet hat, dann weiß man um das schreckliche Dilemma, was sich mit dem Patriarchat verbindet. Es hat u.a. zu dem geführt, was die katholische Kirche nun zugrunde richtet.

Doch dieses kaputt Männliche zerfällt im Moment, das zeigt sich überdeutlich in dem grausamen Kriegführen dieser Tage durch gewisse "Männer" - ein schreckliches Aufbäumen.

Es ist gut, wenn sich Männer und Frauen die Hand reichen, aufhören damit, sich gegenseitig niederzumachen - Prozesse, die oft klammheimlich in der Seele stattfinden, gerade auch bei Menschen, die an der Oberfläche ganz anders wirken wollen.

Die Lösung liegt nicht darin, das Geschlechtliche zu verwässern und dem Männlichen und Weiblichen auf gendernde Weise auszuweichen.

Als die Elohim in der biblischen Schöpfungsgeschichte den Menschen kreierten nach ihrem Bild, männlich-weilblich (wie Luther hätte korrekt übersetzen müssen), da verbanden sie damit eine hohe Absicht; zu dieser zurückzufinden, darin besteht unsere Aufgabe. 

Gerade in der Kunst, beispielsweise in Richard Wagners "Tannhäuser", in "Tristan und Isolde" oder in seinem "Parsifal," in Goethes "Faust" oder in Raffaels "Sixtinischer Madonna" finden wir wegweisende Nahrung; das ein oder adere habe ich dazu ja schon veröffentlicht.

Sonntag, 31. März 2024

Ein besonderes Geschenk: Richard Wagners Musik verbindet unsere Seele mit der Christus-Ebene.

Dies ist umso bemerkenswerter, als der Großteil der Menschen - wenn überhaupt - diese Stufe der seelischen Entwicklung erst im Rahmen der übernächsten Erdinkarnation erreichen kann: der „Apokalypse des Johannes“ zufolge wird die nächste als "Neues Jerusalem" bezeichnet - die Anthroposophen nennen sie "Jupiter"; erst dann folgt als übernächste "Venus" (bitte beide nicht mit den bekannten Planeten gleichsetzen); dies wird erst vermutlich in Millionen von Jahren der Fall sein.

Rudolf Steiner äußert, dass die „Wagnersche Musik den Buddhi-Leib [= die Christus-Ebene in uns] so stark (erregt), daß die direkte Wirkung auf den Ätherleib da ist.“

Derzeit arbeiten wir mehr oder weniger intensiv an und mit unserem Astralleib und beeinflussen den Ätherleib nur, wenn es uns gelingt, überdauernd auf der Astralebene, also mit unseren Süchten, Trieben und einengenden Gewohnheiten zu arbeiten und sie aufzulösen.

Man kann sich kaum einen größeren Gefallen tun, als möglichst regelmäßig Wagners Musik zu hören. Gewiss ist sie nicht jedermanns Geschmack, da die Handlungen oft sehr emotional („Der fliegende Holländer“), inhaltlich komplex ("Tristan und Isolde") und spirituell anspruchsvoll ("Parsifal°) sind, ebenso die Musik. Aber es gibt beispielsweise die Vorspiele bzw. Ouvertüren zum "Parsifal," zu "Tannhäuser "oder "Tristan und Isolde", die, nur vom Orchester gespielt, recht sanft beginnen und auch anzuhören sind, wenn man - wie das bei mir des Öfteren der Fall ist - währenddessen das morgendliche Frühstück zubereitet :-)

Wagners Musik wirkt, selbst wenn man seine Opern nicht kennt. Er selbst war sich nur zum Teil über die Dimensionen seines Wirkens im Klaren.

„Es handelt sich bei Richard Wagners Schaffen um eine religiöse Vertiefung der Kunst, zuletzt aber um ein tiefes Verständnis des Christentums.
Er wußte, daß in der musikalischen Gestalt das Christentum am besten zum Vorschein kommen kann. Durch die Erhebung zu den inneren Geheimnissen der Weltenordnung erlangt man auf der einen Seite das Wissen, aber auf der andern Seite auch die wahre Frömmigkeit.“ (GA 97)

PS In der zweiten Hälfte des hier verlinkten Beitrages findest Du Hinweise zur Buddhi-Ebene > https://lmy.de/hOGb

Hier geht´s zum Video und der Musik: https://www.youtube.com/watch?v=8byvRGLly9g&t=4s



Montag, 25. März 2024

Warum Helena gar nie in Troja war.

