Wer sind die Archonten? Sie sind die lokalen Herrscher der 12 Äonen, sie „sind die negativen Hierarchien, die die Kriegs- und Revolutionsspiele auf diesem Planeten kontrollieren, und die Geburt eines Attila, des Hunnenkönigs, eines Hannibal und anderer Kriegsherren lenken, die großen Schrecken auf den Planeten bringen.“ - Putin lässt grüßen.
Archonten sind Mächte nicht-physischer Existenz, darum bemüht, die Lebensexperimente in den 13 Äonen und im Chaos zu kontrollieren. Äonen sind im Übrigen eine „grundlegende Einheit experimenteller Tätigkeit, speziell in den ersten 13 Äonen. Im Denken des Ewigen Vaters (sind sie) eine Einheit kontinuierlicher Schöpfung. Eine Einheit, die in ´höhere´ oder ´niedere´ Äonen aufgeteilt werden muss (…).“ In ihnen finden sich die Mächte der Linken des lokalen, also unseren Universums, im Gegensatz zu Regionen der Mitte und der Rechten, die auch nicht-evolutionäre Hierarchien enthalten - wir kennen z.B. die 24 Ältesten aus der „Offenbarung des Johannes“.
Wie schon im vorausgehenden Beitrag kommentiert auch hier J.J. Hurtak Informationen, die der Pistis Sophia, zu der ich im letzten Post einiges angemerkt habe, entstammen. Im Zusammenhang der vorausgehenden Sätze äußert er, „dass dieser Planet von den höheren Bereichen als eine biologische Testzone und als ein Clearinghaus für Seelenfortschritt initiiert wurde.“
Als ich diesen Satz zum ersten Mal gelesen habe, gelesen habe, dass ich also Teilnehmer einer biologischen Testzone bin und in einem Clearinghaus für Seelenfortschritt lebe, ging ich innerlich spontan auf die Barrikaden. Irgendwie wollte in mir sich etwas anlässlich dieser Formulierungen wie ein Versuchskaninchen vorkommen und reagierte allergisch. In den Schlüsseln des Enoch, in denen Hurtak das Wissen und Bewusstsein eines Metatron und eines Enoch weitergibt, des alttestamentarischen Henoch also, der laut Bibel der erste Mensch war, der nicht starb, sondern in die Himmel entrückt wurde, dem Gott Offenbarungen und Visionen gab, unter anderem darüber, dass 200 Engel zu Menschen wurden - wer denkt nicht spontan an den Wim-Wenders-Film „Der Himmel über Berlin“ [https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Himmel_über_Berlin] oder das Hollywood-Remake „Stadt der Engel“ - um gegen den Willen Gottes Frauen zu nehmen - kein Wunder darf das Buch Henoch nur als apokryphe Schrift existieren - in den „Schlüsseln des Enoch“ findet sich also was den Sinn unseres Menschseins betrifft, eine vergleichbare Aussage (Testzone, Clearinghaus). Sie ist also durchaus bewusst von Enoch/Hurtak wiedergegeben, kann nicht nur so dahingeschrieben sein.
Mit einigem Abstand denke ich heute, dass man aus einer gewissen Distanz solch eine Formulierung wählen kann - offensichtlich hatte sie Hurtak -, die übrigens nachvollziehbar macht, warum es ein recht großes Interesse einiger Sternenvölker aus unserem und anderen Universen an uns Menschen und unserer Art zu leben und zu sein gibt. In gewisser Weise kann man dann unsere Weise der Existenz sogar als ein gewisses Privileg sehen.
Dass darüber die Meinungen auseinandergehen oder manche diesen Inhalt als Unsinn ansehen mögen, kann ich durchaus nachvollziehen.
Hurtak ruft uns im Rahmen dieser Stellen seiner Ausführungen - sie finden sich S. 75ff - noch einmal ins Bewusstsein, dass, wenn wir diese Erde betreten, wir dem Einfluss der Archonten ausgesetzt sind; noch gibt es allerdings viele Menschen, die sich dieser Tatsache nicht bewusst sind, sie glauben, Herr ihrer Gefühle, Gedanken und ihres Willens zu sein, doch das ist weit gefehlt.