In der Tat ist diese Tatsache weitgehend unbekannt, vor allem, weil Homer uns in seinem großen Epos, der „Ilias“, in deren Mittelpunkt der Trojanische Krieg steht, eine ganz andere Version, die wir in allen Schulbüchern und Sagensammlungen lesen, übermittelte. - In den griechischen Mysterien wusste man allerdings um die Wahrheit

Freitag, 22. März 2024

Triumph des Goldenen Kalbs? – Finale im Kampf Geld gegen Seele

Der Deutsche Fußballbund hat ab 2027 als neuen Ausrüster für seine Nationalmannschaften (Trikots, Schuhe etc.) die US-Firma NIKE (2023 Jahresumsatz 51,2 Milliarden US-Dollar) gewählt; NIKE soll ca. 100 Millionen pro Jahr dem DFB geboten haben im Gegensatz zu adidas, dem langjährigen bisherigen Ausrüster (dem Vernehmen nach im Angebot läppische 50 Millionen pro Jahr).

Nun braust ein Sturm der Entrüstung durch das Land. Der Grüne Robert Habeck hätte sich mehr Standortpatriotismus gewünscht und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht durch Kommerz Tradition und ein Stück Heimat vernichtet (ausgerechnet Lauterbach, der ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Deutschen die Impf-Industrie protegierte).

Solange Deutschland auf den Wogen des Wohlstandsglücks ganz oben schwamm, stellte kaum jemand in Frage, dass Wohlstand und Geld oberste Priorität habe und alles dem Goldenen Kalb unterzuordnen sei - der Börsenbulle als Leittier der Deutschen.
Werden nun auf einmal die Deutschen sensibler, da sie momentan zumindest zu den wirtschaftlich eher abgehängten Nationen zählen?
Oder findet tatsächlich eine Art Bewusstseinswandel statt, dass Geld doch nicht alles sei? Wollen die Menschen hierzulande nicht mehr nur mit Geldfraß abgespeist werden, sondern beginnen zu erkennen, dass Glück nicht mit Geld zu kaufen ist, sondern damit zusammenhängt, dass wir auf eine neue, bewusstere Art unser Leben auf der Erde gestalten?

Ich glaube tatsächlich wahrzunehmen, dass eine Art Bewusstseinswandel stattfindet; er hat sich schon deutlich gezeigt im wochenlangen Protest der Fußballfans und den von ihnen initiierten Spielunterbrechungen durch Hunderttausende von Tennisbällen, die wohl bundesweit während des Spiels auf die Fußballrasen flogen, weil die Fans nicht akzeptieren wollten, dass die Deutsche Fußballliga einen Milliarden-Deal mit einem Investor abschließt, der auf Kosten des Sportes geht zugunsten seiner Vermarktung und dadurch bedingten Einschränkungen.
Geld scheint vielleicht den Menschen immer weniger alles zu sein.

Vielleicht nehmen aber tatsächlich auch die Menschen unbewusst jene Stimme vom Berg Sinai (siehe Link) wahr, die nun nicht mehr nur in vorchristlichem Sinne die Beachtung von Gesetzen anmahnt, sondern nach Golgatha anmahnt: Liebet einander! Geht menschlich miteinander um und schaut, was euch wirklich glücklich macht!

Dass das beim Genießen von Fußballglück beginnen könnte, mag manchem Hochspirituellen unglaubwürdig vorkommen, aber Glück beginnt da, wo die Menschen es fassen, es begreifen können und die ernsthafte Suche nach ihm kann sich erweitern in Bezug auf die Arbeit, wie sie denn glücklich macht (weniger zu arbeiten, wie die Gewerkschaften einfallslos suggerieren, ist nicht alles); es kann sich auch zeigen in der Erkenntnis, dass Sex, wie er gesellschaftlich vermarktet wird, nicht glücklich macht oder in der Bereitschaft, darüber nachzudenken, wie Liebe aussehen und sich anfühlen mag, wenn sie wirklich Glück bringt und dann mehr als eine Worthülse ist.


Samstag, 24. Februar 2024

Verschlafene anthroposophische Gesellschaft!

Für mich schon seltsam, auf welch dramatische Art und Weise die Anthroposophen samt Goetheanum-Riege die Möglichkeiten verschlafen, bewusstseinserweiternd in das öffentliche Leben einzugreifen.
Da wird Marihuana und Hasch von der Ampel teillegalisiert und Barrieren eingerissen, die auf gewisse Weise Jugendliche noch schützten. Oder glaubt jemand wirklich, dass wenn zukünftig der 19-jährige Bruder Mitglied in einem legalen Cannabis-Anbauverein, genannt „Social Club", ist, dass dann der 16-jährige Bruder sich noch an die zwei Jahre hält, bis er auch öffentlich kiffen darf? Und dass nicht auch die Kinder der Schwester beeinflusst werden, wenn der 19-Jährige aus 25 legalen Gramm Hasch monatlich ca. 70 Kippen dreht? (bei Bedarf wird er ohnehin leicht an mehr Stoff kommen - und das nun legal).

Es geht doch nicht nur darum, dass nachgewiesenermaßen Drogenkonsum innerhalb der ersten zwei Jahrzehnte das Gehirn negativ beeinflusst und zu psychischen Schäden führen kann. Es geht darum, dass Drogen jedweder Art in der Seele Tore öffnen, die ohne Drogen eine intakte Seele nicht öffnen würde, weil dann Wesen, Kräfte, Energien unkontrolliert Einzug halten können, die zum Teil unerkannt dort Schaden anrichten und die bewusste seelische Entwicklung, die aufgrund eines seelisch geistigen Wachstums geschehen sollte, torpediert - was möglicherweise dem Ich-Bewusstsein ein Leben lang verborgen bleibt. 

Mittels Drogen erlebt die Seele Dinge, die sie auf seelisch gesunde Weise erwerben sollte - ohne Hilfsmittel. Sind entsprechend Bahnen durch Drogengenuss bereits geöffnet, können sie auf gesunde Weise nicht mehr erarbeitet werden, was die geistige Entwicklung blockieren kann (und wird). Zudem, wie gesagt, lassen sich in der Seele Kräfte nieder die u.a. normalerweise durch den sogenannten Hüter der Schwelle nicht Eingang finden können.
Es gibt ohnehin kaum mehr eine Schule in Deutschland, in der in der Großen Pause nicht in irgendeine Ecke des Pausenhofs gekifft wird.

Ich frage mich, warum die anthroposophische Gesellschaft - von den Kirchen spricht schon gar niemand mehr - nicht beispielsweise eine Pressemitteilung herausgegeben hat, in der sie die teilweise Legalisierung ablehnt und durchaus geisteswissenschaftliche Begriffe verwendet, die darauf verweisen, dass es ein Wissen gibt - ich spreche von Bewusstseinsseele, ich spreche von dem Hüter der Schwelle, ich spreche von dem Christusweg -, das zu dem Ergebnis kommen muss, dass eine teilweise Legalisierung Seelentore öffnet, aber in eine falsche Richtung.
Natürlich würden diverse Medien sich über die Anthroposophen mokieren; dennoch aber wäre eine Öffentlichkeit hergestellt, die vielleicht den ein oder anderen darauf aufmerksam machen würde, dass es Kriterien gibt, von denen jene, die diese Teil-Legalisierung durchführen, nicht die Spur einer Ahnung haben. Diese Ahnungslosigkeit ist ja in Bezug auf andere politische Entscheidungen ebenfalls fatal. Es gibt immerhin noch Menschen, denen geistiges Wachstum wichtiger ist als wirtschaftliches.

Prof. Dr. Peter Selg beispielsweise, Mitglied im Leitungskollegium der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft (Goetheanum) und medizinische Anthropologie und Ethik an der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft lehrend, hat, wo immer es geht, zig Artikel veröffentlicht und ist auf You Tube mit mindestens 40 Vorträgen vertreten. Aber selbst da, wo er über die Zukunft der Anthroposophie spricht, zitiert er ständig Steiner und ergeht sich in Lobeshymnen, permanent dokumentierend, dass er die über 350 Steiner-Bücher bestens kennt; wirklich eigenständige, innovative Gedanken zur Zukunft der Anthroposophie aber sind Fehlanzeige. Dabei hat Steiner eindringlich davor gewarnt, dass bei einer fehlenden geistigen Entwicklung vor Ende des 2. Jahrtausends im 3. Jahrtausend die Fehlentwicklung gerade im Bereich der Sexualität gravierend sein könnten.
Der Mann ist nicht der einzige unter den Anthroposophen, der die wirklich entscheidenden Themen dieser Zeit nicht anspricht, und wenn, dann so allgemein, dass jeder sich aussuchen kann, was er denken will, - Hauptsache, Steiner ist zitiert und man hat um Himmels Willen nicht übersehen, dass er etwas dazu gesagt haben könnte oder ihm gar aus Versehen widersprochen.

Ich vermute, Steiner will von dieser hörigen Anthroposophie, die - sieht man von guten landwirtschaftlichen Entwicklungen ab - in alten Zeiten steckengeblieben ist, gedanklich in meinen Augen sich im Steiner-Kreis dreht und völlig veraltet ist, nichts mehr wissen!

Man sollte mal drei Tage - vielleicht über Ostern - wirklich frischen Wind durch das Goetheanum fahren lassen.

Anmerken möchte ich, dass ich für mein Seelenleben Anregungen durch Steiner bekommen habe, die ich nicht missen möchte. Ich halte auch Peter Selg für einen liebenswerten Mann - und andere führende Anthroposophen sind sicherlich auch nette Leute - aber frei und innovativ und mutig denken zu können zählt meines Erachtens nicht zu ihren herausragenden Eigenschaften. 
Ich bin kein anthroposophischer Insider; vielleicht schreibt mir jemand, dass ich völlig daneben liege - ich würde das erfreut zur Kenntnis nehmen.