In der Pistis Sophia weist Jesus darauf hin, dass es eines gewissen Aufwandes bedurfte, um in Elisabeth und in Maria den Samen von Johannes, dem Täufer, und Jesus zu legen, ohne dass Archonten ihren Einfluss hätten geltend machen können. Diese kontrollieren in der Regel die vibratorische Substanz des Lichtes und hätte Jesus nicht u.a., so J.J. Hurtak in seinem Kommentar, göttliche Gedankenformen und die Energie der Heiligen Namen Gottes in das Licht, das er brachte, hineinbringen können, hätte sein Licht nicht das bewirken können, was es nun bewirkt, wobei es zu beachten gilt:
„Wenn der Mann oder die Frau durch die Tore von Raum-Zeit in diese Welt eintritt, muss er oder sie daran arbeiten, sich mit der Majestät des Vaters in den Himmeln und mit seiner Glorie in Ausrichtung zu bringen. Was bedeutet das? Wir sollen beten: Unser Vater, Jahweh, der Du in den Himmeln bist. Wir sollen sagen: Ich will keine anderen Götter vor dem wahren Gott haben (Erstes Gebot). Wenn wir aber nicht glauben, dass es andere Götter gibt, andere Mächte, dann verstehen wir die Mysterien nicht und besitzen nicht die spirituelle Kapazität, die höheren Engelskräfte zu schauen. Im Allgemeinen besitzen wir nicht einmal die Kenntnis, zwischen den verschiedenen Mächten zu unterscheiden, und für die meisten Menschen bleiben diese Worte bedeutungslos. Leider reicht der blinde Glaube auf lange Sicht nicht aus; nur ein tätiger Glaube kann heilen und unterscheiden. Es ist ein Glaube, der in der Liebe tätig ist, der aufsteigen können wird.“
Die Fähigkeit, die wir übrigens auch in unserem Leben nach dem Leben brauchen, die Qualitäten von Mächten zu unterscheiden, setzt deren Kenntnis voraus, aber diese Kenntnis sich anzueignen, setzt die Bereitschaft zu gedanklicher Arbeit voraus, zu anspruchsvoller gedanklicher Arbeit. Zu klaren, logischen Gedankengängen.
In der esoterischen Szene ist Intellekt oft verpönt und oft wird suggeriert, dass, wer den Kopf benutzt, sein Herz vernachlässigt oder womöglich gar keines hat. Der entsprechende Glaubenssatz, der dahinter sich versteckt, ist einer für den seelischen Aufstieg schädlichsten. Denn ohne klares, logisches Denken kann niemand die Archonten enttarnen. Mit Gefühl allein geht das nicht. Es ist kein Zufall, dass sowohl bei Rudolf Steiner als auch bei Enoch/Hurtak auf die Bedeutung des Denkens und die Existenz göttlicher Gedankenformen als Grundlage der Existenz nicht nur unseres Universums verwiesen wird. Darauf möchte ich in dem folgenden Beitrag eingehen, wobei ich zu diesem Thema hier abschließend sagen möchte, dass die Bedeutung klarer und logischer Gedanken, Gedanken, mit denen wir u.a. unser nächstes Universum, das Neue Jerusalem bauen, die Bedeutung von Gefühlen in keiner Weise mindert. Gefühle öffnen den Weg zu unserem Inneren und zu einer intuitiven Verbindung mit dem Göttlichen. Wer Denken und Fühlen gegeneinander aufrechnet, hat noch nicht verstanden, wie sehr Denken, Fühlen und Wollen auf einer tiefen Ebene miteinander verbunden sind und heilsames Denken, heilsames Fühlen und heilsames Wollen nur dann wirklich heilsam sind, wenn sie als Trinität in einer ausgewogenen Weise in uns existieren.
Fortsetzung folgt.